Telekom – oder das Sommertheater mit der DSL-Geschwindigkeit

Hallo,

das Letzte, was ein Router macht, ist eine Dämpfung zu messen. Die Werte werden aus anderen Übertragungsparametern (Bitfehlerraten, Signallevel etc) grob abgeschätzt - nicht mehr und nicht weniger.
 
Ich habe zur Zeit T-DSL 2000 absolut stabil. Meine Fritzbox zeigt ca. 8000 bis 9000 Kapazität an. Telekom bietet mir seit 4 Jahren max DSL 6000 reduziert auf 3000 an.
Leitung ca. 1,8 km lang.

Vor einem halben Jahr hatte ich mich für Entertain interessiert.
V-DSL-Abfrage zeigte an, ja DSL16+ ist verfügbar, VDSL nicht.
T-Com Kundenberatung sagte mir am Telefon: Ja, wir schalten sie dann auf einen Outdoor DSLAM, mit dem haben Sie dann mindestens 12000, damit Entertain (ohne HD natürlich) funktioniert. Ohne Entertain bleibts bei 3000
DSL 16+ wollte man mir ohne Entertain aber nicht schalten.

Wenn ich heute in die Abfrage gehe, kommt die Meldung, dass leider Entertain an meinem Anschluss noch gar nicht verfügbar ist. Anruf beim Kundenservice:
Ja, stimmt: Nur 3000 verfügbar.
In der VDSL-Ausbaukarte liegt mein Anschluss mitten im 16000 versorgten Bereich, 1km weiter weg (also näher an der Vermittlung) fängt der V-DSL-Bereich an.

Fragt man andere Anbieter: Easybell: Ja, 16000 können wir bei Ihnen schalten über Telefonica mit Bandbreitengarantie von 8000.
Ewetel sagt: 4000 geht.
1&1 sagt 6000er Leitung ja, 16000er nein.

Fragt sich der geneigte Kunde: Was ist denn nun realistisch und was ist eine "bis zu" Werbeaussage. Bzw. Wie kommt der geneigte Kunde an schnelleres DSL ohne alle Anbieter nacheinander mit entsprechenden Einrichtungsgebühren oder Mindestlaufzeiten testen zu müssen.

Bert
 
Wie sieht es denn bei deinem Kabel-TV Anbieter aus?
 
Was ist denn nun realistisch und was ist eine "bis zu" Werbeaussage.
Eine Bandbreitengarantie von 8000 kBit/s ist dann ja keine "bis zu" Werbeaussage, sondern eine Mindest-Zusage. Wenn Du diese Zusage dann auch noch schriftlich bekommst, kann ja schon mal nicht mehr so viel schief gehen...
 
Das einzige Problem ist, dass Easybell mir die Zusage bisher nur vorab unter Vorbehalt macht. Die Garantie bekomme ich erst, wenn der Anschluss geschaltet ist. Wenn die Geschwindigkeit bei DSL16000 ständig unter 8000 ist, kann ich kostenlos sofort kündigen. Der Haken dabei ist, dass ich dann erstmal wieder mit neuer Einrichtungsgebühr zu Telekom wechseln müsste... ODer bin ich dann dort umworbener Neukunde???
Bert
 
Von Welcher einrichtungsgebühr redest du?
 
Das einzige Problem ist, dass Easybell mir die Zusage bisher nur vorab unter Vorbehalt macht. Die Garantie bekomme ich erst, wenn der Anschluss geschaltet ist. Wenn die Geschwindigkeit bei DSL16000 ständig unter 8000 ist, kann ich kostenlos sofort kündigen. Der Haken dabei ist, dass ich dann erstmal wieder mit neuer Einrichtungsgebühr zu Telekom wechseln müsste... ODer bin ich dann dort umworbener Neukunde???
Bert

Wenn Du von einem anderen Anbieter zur T zurückkommst, dann bist Du ein Wechsler. Würdest also die 59,95 EUR erstattet bekommen.

Von Welcher einrichtungsgebühr redest du?

Von den Einrichtungskosten bei der Telekom.
 
Also Wechsler vom Anschluss vom Mitbewerber werden die 59,95¤ + 120¤ Wechselbonus als Gutschrift eingerichtet.
 
Aber die Wechselprämie und Erstattung bekomme ich bei der Telekom sicher nur, wenn ich bei der Telekom ein C&S Paket mit Mindestlaufzeit etc. kaufe und nicht wie bisher einen reinen DSL-Anschluss, den ich sofort kündigen kann. Zur Zeit habe ich diesen sofort kündbaren Anschluss mit Easybell Flat by Call, durch den ich keinerlei Verpflichtungen habe.

Aber dann kann man sich ja auf dem Markt nochmal umsehen.
Zur Not läuft mein UMTS-Surfstick auch an meiner Fritzbox vorübergehend.

Bert
 
Flexibel sein kostet hat :-D Entweder Komfort oder sonstiges.
Es gibt für jeden das richtige.
Mindestvertragslaufzeit kann ich bei den ISP verstehen die auch ausbauen (Telekom,Hansenet....) damit diese Planungssicherheit haben.

