Telefonnummer für S0-Bus auswählen bei FB 7270

walter123

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Bei einem Freund ist der Anschluss von ISDN auf IP umgestellt worden. Die bestehende Telefonanlage EUMEX 400 wurde deshalb an den S0-Bus einer Fritzbox 7270 gehängt und außerdem ein Fax direkt an die FB analog angehängt, in der Annahme, die entsprechene Nummer sei noch frei.
Leider stellte sich heraus, dass die Faxnummer schon in der Eumex für ein Telefon konfiguriert war und nun klingelt das Telefon kurz mit, wenn ein Fax reinkommt.

Vorher war versuchweise eine Easybox 803 dran, da ist der Fehler nicht aufgefallen, da man schön konfigurieren konnte, welche Nummern für den S0-Bus verwendet werden sollen. Bei der Fritzbox kommt bei der Konfiguration nur ein Hinweis, man solle die MSN in der ISDN-Anlage konfigurieren.
Ich will aber die EUMEX nicht anfassen. Gibt es eine Möglichkeit, die Fritzbox entsprechend zu konfigurieren ?
 
Bie ISDN-Geräten ist es zwingend notwendig, die am "Amt" verfügbaren MSN einzurichten, damit eine vernünftige Rufzuordnung gemacht werden kann. Alles andere ist Pfusch. Daher auch der entsprechende Hinweis von AVM beim Einrichten des ISDN-Gerätes. In der FritzBox kannst Du also gar nichts einrichten, denn vermutlich sind in der TK gar keine Rufnummer eingerichtet und sie reagiert aus diesem Grund auf alle Rufnummern. Einen Tod wirst Du sterben müssen. Entweder Du richtest in der TK die Rufnummern ein und weist sie bedarfsgemäß zu oder Du lebst mit dem Problem.

Einen Workaround könnte es noch geben. Du benutzt die Faxempfangsfunktion der FriztBox. Die ist bei der Rufannahme meist schneller, so dass es gar nicht erst klingelt. Aber das ist auch ein Pfusch-Workaround.

Gruß Telefonmännchen
 
Hallo Telefonmännchen,

danke für deine Antwort, aber verstehen kann ich es nicht:
bei den Telefonnummern vom Amt handelt es sich um keine ISDN-Nummern mehr, sondern es sind nach der Umstellung auf IP nun Internet-Rufnummern. Und warum nun ALLE Internetrufnummern auf S0 geleitet werden, ist mir unverständlich.
Besonders da ja die Fritzbox zur Kommunikationszentrale geworden ist: nicht nur Fax, sondern 6 DECT und 2 analoge Anschlüsse und das möchte ich möglichst zentral konfigurieren.
Wie gesagt, bei der billigen Easybox, ist das kein Problem und übersichtlich gelöst ...
 
... sondern es sind nach der Umstellung auf IP nun Internet-Rufnummern.
Woher die Rufnummern kommen und wie sie heißen (MSN oder Internetrufnummern) ist Wurst. Vorher wurden sie von der Vermittlungsstelle zur generiert und über den NTBA der TK zugeführt. Heute übernimmt die FritzBox diese Aufgabe und setzt die SIP-Rufnummer auf ISDN um. Das Resultat ist gleich.
Und warum nun ALLE Internetrufnummern auf S0 geleitet werden, ist mir unverständlich.
Weil das füher der NTBA auch so gemacht hat und diese Aufgabe hat die FritzBox nun übernommen. Entgegen der landläufigen Meinung, dass die FritzBox eine TK wäre, ist dem eben nicht so. Sie ist ein SIP-Adapter mit zusätzlichen POTS-Schnittstelle (analoges und ISDN-Amt). Sie besitzt auch einige Features, die in TK-Anlagen üblich sind, aber sie setzt den ISDN-Bus nicht unabhängig um, sondern erweiterten den ihr zugeführten S0 (der in Deinem Falle leer ist) um die Internetrufnummern. Das Resultat ist gleich. Am S0 kommen alle Rufnummern raus. Den beiden analogen Fon-Anschlüssen kannst Du Rufnummern zuweisen, dem S0 eben nicht. Dieses wird üblicherweise im angeschlossenen Gerät gemacht. Würdest Du nicht eine TK anschließen, sondern ein ISDN-Telefon, müsstest Du das genau so machen um alle Features nutzen zu können. Dein Wunsch ist nachvollziehbar, aber so nicht umsetzbar. ISDN-Geräte müssen separat eingerichtet werden. Zentrale Provisionierung ist ein Profifeature und nur in professioneller Umgebung zu professionellen Preisen üblich.
... Fritzbox zur Kommunikationszentrale geworden ist:...
Sie ist und bleibt ein SIP-Adapter und keine TK. Wenn andere Hersteller das anders umsetzen (indem sie z.B. eine Kleinst-TK um SIP-Funktionalitäten aufrüsten und den S0 extra aufbauen), dann ist das so. So wie die FritzBox heute ist, ist das historisch gewachsen und ein Resultat eines Entwicklungsprozesses, bei dem immer mehr Schnittstellen und Features hinzugefügt wurden und so ein Featuremonster entstanden ist. Eben eine eierlegende Wollmilchsau, die vieles kann, aber spezielle Hardware kann es meist im Einzelnen auch besser, hat dann aber nicht die Funktionsvielfalt.

