[Problem] Störungen / Verbindungsabbrüche

nenem

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Hallo zusammen,

derzeit habe ich es mit einem verzwackten Problem zu tun. Vielleicht könnt Ihr mir eine Orientierung geben.

Mit o2 ist vertraglich seit drei Jahren eine Geschwindigkeit von 100 Mbit/s vereinbart. Bis auf vereinzelte Ausfälle/Unterbrechungen von mehreren Stunden funktionierte der Anschluss ansonsten einwandfrei. Seit einem halben Jahr - vielleicht auch schon etwas länger - wird die Verbindung immer wieder für kürzere Zeiträume von unterschiedlicher Dauer unterbrochen. Hierbei geht es nicht um Stunden, sondern um beliebige Zeiträume zwischen wenigen und "vielen" Minuten. Die Störungen treten nicht regelmäßig auf: Manchmal vergehen 2, 3 oder 5 Tage zwischen zwei Unterbrechungen, manchmal nur wenige Stunden oder auch nur Minuten. Jedenfalls gibt es keinen stabilen Dauerzustand. Bei einem Nachbarn hier im Mietshaus, der ebenfalls o2-Kunde ist und einen Vertrag über 250 Mbit/s hat, zeigt sich das gleiche Problem: Lange Zeit funktionierte der Anschluss ohne diese Probleme, in etwa zeitgleich mit mir begannen sie - genau auf die beschriebene Weise. Ich benutze eine Fritzbox 7590, mein Nachbar eine 7590 AX.

Bisher hilft der o2-Support nicht weiter. Leitung wurde gemessen und kein Fehler festgestellt. Ich frage mich allerdings: wie denn auch? Wenn zu einem Zeitpunkt gemessen wird, zu dem es keine Unterbrechung gibt, kann ja auch keine festgestellt werden. Ein entsprechend kontroverses Gespräch mit dem Supporter verlief ergebnislos: Für ihn sind solche kurzzeitigen Unterbrechungen keine Störung und deshalb auch nicht feststellbar, wenn eine Messung nicht zufällig zum Zeitpunkt einer Unterbrechung erfolgen kann. Ansonsten kam und kommt der Standard-Vorschlag, die FB auf Werkseinstellungen zurückzusetzen. Anders, als bisher bei mir, hatte o2 bei meinem Nachbarn einen Technikerbesuch veranlasst. Nach Ansicht des Hausanschlusses bewertete der die Hausverkabelung als zu alt für die 250er Geschwindigkeit. Mag sein oder auch nicht: Ich jedenfalls habe auch die Störungen, aber mit 100 Mbit/s eine deutlich niedrigere Geschwindigkeit.

Für mich deutet alles darauf hin, dass mit dem Versorgungsweg etwas nicht in Ordnung ist. Die Leitung gehört offenbar der Telekom, und für alle Anschlüsse im Haus wird sie genutzt - unabhängig vom Provider. Zwei weitere Nachbarn, die ich inzwischen befragen konnte, habe diese Probleme auch: Einer ist Kunde der Telekom und einer von Vodofone.

Die Frage ist nur: Wie muss ich jetzt mit o2 umgehen, damit das Problem (für mich, denn rechtlich kann ich es ja nur für meinen Vertrag angehen) gründlich untersucht wird. Offenbar geht es um Beweise, aber welche, und wie sammle ich die? Die FB-Ereignislisten reichen denen offenbar nicht, denn ich habe ihnen bereits mehrere übersandt.

Zu welchem Vorgehen würdet Ihr raten?

Viele Grüße

nenem
 
Das beste wäre es wohl, wenn der Nachbar, der bei der Telekom ist dies reklamiert. Ihr solltet alle den Push-Service nutzen um diese Unterbrechungen zu dokumentieren und festzustellen, ob diese jeweils gleichzeitig sind.
 
Seit einem halben Jahr - vielleicht auch schon etwas länger - wird die Verbindung immer wieder für kürzere Zeiträume von unterschiedlicher Dauer unterbrochen
Ist das eine PPPoE-Unterbrechung oder eine DSL-Neusynchronisation? Was steht jeweils in den Ereignissen?
 
@Zwanzigeinundzwanzig: Im Prinzip hielte ich es für richtig, dass es jeder Betroffene bei seinem Provider reklamiert: Ansprechpartner und damit für die Beseitigung instabiler Verbindungen ist ja der jedes einzelnen Kunden. Ob sie - mit unterschiedlichen Voraussetzungen für solche Dinge - aber dazu zu bewegen sind, weiß ich (noch) nicht. Was den Push-Service betrifft, habe ich mir die Konfigurationsseite angesehen, aber welche Einstellung ist explizit für diesen Fall vorgesehen?

@KunterBunter: Sowohl, als auch. Ich hänge hier mal eine aktuelle Ereignisliste an. Bei der Störung von gestern um 3.30 Uhr werden andere Meldungen ausgegeben, als bei denen heute um 8.55 Uhr und 10.21 Uhr.
 

