Telekom Hybridanschluss (LTE + DSL)

Elsi29

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Hallo,

ich habe eine Verständnisfrage:
Wie genau funktionieren die Hybridanschlüsse der Telekom?? Treten nach aussen hin, z. B. zu sichheitsrelevanten https Seiten oder Onlinebanking, zwei IP Adressen auf oder werden diese von der Telekom in irgendeiner Art und Weise zu einer IP Adresse gebündelt? Die Frage wäre auch relevant für Namensadressen wie myfritz oder andere Namensdienste.

Wie sieht's mit dem Downloadvolumen aus? Ist das wirklich unbegrenzt oder gibt's da eine "magische" Grenze wie z. B. 50 GB am Tag??

Wird der LTE Anschluss bevorzugt gegenüber anderen LTE Verbindungen von Smartphones?? Das wäre z. B. wichtig für Streamingdienste wie Netflix, Maxdome, etc..

Ich habe gelesen, dass die Hybridanschlüsse ausschließlich mit den Routern der Telekom funktionieren. Warum ist das so? Wurde der Routerzwang nicht abgeschafft? Falls es sich hierbei um eine Ausnahme handelt, lassen sich die Telekom Hybridrouter als Modem konfigurieren sodass man dahinter eine handelsübliche Fritzbox, z. B. FB 7490, anklemmen kann (I-Net Zugang über LAN1) wo dann alle Ports offen sind?

Über Antworten bzw. Aufklärung wäre ich dankbar.
 
Der hier wirkende Routerzwang ist technischer Natur, denn niemand sonst außer Speedport stellt passende Hybrid-Router her. Was wohl in diesem Fall von der relativ geringen Nachfrage gesteuert wird. Immerhin kann man das Teil wenigstens frei kaufen für 260,- bis 300,-

Es ist tatsächlich ohne Drossel. Irgendwo habe ich aber gefunden, dass es "aus technischen Gründen" eine Drosselung bei 2TByte geben soll. Interessant, weil man in Gegenden, wo die Telekom gar nichts mehr per Kabel anschließt bzw. anschließen will, komplett im Allerwertesten ist, da es ja keine ungedrosselten LTE-Tarife (mehr) gibt.

LTE kann man bei Hybrid wohl nicht priorisieren, es wird immer erst "auslastungsabhängig" das schnellere LTE dazugeschaltet.
 
Der hier wirkende Routerzwang ist technischer Natur, denn niemand sonst außer Speedport stellt passende Hybrid-Router her. ...
Technisch korrekt ausgedrückt setzt die Telekom auf eine proprietäre Lösung von Huawei, die wiederum Huawei nicht bereit ist, weiter zu lizensieren.
AVM hatte nämlich mal angedacht, selbst derartige Geräte zu bauen. Die entsprechende Anfrage wurde negativ beschieden.

Im Übrigen nutzt weltweit außer der Telekom nicht ein einziger weiterer TK-Anbieter diese Hybrid-Lösung. Sie ist mal wieder ein "deutscher Sonderweg", weil die Telekom ja (bisher) bekanntlich nicht bereit ist, auf zukunftsfähige Technologien zu setzen (FTTB oder FFTH), sondern nach dem Motto "koste es, was es wolle" die teilweise uralten Metalldrähte bis zum Gehtnichtmehr auslutschen muß.

Am Besten also Finger weg vom Telekom-Hybrid-Anschluß. Das ist eine Totgeburt. Auch wenn sie im Moment augenscheinlich "mal schnell helfen" mag.
 
Danke erst einmal für die Antworten.

Aber meine erste Frage und die Frage ob sich die Telekom Hybridrouter auch aus reines Modem lassen nutzen, möchte ich noch einmal erinnern.
 
Weshalb sollte sie das nicht ...
Aber diese Frage sollte sich eigentlich gar nicht mehr stellen! Wenn man natürlich das, was ich weiter oben schrieb, auch tatsächlich gelesen, verstanden und verinnerlicht hat.
 
Als Modem ohne Routerfunktion läuft dann aber kein Hybrid / LTE. Somit ist das ganze ziemlich sinnlos.
 
@ciesla: Ich meinte bzgl. der IP Adresse was dem Gegenüber angezeigt wird bzw. wie das von der Telekom gehandelt wird. Es werden ja 2 x Verbindungen aufgebaut (1 x DSL u. 1 x LTE).