Gruß Telefonmännchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Telefonmännchen

Entgegen der landläufigen Meinung, dass die FritzBox eine TK wäre, ist dem eben nicht so. Sie ist ein SIP-Adapter mit zusätzlichen POTS-Schnittstelle

Na, was da das Marketing von AVM und 1&1 dazu sagen würde ;-)

So wie die FritzBox heute ist, ist das historisch gewachsen und ein Resultat eines Entwicklungsprozesses

Das klingt pausibel, denn wie gesagt: technisch gibt es keinen Grund dafür.
Aber ich muß auch zugeben: dies ist wirklich das erste Problem, auf das ich gestossen bin, und ich finde es gut, daß AVM über längere Zeit seine Fritzboxen weiterentwickelt und verbessert.

Lange Rede, kurzer Sinn: leider kann man bei einer FB 7270 keine einzelnen Nummern für den S0 auswählen.
Da ich muß leider in den sauren Apfel beissen und mich mit der alten Eumex Anlage beschäftigen :-(
Außer jemand hat doch noch einen Geheimtipp für mich ...
 
Moin

"Ich will aber die EUMEX nicht anfassen."
Hätteste mal gemacht, und in die Gebrauchsanleitung geschaut, hätteste gesehn wie per Telefoncode die MSNs verteilt werden.
...hier ab Seite 29: KlickKlack
Ich selber hab einen Fritz!X PC um ISDN S0 um 4 weitere analoge Anschlüsse zu erweitern.
Da macht man dass fast genauso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, was da das Marketing von AVM und 1&1 dazu sagen würde ;-)
Der Provider quatscht nur das Marketinggewäsch des Herstellers nach und die Marketinabteilung muss das Teil verkaufen und verkauft es teils als Telefonanlage (für den Normalanwender stellt es sich ja auch fast so dar). Technisch ist dem aber nicht so, denn es fehlt schon ein wichtiges Ausstattungsmerkmal für TK-Anlagen. Ein von den externen Rufnummern unabhängiger einheitlicher Rufnummernkreis und nicht so ein Gemisch aus ein-, zwei- und dreistelligen Nummern für Geräte und Dienste. Da merkt man halt die Entwicklung. Ich will die FritzBoxen keineswegs schlecht machen, ich setze sie auch gern ein (habe meine Providerbox 6360 vor meiner pfSense und noch zwei 7270 für spezielle Zwecke dahinter). Für Otto-Normalverbraucher decken sie einen Großteil des Kommunikationsbedarfs ab. Wer aber speziellere Wünsche hat, stößt schnell an die Grenzen der eierlegenden Wollmilchsau.
...mich mit der alten Eumex Anlage beschäftigen
Da wirst Du nicht drumherumkommen. Das sollte aber eine einmalige Aktion sein. Nachdem Du die Nummer zugewiesen hast, kannst Du den Rest ja in der FritzBox machen. Tipp: Richte die Rufnummern so wie sie in der Übersicht erscheinen in der TK ein und noch zusätlich die Rufnummern 52 bis 58 (je nach Anzahl der Nebenstellen), und weise die MSN bedarfsgemäß und die 50er-Nummern den Geräten einzeln zu. So hat dann jedes Gerät seine eigene interne Rufnummer. Die 50er Nummern müssen nicht in der FritzBox erscheinen. Die funktionieren so.