Wobei nur wenige Große ausbauen....

Musst halt selber wissen was dir wichtig ist.
 
Aber die Wechselprämie und Erstattung bekomme ich bei der Telekom sicher nur, wenn ich bei der Telekom ein C&S Paket mit Mindestlaufzeit etc. kaufe und nicht wie bisher einen reinen DSL-Anschluss, den ich sofort kündigen kann. Zur Zeit habe ich diesen sofort kündbaren Anschluss mit Easybell Flat by Call, durch den ich keinerlei Verpflichtungen habe.

Die Erstattung der Bereitstellungsgebühren bekommst Du auch ohne Paket. Die 120 EUR dagegen nur bei Buchung eines CS/Entertain-Anschluss.
 
Flexibel sein kostet hat :-D
Nicht unbedingt. Beispielsweise gewährt Hansenet derzeit auch bei Kurzzeitverträgen fast dieselben Neukundenrabatte wie bei 24-Monats-Verträgen.

Mindestvertragslaufzeit kann ich bei den ISP verstehen die auch ausbauen (Telekom,Hansenet....) damit diese Planungssicherheit haben.
Zum einen ist die Anzahl der Kunden, deren Verträge gerade auslaufen, mehr oder weniger unabhängig von der Vertragslaufzeit. D. h. ein Provider, der Mist baut, muss damit rechnen, dass ihm die Kunden in Scharen weglaufen, auch wenn sie 24-Monats-Verträge haben. Und zum anderen gibt es außer 24-Monats-Verträgen auch noch andere Mittel, die Kunden zu halten, nämlich indem man sie zufrieden stellt. Das ist im Grunde genommen gar nicht so schwierig, allerdings bekommen es einige Provider trotzdem nicht so richtig hin.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Bei keinem Provider läuft es rund. Egal ob er Telekom,Hansenet & Co. :-D
Glaube das kann jeder bestätigen.
Ich bin mit meinem Provider voll zufrieden. Es funzt alles.
Wenn technisch alles klappt und man das richtige Produkt hat ist der Mensch glücklich!

Wenn man einmal den richtigen Anschluss für sich hat weil man weiß was man will dann passt das.
Wenn man Pro&Contra abwägt dann findet man das richtige.
 
Ich hab mal wieder beim T-Punkt und Konkurrenten nachgefragt.

T-Punkt gibt mir weiterhin max 3000 an.

O2 und Alice reden von ca 12000 (aber nur mit Komplettanschluss)
Easybell will mir 8000 garantieren.
Alle laufen über Telefonica.

Ich wohne in einer Einfamilienhaussiedlung. Unser Kupferkabel ist von 1961.
Wenn ich bei der Telekom-Abfrage im Internet die Hausnummern meiner Nachbarn eintippe, kommt in buntem Wechsel entweder, dass Entertain mit 16+ geht, oder max. 3000. Bei meiner Adresse oder Telefonnummer weiterhin 3000. In der DSL-Abdeckungskarte liege ich mitten im 16+-Bereich. Da wird immer das Gleiche angezeigt. 500 m weiter beginnt der VDSL-25-Bereich.

In der Siedlung wird gebuddelt. Was die verbuddeln, weiss ich nicht. Vor 4 Wochen hatte mir der T-Punkt mitarbeiter gesagt, dass lediglich kein 16+ Port mehr frei sei. Irgendwelche Aussagen zum Ausbaustand bekomme ich im T-Punkt nicht. Irgendwie armselig. Der Mitarbeiter hatte absolut kein Interesse daran, mir etwas zu verkaufen.
Im letzten Jahr wurde mir, wiegesagt, Entertain mit 16+ angeboten.

Telekom Hotline sagt: "Die Konkurrenten können Ihnen keine höhere Geschwindigkeit anbieten, da die alle unsere Kabel benutzen.
Wenn Sie Ihren 2000er Anschluss auf 6000 upgraden, können wir Ihnen 3000 anbieten. Wenn ich beim Call&Surf Komplettpaket mit 24 Monaten Laufzeit nachschaue, können wir Ihnen aber 6000 anbieten"

Hä? Nachtigall ich hör dir ...
Irgendwie versumpft das ganze ziemlich in unverbindlichen Werbeaussagen um erstmal die Kunden an die Angel zu kriegen.
Irgendwelche Erfahrungen muss doch die Technik eines Providers haben.

Das Wort "bis zu" hat wohl mit der Realität nicht viel zu tun.

Ich glaube langsam, beim roten Riesen komme ich wirklich nicht weiter und muss doch mal einen Mitbewerber testen.

Bert
 
Die reden alle von BIS ZU, da kann man viel versprechen. Wenn nur Telekom Leitungen liegen vermarkten die Mitbewerber auch Telekom. Von daher machst du da nichts gut.
 