Und die Frage bzgl. des reinen Modembetriebs würde mich interessieren, da ich persönlich die Übersicht und Funktionalität der Telekomrouter nicht so dolle finde. Eine Fritzbox dahinter würde ich als sinnvoll erachten, da viele AVM Modelle von der Funktionalität sich deutlich von der Konkurrenz abheben.
 
Habe mal wo gelesen, dass man im Hybridbetrieb über die zwei Verbindungen (LTE + DSL) eine virtuelle Verbindung über einen Server der Telekom aufgebaut wird und du über diesen Server deine Internet-IP-Adresse bekommst.
 
Der Hybridrouter verwendet einen Bonding Tunnel wodurch man nach außen immer nur eine IP-Adresse hat (genau genommen 2, da IPv4+IPv6 genutzt wird).Im Engineer Menü kann man sich dazu die ganzen Details anschauen. Das Gerät funktioniert jeweils auch alleine, also sprich nur über LTE wenn DSL nicht anliegt bzw. nur über DSL wenn LTE nicht anliegt.
 
Mal zu ciesla und alle Provider sind Böse. Huawei ist Willens und bereit ihre eigene Lösung zu lizenzieren. Nur eben zu deren Bedingungen welches ihr gutes Recht ist. Und auch AVM hat sich nur aus einem Grund zurückgezogen. Weil auch sie nicht bereit waren die ihnen vorgelegten Bedingen zu aktzeptieren.
Neben Huawei gibt es aber noch Viprinet die eine ähnliche Lösung anbieten. Auch in der Schweiz läuft ein Pilot mit einer solchen Hybridlösung. Soviel zum Thema weltweit.
Also so weit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Sicher gibt es irgendwo solch eine Lösung.
Hybrid der Telekom ist keinesfalls eine Totgeburt. Es ist unter denen die in ländlichen Gebieten wohnen und eben nicht die schnellen DSL Leitungen haben beliebt. Nicht nur bei Privatkunden.
Aber bekanntermaßen schießt du ja gerne gegen die Telekom was im weiteren Verlauf deines Kommentars auch deutlich wird.
Die Telekom baut Glasfaser aus. Und das mit Milliardeninvestitionen. Mehr als jeder andere. Die Telekom ist Vorreiter im Ausbau von FTTH und FTTB. Und auch das Kupfernetz wird nicht ausgelutscht sondern mit kostengünstigen Lösungen wo es Sinn macht modernisiert. Ja sogar die Regulierungsbehörde schreibt vor ob die Telekom Glasfaser oder Kupfer verlegt. Der Kommunikationsmarkt ist was den Ausbau angeht sehr kompliziert, komplex und teuer. Bist du dir im Klaren was der Ausbau von Glasfaser kostet und welcher Aufwand betrieben werden muss? Die großen Provider haben unserer Regierung mal vorgerechnet was die versprochenen 50 Mbit flächendeckend bis 2018 Kosten. Da stand die Zahl 77 Milliarden € im Raum. Und dann kam die Frage auf wer das bezahlen soll.

Zum Schluss noch zum eigentlichen Thema und der Frage Fritzbox am Hybrid. Ja es geht und es gibt da zahlreiche Anleitungen.
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Zum Glasfaserausbau in unserer Region kann ich nur sagen, dass bei in der Region Emsland Glasfaser Deutschland der Telekom massiv Kunden abluchst. Gerade in den Vorstadtgebieten lässt die Telekom die Kunden quasi sitzen und weigert sich vehement deren eigene Netze auszubauen bzw. zu reparieren.

Ich selbst wohne in der direkten Lingener Innenstadt und hier wird mit Mühe und Not VDSL 50 angeboten. Der größte Teil erhält VDSL 25. Außerhalb (noch Stadtgebiet Lingen) in neuen Wohngebieten wird DSL 3000 angeboten (teilweise auch nur DSL 768).

Soviel zum "tollen Glasfaserausbau" der Telekom aus unserer Region.
 
In dem Fall muss der Speedport Hybrid aber weiterhin als Router laufen. Eine solche Lösung habe ich bei mehreren Kunden mit einer bintec be.IP plus hinter dem Speedport Hybrid am laufen, weil den Kunden die Telefonie des Speedports nicht ausreicht und es mit dem Speedport ISDN - Adapter Probleme gab.