Gruß Telefonmännchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Moin

Hätteste mal gemacht, und in die Gebrauchsanleitung geschaut, hätteste gesehn wie per Telefoncode die MSNs verteilt werden.

dann kannst mir mal verraten, wie man per Telefon die Konfiguration abfragen kann oder eine MSN von bestimmten Anschlüssen löschen kann.

Das Problem ist: es ist eine bestehende Anlage, die von einem total idiotischen Telekomtechniker (entschuldigt den Ausdruck) verpfuscht wurde. Eine vogelwilde Verdrahtung, bei der man lieber nichts anrührt. Zitat meines Kumpels "Nach mehreren Stunden war er froh, dass er überhaupt wieder alles zum Laufen gebracht hat". Außerdem war vorher das FAX gemeinsam auf dem "Hausapparat", so dass die ganze Familie in der Nacht geweckt wurde, wenn ein Werbefax reingekommen ist. Mehr muss ich wohl nicht mehr zu den Qualitäten des sogenannten Technikers sagen.
 
..wie man per Telefon die Konfiguration abfragen kann oder eine MSN von bestimmten Anschlüssen löschen kann.
Reset mit #99** und dann die Rufnummern mit #01NSt*MSN* und anschließend mit #91** speichern. Für die MSN 12345, 22345, 32345 und 42345 ist dann eben #011*12345*, #012*22345*, #013*32345* und #014*42345* einzurichten und dann abzuspeichern. Wenn Du meinem Vorschlag mit den 50er Rufnummern noch folgst, dann ist das vorher Programmierte noch mit #021*52*, #022*53*, #023*54* und #024*55* zu ergänzen.

Gruß Telefonmännchen
 
Hello again,


das nennst Du "abfragen der Konfiguration" ;-)

Keine Angst, das mit den Konfigurieren der Eumex bekomme ich schon hin. Im schlimmsten Fall muss ich es zweimal einrichten, da ich bei der Freiluftverdrahtung auf den Kabelklemmen 3 und 4 nicht weiss, wo sie genau hinführen. Deinen Tip mit den internen Nummern werde ich auch ausprobieren, obwohl die Familie von meinen Kumpel sie wahrscheinlich nie benutzen wird.

Alles keine Hexerei, aber schöner wäre es halt gewesen, wenn es mit der Weboberfläche der Fritzbox gegangen wäre.

Danke für die Hilfe
 
Alles keine Hexerei, aber schöner wäre es halt gewesen, wenn es mit der Weboberfläche der Fritzbox gegangen wäre.
Mein Fernseher hängt auch im Netzwerk, ich kann ihn aber trotzdem nicht über die Weboberfläche der FritzBox administrieren (maximal die IP beeinflussen). So ist das nun mal, es sind zwei getrennte Geräte und Du kannst mit dem Webinterface des einen Gerätes nicht ein anderes administrieren. Da die bestehende Konfiguration sowieso entsprechend deiner Aussage recht fragwürdig war, ist die einzige logische Konsequenz ein Reset auf Ausgangszustand und Neueinrichtung. Die bestehende Konfiguration einzusehen hätte Dich auch nicht weiter gebracht und die TK hat nun mal kein Webinterface. So hättest Du wenigstens einen definierten Ausgangszustand. Ob die Konfigurationssoftware auf aktuellen Betriebssystemen noch läuft, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf einen Versuch käme es an. Benutzerdefinierte Installation und nur die Konfigurationssoftware anwählen und den CAPI-Kram, den Du sowieso nicht brauchst, weglassen. Dann könntest Du auch die bestehenden Konfiguration einsehen. Ich bezweifle aber, dass Dich das viel weiterbringt.

Gruß Telefonmännchen
 
Hallo,

Mein Fernseher hängt auch im Netzwerk, ich kann ihn aber trotzdem nicht über die Weboberfläche der FritzBox administrieren

das mit der Weboberfläche bezog sich natürlich auf die Auswahl der Rufnummern für den S0-Bus, so wie es z. B. bei der Easybox möglich ist.
Dass ich die ISDN-Anlage nicht mit der Fritzbox konfigurieren kann, ist klar.

