Telefonmännchen schrieb:
Leerrohre sollten nicht über die Wände sondern über die Decken und Fußböden verlegt werden. Erstens sind sie so vorm Anbohren weitestgehend geschützt, zweitens kann man weite Bögen legen, und drittens hat man weniger Bögen und Kurven. Das Leerrohr wird vom Hersteller der Wände nur bis auf den Boden unter den Estrich geführt und dort vor dem Gießen in der Decke/Fußboden von Dir in Eigenleistung weiterverbunden.
Mensch, damit hast Du mir echt die Augen geöffnet - tausend Dank! Ich hatte - warum auch immer - die ganze Zeit gedacht, dass die in den Wänden liegen.
Aber klar, in Boden oder Decke macht es Sinn.
Bzgl. der Eigenleistung:
Wenn die Wände und Böden (außer Estrich) fertig sind, könnte man also selbst die CAT7- (und Coax-)Leitungen vom DG und EG nach unten in den Technikraum im Keller durch die Leerrohre auf dem und durch den Rohfußboden durchfädeln, und anschließend gießt der Handwerker den Estrich.
Dabei verstehe ich aber noch nicht ganz, wie das Leerrohr am Boden in die Wände geführt wird. Wie Du oben schreibst, wird ja auch das Leerrohr vom Rohbauer verlegt (der macht - neben Keller - auch Wände, Böden und Decken; nur den Estrich macht ein anderer Handwerksbetrieb). D.h., dass der auch dafür sorgt, dass die jeweiligen Übergänge vom Boden in die Wand und auch von einem Stockwerk in ein anderes (also durch Boden/Decke durch) so verlegt werden, dass ich - bevor der Estrich kommt - auch tatsächlich alles dadurch schieben kann. Wie ist denn dann aber die Aussage zu sehen, dass bei den Leerrohen (beim Boden-Wand-Übergang) Knicke entstehen, so dass nichts mehr durchgeht?
Welchen Durchmesser sollte so ein Leerrohr denn haben?
Ist es sinnvoll, die CAT7-Kabel am laufenden Meter selbst zu kaufen - ebenso die Dosen, oder sollte man das dem Elektriker überlassen?
Sorry, ist eher OT, was IPPF angeht, da Du aber den wirklich Durchblick hast (und es sicherlich auch andere interessiert), frage ich einfach mal.
Telefonmännchen schrieb:
Ach so ein weiteres Kabel solltest Du vielleicht für die derzeitig noch notwendige UKW-Antenne vorsehen. Später kann da vielleicht DAB oder was ähnliches drüberlaufen.
Sehr gute Idee, danke! Radio geht momentan doch am besten über Coax, auch wenn oben nur eine "normale Radio-Antenne" dran ist. Und vielleicht kommt irgendwann DAB oder Radio über DVB-T.
Telefonmännchen schrieb:
ao schrieb:
Es sind im Werk vorgegossene Massivwände aus Liapor (Blähton), d.h. die Leitungen werden bereits bei der Planung mit berücksichtigt, damit nicht nachher noch aufwendig und teuer Schlitze geklopft werden müssen.
Da die Hersteller bei der Vorinstallation dieses nach gesetzter Schalterdose und per Kabel- oder Leerrohrmeter berechnen ist das Selbermachen die bessere und flexiblere Alternative. Setze einfach zwei der großen Schalterdosen aufrecht nebeneinander, dann passen auch Coax- und Ethernetdose nebeneinander unter einen Rahmen.
Du meinst, die Planung der Wände wird mit jeder nachher zu setzenden Dose teurer? Im konkreten Fall ist es nämlich so, dass der Rohbauer plant und kassiert und anschließend die diversen Gewerke des Ausbaus von den einzelnen Handwerksbetrieben (z.B. Elektrik). Der Elektriker berechnet natürlich einen Preis pro Dose.
Meinst Du bzgl. "per Kabel- oder Leerrohrmeter berechnen", dass es u.U. sinnvoll ist, auch die Leerrohre selbst zu verlegen?
Die Rohre durch die Decken/Böden (von Etage zu Etage) selbst zu verlegen, ist sicherlich nicht sparend, da der Rohbauer doch diese Duchtritte ohnehin einplanen muss, oder?
Außerdem wurde mitgeteilt, dass man - wenn man die Dosen selbst setzt und verdrahtet - pro Dose ca. 25¤ spart (mehr nicht). Dann kann man die doch gleich vom Fachmann setzen und verdrahten lassen.
Nochmals ganz herzlichen Dank für die fundierten Infos.
Super Leute hier - tolles Forum.