@Elsi29

wo soll denn die Telekom die Resourcen und vor allem das Geld für diesen Ausbau her nehmen?
 
Das wäre meine Frage gewesen. Die Fritzbox erhält deutlich mehr Komfortfunktionen und Produktpflege als die Telekomrouter.

Warum sich die Telekom nicht von Anfang an AVM als Partner mit ins Boot geholt hat, ist für mich fraglich. Übersicht, Produktpflege und Konnektivität sind vorbildlich bei AVM.
 
@Elsi "Soviel zum "tollen Glasfaserausbau" der Telekom aus unserer Region."
Die Telekom kann nicht überall und gleichzeitig sein und darf auch nicht überall ausbauen. Das wird reguliert. Wie ich bereits beschrieben habe ist der Ausbau sehr komplex und vor allem teuer.
Mir ist unverständlich warum immer auf der Telekom rumgehämmert wird. Wer, wenn ausgebaut wird nimmt denn Geld in die Hand? Die anderen großen Provider?

Wie eine Fritzbox hinter dem Speedport Hybrid betrieben wird, wie es funktioniert und welche Einschränkungen es gibt wir unter https://lubensky.de/hybrid/ sehr anschaulich beschrieben.
Zu deiner Bemerkung "Warum sich die Telekom nicht von Anfang an AVM als Partner mit ins Boot geholt hat, ist für mich fraglich."
Das ist einfach beantwortet. Die Patente an dem Hybridsystem liegen bei Huawei. Und die bestimmen wer wo mitspielen darf. AVM hat wohl Interesse bekundet aber nicht zu den Bedingungen von Huawei.
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Und genau deshalb wird es eine Totgeburt bleiben!

Auch hierzulande wurde praktisch von Jedermann (nur nicht von den "noch-immer"-Beamten der Telekom) erkannt, daß es ohne Glasfaser "bis in jede Almhütte" nicht geht. Heute vielleicht noch typisch deutsch "irgendwie", nur ziemlich bald morgen schon nicht mehr!
Durch unsere ja so frei gewählten "Eliten" wird dieses Land hier zielgerichtet kaputtgemacht. Hauptsache, für's eigene Säckel bleibt genug übrig.

Im Übrigen sind lt. Zahlen des Breko 80% aller FTTH und FTTB Anschlüsse hierzulande NICHT durch die Telekom realisiert! Die ruht sich lieber auf ihren geschönten und "hingebogenen" eigenen Statistiken aus, in der jeder FFTC-Anschluß (eines Outdoor-DSLAMs = "VDSL-Kasten" im Volksmund) als Glasfaseranschluß mitgezählt wird. Dummerweise nur sonst nirgendwo in der Welt! Denn weltweit gelten ausschließlich FTTH und FTTB Anschlüsse als Glasfaseranschlüsse.
 
Lieber ciesla. Hybrid ist und wird keine Totgeburt sein.
Deiner schnippischen Bemerkung zu den Beamten und Glasfaser bis in jede Almhütte ist zu entnehmen, das du dich mit der Materie nicht beschäftigt hast oder willst. Vielleicht solltest du dir mal die Pressemitteilung unter https://www.telekom.com/de/blog/konzern/artikel/zehn-fakten-zum-breitbandausbau-500994 durchlesen.
Jeder will Glasfaser. Aber keiner macht sich Gedanken darüber wie es zu realisieren und zu finanzieren ist. Glaubst du es wird irgendein Unternehmen geben die bei Kosten von 55.000 bis 75.000 € pro Kilometer für Glasfaser diese bis in jede Ecke Deutschlands legen um dann einige wenige Kunden mit schnellem Internet zu versorgen? Und wenn du schon gegen die Telekom schießt, schieß auch gegen die anderen Provider gleichermaßen.
Im übrigen. Die Telekom betreibt derzeit aktiv 455.000 Kilometer Glasfaser. Der zweitgrösste ist Vodafone mit gerade mal 60.000 gefolgt von 1und1 Versatel mit 41.000 Kilometer.
Sicher sind ein Grossteil der 455.000 Kilometer FTTC. Aber auch damit sind bei Vectoring und Supervectoring bis zu 500 Mbit/s möglich. Wieviel denn noch?
Weiter vernachlässigt du in deinen Kommentaren die Kosten (77 Mrd. €) die die grossen Provider für eine flächendeckende von der Bundesregierung angekündigten 50Mbit/s eben denen vorgerechnet haben. Was soll bitte ein Internetanschluss den Endkunden kosten damit die Provider weiter wirtschaftlich arbeiten können?
Sicher gehört Glasfaser die Zukunft. Aber es ist für die Zukunft keine einfache Aufgabe. Für keinen!
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Gegen kurze Kupferstrecken ist ja auch nichts einzuwenden. Leider fehlt z.B. bei mir in der Straße ein KvZ und somit sind es 900 Meter und ein Teil des Kupferkabels hat einen schlechten Querschnitt. Ein Ausbau würde für über 50 Haushalte die Strecke um 600 Meter verkürzen.
 