Die Antwort auf deine Frage ist eigentlich ganz einfach:

1. Die Telekom hat ziemlich restriktive Dämpfungsgrenzen. Sie schaltet daher deutlich niedrigere Bandbreiten, als sie ein Mitbewerber mit eigener DSL-Technik an der gleichen Leitung bereitstellen würde. Außerdem setzt die Telekom bis DSL 6000 sog. fixed rate ADSL ein, d. h. die Bandbreite ist fest eingestellt und kann sich nicht dynamisch an die Leitungsbedingungen anpassen. In diesem Fall muss eine Bandbreite eingestellt werden, bei der es auch unter ungünstigen Bedingungen (hoher Störpegel etc.) nicht zu Verbindungsabbrüchen kommt. Man braucht also eine entsprechend große Reserve. Daher ist bei T-DSL der Abstand zwischen der tatsächlich bereitgestellten und der physikalisch möglichen Bandbreite sehr groß.

2. Bei DSL 16+ kommen andere Dämpfungsgrenzen zum Einsatz. Deswegen funktioniert DSL 16+ auch an Leitungen, an denen die Telekom sonst nur deutlich niedrigere Bandbreiten bereitstellt. Ein weiterer Einflussfaktor ist der Einsatz von Outdoor-DSLAMs. Durch die dezentrale Aufstellung dieser Geräte verringert man die Länge der Leitungen, die das DSL-Signal durchlaufen muss, deutlich. Auch das ermöglicht höhere Bandbreiten. Leider setzt die Telekom diese Outdoor-DSLAMs nur selten für "normales" ADSL ein. Deswegen hängen ADSL-Kunden weiter an ihrer langen Leitung und bekommen eine vergleichsweise geringe Bandbreite, während DSL16+- und VDSL-Kunden von den Outdoor-DSLAMs profitieren und hohe Bandbreiten geschaltet bekommen.

3. Viele Telekom-Konkurrenten greifen nicht auf Telekom-DSL zurück, sondern setzen ihre eigene DSL-Technik ein. Von der Telekom wird nur die Leitung gemietet. Die DSL-Technik der Telekom-Konkurrenten ist leistungsfähiger als die der Telekom, insbesondere kann sie dynamisch auf wechselnde Störeinflüsse reagieren. Es sind daher nicht so große Sicherheitsreserven nötig, außerdem erlaubt die von diesen Anbietern eingesetzte, modernere ADSL2+-Technik höhere Bandbreiten. Auf diese Weise können Telekom-Konkurrenten bis zu drei Mal so hohe Bandbreiten bereitstellen wie die Telekom. Die Angaben von O2 und Alice klingen also durchaus plausibel.

Fazit: wenn du möglichst viel Bandbreite haben willst, geh zu einem Telekom-Konkurrenten. Vergewissere dich aber vorher, ob der tatsächlich seine eigene DSL-Technik einsetzt und nicht doch wieder auf Telekom-DSL zurückgreift. Sonst bekommst du es nämlich mit dem gleichen Flaschenhals zu tun, mit dem sich auch Telekom-Kunden herumschlagen müssen.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Ob bei jemandem tatsächlich alternative Technik verfügbar ist, lässt sich unter anderem unter www.telefonica.de mit der Adresse ermitteln.

Sollte der Telefonica Check ausgeben, das an der gewünschten Adresse Telefonica verfügbar ist, ist das durchaus ein Hinweis darauf, dass man z.B. bei O2 oder 1&1 eine höhere Geschwindigkeit machbar ist als bei der Telekom.

Jedoch prüft der Check nicht auf freie Portkapazitäten, sondern nur die generelle Möglichkeit, daher ist die Prüfung nur unter Vorbehalt gültig !

Gruß
Sandra
 
2. Bei DSL 16+ kommen andere Dämpfungsgrenzen zum Einsatz. Deswegen funktioniert DSL 16+ auch an Leitungen, an denen die Telekom sonst nur deutlich niedrigere Bandbreiten bereitstellt. Ein weiterer Einflussfaktor ist der Einsatz von Outdoor-DSLAMs. Durch die dezentrale Aufstellung dieser Geräte verringert man die Länge der Leitungen, die das DSL-Signal durchlaufen muss, deutlich. Auch das ermöglicht höhere Bandbreiten. Leider setzt die Telekom diese Outdoor-DSLAMs nur selten für "normales" ADSL ein. Deswegen hängen ADSL-Kunden weiter an ihrer langen Leitung und bekommen eine vergleichsweise geringe Bandbreite, während DSL16+- und VDSL-Kunden von den Outdoor-DSLAMs profitieren und hohe Bandbreiten geschaltet bekommen.

Alles soweit korrekt, aber an den Outdoor-DSLAMs gibt es entweder VDSL oder "normales" ADSL2+, DSL16+ Anschlüsse kommen IMMER aus dem HVT ;).
 
Und der zweite Unterschied ist, dass DSL16+ eine Mindestbandbreite von 10MBit im Download garantiert, bei DSL16000 kann es auch schon mal ein Rückfall auf 3000 bedeuten.
 
Nicht ganz. Der geringste Wert von DSL 16000 ist knapp 6000 kbit/s, nicht 3000.
 

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