...lernen richtig zu schreiben, ...
Wenn ich hier (und in anderen Internetbereichen) so sehe, was andere für ein Schriftdeutsch von sich geben, dann brauch ich mich wegen eines Tippfehlers absolut nicht zu verstecken.
1. Du hast meinen Wunsch nicht verstanden:
Doch habe ich schon und kann ihn auch ansatzweise nachvollziehen, aber Du hast nicht verstanden, dass das Grundkonzept, einen bestehenden ISDN-Bus um zusätzliche Rufnummern zu erweitern, etwas grundsätzlich anderes ist, als den Ansatz, den TK-Hersteller benutzen. Ich könnte dem sich daraus ergebenden Feature eines einheitlichen durchgehenden Rufnummernplans, der möglichen Einrichtung von "Amtsberechtigungen" usw. auch viel abgewinnen. Es gibt auch User, die die spontane Amtsholung auf dem S0 abschalten wollen (nur bei Fon-Anschlüssen möglich).
Es geht nur darum festzulegen, welche Rufnummern auf dem S0-Bus weitergegeben wird
Und genau das geht wegen der von AVM gewählten technischen Lösung des "im Internetrufnummern erweiterten Durchreichen des externen S0" nicht, ohne das gesamte System grundlegend umzukrämpeln und von Null wieder anzufangen. Dazu ist die Anzahl der potenziellen Anwender einfach zu gering und die Entwicklungskosten für solch einen Wandel zu hoch. Die FritzBox ist keine TK-Anlage und hat einen grundsätzlich anderen (historisch gewachsenen) Ansatz.
Natürlich müssen weiterhin die MSN in der ISDN-Anlage/Telefon auch noch manuell eingetragen werden
Und genau hier wird führst Du Deinen Wunsch ad absurdum. Wenn das ISDN-Geräte sowieso bestimmt, auf welche MSN es reagiert, warum sollte man sich dann noch die "Mühe" machen, nicht benutzte MSN aus dem ISDN-Bus herauszufiltern. Mit der bestehenden Lösung ist die Funktion auch so gegeben, wenn man so wie vorgesehen die MSN im ISDN-Gerät einrichtet. Es ergibs sich kein Administrations- und Nutzenvorteil, denn das ISDN-Gerät müsstest Du sowieso administrieren.
Dies hätte die Vorteile wenn z. B. ein Teilnehmer...
Der überwiegende Anteil der User richtet die FritzBox einmalig ein (bzw. lässt das via TR-069 vom Provider tun) und benutzt einfach die Funktionen und migriert nicht irgenwelche Teilnehmer von A nach B oder was. In erster Linie entwickelt AVM für die Großabnehmer (Provider) und die Optimierung der Darstellung solch selten genutzter Sachen haben die bestimmt nicht auf dem Anforderungskatalog. Es gibt auch User, die ändern die GUI der FritzBox, weil sie ihnen optisch, von der Farbzusammenstellung oder was auch immer nicht zusagt. Das kann ich persönlich auch nicht ganz nachvollziehen, weil ich nur zu Administrationszwecken die GUI der FritzBox aufrufe. Das Design könnte man zwar modernisieren (was ja auch mit Firmwarupdates und im Rahmen der Gerätegenerationen moderat gemacht wird), aber ich finde es dem Zweck angemessen. Wenn ich mich in der Administration meines Gigaset DX800A umschaue und mit der FritzBox vergleiche, dann ist die FritzBox geradezu das Paradies. Beim Gigaset sind bestimmte Funktionen nur über direkte Menüsteuerung am Gerät dirket administrierbar, andere wieder nur über GUI und andere nurdirekt an den angemeldeten Mobilteilen. Aber ich habe mich arangiert, eingerichtet und benutze es nur noch.
2. Es ist Realität: die Easybox von Arcadyan kann es und es ist kein Hirngespenst.
Ich habe das nicht als Hirngespinst abgetan. Dann haben die eben einen anderen technologischen Ansatz und haben ihr Modell auf Basis einer TK angelegt. Mag ja sein, aber AVM ist da anders vorgegangen.
3. Wie gesagt, technisch sollte es bei einer vernünftigen Archtektur kein Problem sein (und ich arbeite seit 20 Jahren in der Entwicklung für Telekomequipment und habe mit ISDN Linecards angefangen).
Dann solltest gerade Du den Aufwand für eine solche grundlegende Änderung des technologischen Ansatzes bewerten können. Das heißt nicht mehr oder minder, den kompletten Telefonieteil der FritzBox und Anbindung an die Hardware neu zu programmieren. Wozu? Wenn ich mir das Portfolio der FritzBoxen so anschaue, dann ist die Anzahl der Geräte mit S0 sowieso in der Minderzahl. Längerfristig befürchte ich, dass auch die Gerätegattung ISDN völlig aussterben wird bzw. ins Profilager zu Profipreisen verdrängt wird. Bisher habe ich auch gern Consumer-ISDN-Geräte eingesetzt. Aber mit dem Technologiewandel der Telekommunikationskonzerne zu SIP wird auch die Wandlung der Geräte dahin nicht aufhaltbar sein. Aus diesem Grund steht bei mir auf dem Schreibtisch ein Hybridgerät (nicht zuletzt um der Bevormundung durch meinen Internet/Telefon-Provider und seiner Kastration der gelieferten FritzBox zu entgehen).
Lass mich mal bezüglich Deines Featurerequests an AVM in die Glaskugel schauen. Du erhälts den bekannten Textbaustein "... Ihren Vorschlag an die technische Entwicklung weitergeleitet. Ob und wann..." und Du wirst nie wieder was von hören. Die Nadel der Kosten/Nutzen-Waage zeigt m.E. da in die falsche Richtung. Und als Verkaufsargument kann das Feature auch nicht herhalten, weil ein Großteil der Anwender keine Anwendung dafür hätte und ggf. damit nicht mal was anzufangen wüsste. Anwender mit höheren Ansprüchen setzen eine richtige TK hinter der FritzBox ein, mit der sie z.B. eine TFE komfortabel einbinden können, Berechtigungen vergeben u.ä.. Das Thema TFE ist z.B. ein Bereich, bei dem AVM auf Featurerequests der Kunde reagiert hat, obwohl deren Lösung noch meilenweit von einer mit anderen Herstellern vergleichbaren Implementationen entfernt ist. Aber dem ist ja auch ein breiterer Nutzen abzugewinnen und lässt sich verkaufen.
Gruß Telefonmännchen