Auch bei mir sind es vom KVZ bis zum Apl knapp 1000 m. Und somit bekomme ich einen 16000er der mir persönlich als Privatmensch zum Surfen, streamen o.ä völlig ausreicht. Ich könnte auch auf die Hybrid Variante ausweichen und käme in den Genuss von 100 Mbit/s. Aber wozu? Ich habe mehrere PC's, Laptop's, Tablets, Smart TV und HomeOffice. Bisher habe ich nie das Gefühl gehabt an die Grenzen zu stoßen. Alles gut. Jeder wie er mag. Aber viele, denke ich leben nach dem Prinzip schneller, höher weiter.
Wobei ich nicht ausschließen will, das wenn man mir eine schnellere Geschwindigkeit via Kupfer anbieten würde ich sich nicht auch nehmen würde. Wer weiß.

Eins weiß ich sicher. Der Glasfaserausbau wie ihn sich hier jeder wünscht ist so auf die schnelle nicht realisierbar weil es a zu teuer ist und b auch die Kapazitäten fehlen. Zu guter Letzt ist die Regulierung sehr komplex. Und das scheinen einige nicht zu wissen oder sie wollen es nicht hören.
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Im Übrigen nutzt weltweit außer der Telekom nicht ein einziger weiterer TK-Anbieter diese Hybrid-Lösung.
A1 nutzt die selbe Hybrid Lösung von Huawei für Privatkunden (für Businesskunden gibt es das Produkt A1 Dual Power Pro mit Cisco Hardware). Weiteres planen T-Mobile Austria und Hutchison Drei nächstes Jahr auch die Hybrid Lösung von Huawei anzubieten.
 
Hybrid ist beliebter als der Telekom recht ist, deshalb haben sie die Werbung dafür zurückgefahren und die Tarife auf ihrer Seite etwas nach hinten verschoben. Für den Normalnutzer ist der Anschluß inzwischen brauchbar, auch wenn der Router selbst mit neuester Firmware ab und an holpert. Wer mit einem anderen Speedport zufrieden wäre ist es auch mit dem Speedport Hybrid.

Nein, er ist nicht wie ein Modem nutzbar und es gibt auch keine Möglichkeit ihn transparent zu machen, also eine DMZ oder Exposed Host einzurichten. Das ist zwar schade, wäre aber verschmerzbar. Der größte Haken ist der eingebaute und nicht konfigurierbare Sip-Proxy. Der fummelt unabänderlich an ein- und ausgehenden Sip-Paketen rum, weshalb eine hinter dem Speedport betriebene Fritzbox spezielle Telefonieeinstellungen erfordert, teilweise sogar (war bei mir so) eine bestimmte Firmwareversion verwenden muß. Ausgehende direkte Sip-Calls eines in meinem Netz befindlichen Asterisk wurden zuverlässig geblockt. Fernzugriff auf die Fritzbox ist prinzipiell möglich, die Verwendung des My-Fritz Dienstes und diverser AVM-Apps für den Fernzugriff leider nicht.

Wer einen halbwegs funktionierenden ADSL-Anschluß hat kann mit Hybrid viel gewinnen. Wer VDSL oder mehr bekommen kann dem ist vielleicht der AVM-Komfort wichtiger als die zusätzliche Geschwindigkeit. Deshalb verzichte ich mit Wechsel auf VDSL ab Januar auch auf Hybrid und habe den Router bereits verkauft.
 

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