Ich habe nochmal das Forum durchstöbert. Die fehlende Auswahl der Rufnummer in der FB scheint auch bei anderen zu Problemen geführt zu haben.
Vielleicht liest doch mal ein Fritzbox-Entwickler die Foren durch und erfüllt den Wunsch der Betroffenen ...
 
Vielleicht liest doch mal ein Fritzbox-Entwickler die Foren durch und erfüllt den Wunsch der Betroffenen ...
Dazu müsste die gesamte Anbindung des S0 geändert werden (echter interner Rufnummernkreis für die ISDN-Geräte). Und zusätzlich ist es Standard, dass verwendete MSN an Mehrgeräteanschlüssen in den ISDN-Geräten konfiguriert werden. Die FritzBox ist keine TK-Anlage und ISDN-Telefone sind keine Systemtelefone und im Webinterface wird bei der Einrichtung des ISDN-Gerätes explizit darauf hingewiesen, dass die MSN in den angeschlossenen Geräten konfiguriert werden müssen.

Die FritzBox ist ursprünglich designt für den Einsatz an Mehrgeräteanschlüssen (und ggf. ohne ISDN-Amt) und betreibt den S0 entsprechend für solche Geräte, weil hier die externen MSN bzw. die Internetrufnummern direkt auf dem Bus signalisiert werden und keine Umsetzung auf andere interne Rufnummern erfolgt. Die Chance, dass die so was implementieren würde ich gegen Null gehend bewerten. Es gibt einfach keinen Grund das zu tun, außer man will das Gesamtkonzept der FritzBox umbauen und eine richtige TK draus machen. Das hat aber schon mit der 5188 nicht geklappt (wobei die auch wie die normalen FritzBoxen als VoIP-Gateway konzipiert war).

Gruß Telefonmännchen
 
Hallo Telefonmännchen,

bitte nimm doch nicht alles so ernst. Außerdem wird ja man doch noch träumen dürfen :)
 
Außerdem wird ja man doch noch träumen dürfen :)
Dann musst Du das in Taum-Tags setzen.! ;-)

Ungefähr so [Traummodus] Mein Auto kann fliegen und ich schwebe einfach über den Stau hinweg.[/Taummodus]

Ne Quatsch, so ernst nehme ich das nicht. Das Problem ist, dass User das für bare Münze nehmen und im nächsten Thread heißt es dann "Ich habe gelesen, die bauen dies und jenes ein." und Gerüchte u.ä. werden dann verbreitet. Darum versuche ich das wieder in die Realität zu holen.

Gruß Telefonmännchen
 
Telefonmännchen schrieb:
Dann musst Du das in Taum-Tags setzen.!
Und Du musst das erst mal lernen richtig zu schreiben, bevor Du Dich über andere lustig machst! ;)

G., -#####o:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Dann musst Du das in Taum-Tags setzen.! ;-)

Ungefähr so [Traummodus] Mein Auto kann fliegen und ich schwebe einfach über den Stau hinweg.[/Taummodus]

Darum versuche ich das wieder in die Realität zu holen.

Gruß Telefonmännchen

eigentlich wollte ich nichts mehr sagen, aber so abwegig ist mein Wunsch auch nicht:

1. Du hast meinen Wunsch nicht verstanden:
Es geht nur darum festzulegen, welche Rufnummern auf dem S0-Bus weitergegeben wird (welche also von IP auf ISDN gemappt werden). Natürlich müssen weiterhin die MSN in der ISDN-Anlage/Telefon auch noch manuell eingetragen werden (díe Fritzbox kann dies natürlich nicht machen, dafür ist der S0-Bus bei Geräten unterschiedlicher Hersteller nicht vorgesehen).
Dies hätte die Vorteile wenn z. B. ein Teilnehmer von der ISDN-Anlage auf POTS-, FAX- oder DECT verlegt wird, so muss man es nur in der Fritzbox administieren und der Bediener sieht gleich, wie die Nummern verteilt sind.
2. Es ist Realität: die Easybox von Arcadyan kann es und es ist kein Hirngespenst.
Was ein taiwanesischer Entwickler hinkriegt, sollte ein Entwickler bei AVM auch hinkriegen.
3. Wie gesagt, technisch sollte es bei einer vernünftigen Archtektur kein Problem sein (und ich arbeite seit 20 Jahren in der Entwicklung für Telekomequipment und habe mit ISDN Linecards angefangen).
Problem sind nur die Prioritäten:
Es verkauft sich halt besser "Nun kann man über die Cloud die Klospülung bedienen" als "wir haben die ISDN Anbindung verbessert".
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo walter123,

