Hallo Semenchkare,
Ich hatte wohl auch schon diese unkontrollierten Adaptierfahrten.
ich vermute, daß die Adaptierfahrten keineswegs unkontrolliert stattfinden. Heute hat mich einer meiner Thermostate mit nicht weniger als sieben Adaptierfahrten genervt. Dabei sind meine Heizkörper und ihre Installation modern und die Thermostate ohne Adapter passend.
Entkalkungsfahrten können es nicht sein, denn hier herrschen seit Tagen auch tagsüber Außentemperaturen von deutlich unter 0°C und meine Thermostate haben Pläne, die ihnen dabei kein ruhiges Leben erlauben. Ich gehe jedenfalls davon aus, daß Entkalkungsfahrten nur dann stattfinden, wenn die Geräte eine minimale Zeit lang (eine Woche?) keine Bewegung aufgeführt haben - etwas anderes würde nur den kostbaren Batteriestrom verschwenden.
Vermutlich vergleicht der Thermostat die rein mechanische Ventilposition (etwa den Wert der prozentualen Öffnung) mit der Wirkung auf die gemessene Raumtemperatur. Diese Wirkung ist leider nicht konstant; wenn der Raum zuviel Wärme abgibt, könnte der Thermostat sogar "den Eindruck gewinnen", daß das Ventil sich gar nicht weiter geöffnet hat. Die Entwickler wollen so vermutlich den Fall eines festsitzenden Ventils detektieren. Nur wenn das Ventil tatsächlich festsitzt bzw. sich nur teilweise öffnen läßt, könnten Adaptierfahrten die Situation retten. Leider hätte ein Ausfall des Warmwasservorlaufs etwa durch ein Versagen des Brenners die gleiche Wirkung, so daß dann überflüssige Adaptierfahrten erfolgen würden.
Heute fälllt mir auf, dass trotz planmäßigem Sollwert von 16°C die Heizung warm ist, obwohl als "Ist-Temperatur" 29°C angegeben wird (das kann stimmen, da Heizung leicht durch Vorhang verdeckt. Wenn da volle Pulle aufgefahren wird, kann es zu solchen Temperaturen kommen).
Das erscheint mir ein arg hoher Wert. Bei mir sind drei Thermostate auch von einem Vorhang verdeckt, der allerdings nur als Sichtschutz dient und im Übrigen licht- und luftdurchlässig ist. Es funktioniert bei mir recht gut, einen Offset von 1°C vorzugeben, d.h. 20°C am Thermostat gemessen bedeuten 19°C "tatsächliche" Raumtemperatur.
Eigentlich soll das Teil Energie sparen, und sie nicht "raushauen". Deshalb warte ich sehnlichst auf die .60, von der im Thread schon geschrieben wurde.
Ich fürchte, daß sich dicke Vorhangstoffe durch keine hard- oder softwaremäßige Änderung am Thermostaten selbst berücksichtigen lassen. Dazu müßte nämlich dessen Temperaturfühler verlagert werden. Es wäre gut gewesen, wenn eurotronic bzw. AVM den Anschluß eines externen Temperaturfühlers vorgesehen hätte. Alternativ könnte ein Thermostat seine Ist-Temperatur von der Fritz!Box beziehen; aber dazu kommuniziert man wohl zu selten und die Fritz!Box hat derzeit auch gar keinen Zugriff auf objektive Temperatursensoren. Die in den Steckdosen arbeiten nämlich nur im ausgeschalteten Zustand korrekt.
Ein weiterer Wunsch wäre ein "Solardeckel", d.h. man ersetzt den Batteriedeckel und die beiden Mignonzellen durch eine solarbetriebene Stromversorgung. Zumindestens wenn man Vorhänge hat, stört ein kleines Solarpanel in der Fensterlaibung auch ästhetisch nicht.
Oder kennt jemand eine passende Schaltung dafür? Sie müßte den Thermostat mit 3 V geglätteter Gleichspannung versorgen, der Strom dürfte kurzzeitig maximal 200 mA betragen.
Mit freundlichen Grüßen
LPW