dein Wunsch, eine Nummernliste auch bei ISDN-Geräten in der Fritzbox hinterlegen zu können, erscheint mir verständlich. Das geht aber momentan nicht. Alle konfigurierten "Eigene Rufnummern" werden auf dem S0-Bus signalisiert, das jeweilige ISDN-Endgerät entscheidet dann, ob/wie es auf diese Signalisierung reagiert.

Deshalb ist es müßig, die Diskussion über Sinn/Unsinn dieser Tatsache hier im Forum zu führen. Eröffne doch einfach einen "Feature Request" bei AVM, vielleicht wird der ja erhört und in einer der kommenden Firmwares umgesetzt. Ich habe das schon öfter gemacht und bin stets auf offene Ohren gestossen, wenn ich es sachlich begründen konnte. Auch wenn es manchmal etwas gedauert hat, wurde vieles davon inzwischen umgesetzt.
 
Hallo gmeyer,

danke für den produktiven Vorschlag. Und Du hast recht, was die Diskusion betrifft.

Ich werde zwar die Eumex umkonfigurieren (wie von Telefonmännchen vorgeschlagen), aber die Reaktion von AVM würde mich interessieren.
Mit "Feature Request" meinst Du eine Mail an den Support von AVM ?
 
...lernen richtig zu schreiben, ...
Wenn ich hier (und in anderen Internetbereichen) so sehe, was andere für ein Schriftdeutsch von sich geben, dann brauch ich mich wegen eines Tippfehlers absolut nicht zu verstecken.


1. Du hast meinen Wunsch nicht verstanden:
Doch habe ich schon und kann ihn auch ansatzweise nachvollziehen, aber Du hast nicht verstanden, dass das Grundkonzept, einen bestehenden ISDN-Bus um zusätzliche Rufnummern zu erweitern, etwas grundsätzlich anderes ist, als den Ansatz, den TK-Hersteller benutzen. Ich könnte dem sich daraus ergebenden Feature eines einheitlichen durchgehenden Rufnummernplans, der möglichen Einrichtung von "Amtsberechtigungen" usw. auch viel abgewinnen. Es gibt auch User, die die spontane Amtsholung auf dem S0 abschalten wollen (nur bei Fon-Anschlüssen möglich).
Es geht nur darum festzulegen, welche Rufnummern auf dem S0-Bus weitergegeben wird
Und genau das geht wegen der von AVM gewählten technischen Lösung des "im Internetrufnummern erweiterten Durchreichen des externen S0" nicht, ohne das gesamte System grundlegend umzukrämpeln und von Null wieder anzufangen. Dazu ist die Anzahl der potenziellen Anwender einfach zu gering und die Entwicklungskosten für solch einen Wandel zu hoch. Die FritzBox ist keine TK-Anlage und hat einen grundsätzlich anderen (historisch gewachsenen) Ansatz.
Natürlich müssen weiterhin die MSN in der ISDN-Anlage/Telefon auch noch manuell eingetragen werden
Und genau hier wird führst Du Deinen Wunsch ad absurdum. Wenn das ISDN-Geräte sowieso bestimmt, auf welche MSN es reagiert, warum sollte man sich dann noch die "Mühe" machen, nicht benutzte MSN aus dem ISDN-Bus herauszufiltern. Mit der bestehenden Lösung ist die Funktion auch so gegeben, wenn man so wie vorgesehen die MSN im ISDN-Gerät einrichtet. Es ergibs sich kein Administrations- und Nutzenvorteil, denn das ISDN-Gerät müsstest Du sowieso administrieren.
Dies hätte die Vorteile wenn z. B. ein Teilnehmer...
Der überwiegende Anteil der User richtet die FritzBox einmalig ein (bzw. lässt das via TR-069 vom Provider tun) und benutzt einfach die Funktionen und migriert nicht irgenwelche Teilnehmer von A nach B oder was. In erster Linie entwickelt AVM für die Großabnehmer (Provider) und die Optimierung der Darstellung solch selten genutzter Sachen haben die bestimmt nicht auf dem Anforderungskatalog. Es gibt auch User, die ändern die GUI der FritzBox, weil sie ihnen optisch, von der Farbzusammenstellung oder was auch immer nicht zusagt. Das kann ich persönlich auch nicht ganz nachvollziehen, weil ich nur zu Administrationszwecken die GUI der FritzBox aufrufe. Das Design könnte man zwar modernisieren (was ja auch mit Firmwarupdates und im Rahmen der Gerätegenerationen moderat gemacht wird), aber ich finde es dem Zweck angemessen. Wenn ich mich in der Administration meines Gigaset DX800A umschaue und mit der FritzBox vergleiche, dann ist die FritzBox geradezu das Paradies. Beim Gigaset sind bestimmte Funktionen nur über direkte Menüsteuerung am Gerät dirket administrierbar, andere wieder nur über GUI und andere nurdirekt an den angemeldeten Mobilteilen. Aber ich habe mich arangiert, eingerichtet und benutze es nur noch.
2. Es ist Realität: die Easybox von Arcadyan kann es und es ist kein Hirngespenst.
Ich habe das nicht als Hirngespinst abgetan. Dann haben die eben einen anderen technologischen Ansatz und haben ihr Modell auf Basis einer TK angelegt. Mag ja sein, aber AVM ist da anders vorgegangen.
3. Wie gesagt, technisch sollte es bei einer vernünftigen Archtektur kein Problem sein (und ich arbeite seit 20 Jahren in der Entwicklung für Telekomequipment und habe mit ISDN Linecards angefangen).
Dann solltest gerade Du den Aufwand für eine solche grundlegende Änderung des technologischen Ansatzes bewerten können. Das heißt nicht mehr oder minder, den kompletten Telefonieteil der FritzBox und Anbindung an die Hardware neu zu programmieren. Wozu? Wenn ich mir das Portfolio der FritzBoxen so anschaue, dann ist die Anzahl der Geräte mit S0 sowieso in der Minderzahl. Längerfristig befürchte ich, dass auch die Gerätegattung ISDN völlig aussterben wird bzw. ins Profilager zu Profipreisen verdrängt wird. Bisher habe ich auch gern Consumer-ISDN-Geräte eingesetzt. Aber mit dem Technologiewandel der Telekommunikationskonzerne zu SIP wird auch die Wandlung der Geräte dahin nicht aufhaltbar sein. Aus diesem Grund steht bei mir auf dem Schreibtisch ein Hybridgerät (nicht zuletzt um der Bevormundung durch meinen Internet/Telefon-Provider und seiner Kastration der gelieferten FritzBox zu entgehen).

Lass mich mal bezüglich Deines Featurerequests an AVM in die Glaskugel schauen. Du erhälts den bekannten Textbaustein "... Ihren Vorschlag an die technische Entwicklung weitergeleitet. Ob und wann..." und Du wirst nie wieder was von hören. Die Nadel der Kosten/Nutzen-Waage zeigt m.E. da in die falsche Richtung. Und als Verkaufsargument kann das Feature auch nicht herhalten, weil ein Großteil der Anwender keine Anwendung dafür hätte und ggf. damit nicht mal was anzufangen wüsste. Anwender mit höheren Ansprüchen setzen eine richtige TK hinter der FritzBox ein, mit der sie z.B. eine TFE komfortabel einbinden können, Berechtigungen vergeben u.ä.. Das Thema TFE ist z.B. ein Bereich, bei dem AVM auf Featurerequests der Kunde reagiert hat, obwohl deren Lösung noch meilenweit von einer mit anderen Herstellern vergleichbaren Implementationen entfernt ist. Aber dem ist ja auch ein breiterer Nutzen abzugewinnen und lässt sich verkaufen.

Gruß Telefonmännchen
 

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