Anhänge

  • 24-07-25_Ereignisliste.pdf
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Im Prinzip hielte ich es für richtig, dass es jeder Betroffene bei seinem Provider reklamiert:
Grundsätzlich richtig, aber wenn ihr feststellt, dass die Störungen immer gleichzeitig auftreten, dann ist es wahrscheinlich, dass es eine gemeinsame Ursache gibt. Und dann wäre die Telekom als Leitungsbetreiber sicher der kompetenteste Ansprechpartner. Alle anderen Provider würden dann ja auch die Telekom beauftragen...
WENN ihr feststellt, dass die Störungen immer gleichzeitig auftreten könnt ihr dies natürlich auch eurem jeweiligen Provider mitteilen, damit die evtl. auch konzertiert vorgehen.
 
Hallo zusammen,

vorweg: Vermutlich wird es kein (wünschenswertes) Vorgehen aller Mieter geben. Sie sind in Bezug auf Nutzungsgewohnheiten- und dauer, Lebensalter, Mentalität, etc. sehr unterschiedlich. Deshalb kümmere ich mich zunächst um den Status Quo bei mir.

Nach den Postings hier vom 25.7. hat o2 irgendwann endlich einen Techniker-Besuch am 2.8. veranlasst. Mit seinen Messungen hat er bis zum Hausanschluss (APL) keinerlei Probleme festgestellt. [Anmerkung: Allerdings frage ich mich, wie z.B. bei einer punktuellen Messung/Momentaufnahme ohne Langzeitbeobachtung so etwas überhaupt festgestellt werden kann]. Er sah allerdings auf der Strecke zwischen APL und meiner TAE-Dose einen Kurzschluss. Daraufhin wechselte er die Dose. Anschließend kommentierte er die Grafiken auf seinem Tablet: Das Kurzschluss-Signal sei deutlich schwächer, als vorher, aber nicht verschwunden. Er glaube nicht, dass die Verbindungsabbrüche weiterhin auftreten. Falls doch, gebe es irgendwo ein Problem bei der Hausinstallation, und ich möge mich dann an den Vermieter wenden. Seitdem gibt es sie leider weiterhin - nur weniger oft.

Selbst nach Recherchen im Internet ist mir nicht klar, Bei wem die Verantwortung für die Haus- bzw. Gebäude-Installation liegt. In Provider-Publikationen ist durchgängig zu lesen, dass es der Vermieter sei. In anderen Publikationen heißt es, dass gem. TKG der Provider für die Strecke bis zum "passiven Netzabschlusspunkt" - die TAE-Dose - verantwortlich sei. Was ist denn nun richtig?

Edit: Mir ist übrigens auch unklar, was sich unter/hinter den kleinen Schachtabdeckungen befindet, die hier auf jeder Etage zu finden sind. Zwar habe ich oberhalb meiner Wohnungstür vor vielen Jahren mal gesehen, dass dort Arbeiten stattfanden - weiß aber nicht mehr, ob es an der Stelle auch einen Kontaktpunkt zum Telefonkabel (bzw. jetzt DSL) gibt, das in die Wohnung führt. Dann müsste ja eigentlich zunächst untersucht werden, ob die Störung entweder auf der Strecke APL bis Schachtöffnung auftritt oder von Schachtöffnung bis TAE-Dose (=wohnungsinterne Verkabelung). Wer aber macht das - zumindestens bei der ersten Strecke (und sofern es den Kontaktpunkt überhaupt gibt).

Viele Grüße

nenem
 
Zuletzt bearbeitet:
auf der Strecke zwischen APL und meiner TAE-Dose einen Kurzschluss
Bei einem Kurzschluss geht überhaupt kein Signal mehr durch. Da gibt es nichts mehr zu Messen.
... den kleinen Schachtabdeckungen befindet, die hier auf jeder Etage zu finden ...
Das sind "Etagenverteiler" die die Telefonleitungen für jede Wohnung im entsprechenden Stockwerk verzweigen.
Hoffenlich sind da keine Schraubklemmen mehr drin. Sonst sind Störungen sehr gut möglich,
 
Bei einem Kurzschluss geht überhaupt kein Signal mehr durch. Da gibt es nichts mehr zu Messen.
Dann war es eben ein Nebenschluss. ;)
Anschließend kommentierte er die Grafiken auf seinem Tablet: Das Kurzschluss-Signal sei deutlich schwächer, als vorher, aber nicht verschwunden.
Für die Hausverkabelung im Mehrfamilienhaus ist wohl die Hausverwaltung zuständig.
 
Bei einem Kurzschluss geht überhaupt kein Signal mehr durch. Da gibt es nichts mehr zu Messen.
Ich habe ja nur das wiedergegeben, was mir der Telekom-Techniker gesagt hat: Ergo war es eine Falschinformation, oder? Was aber könnte dann das Signal gewesen sein, von dem er sprach und das vor dem Dosentausch stärker ausfiel, als danach?
Das sind "Etagenverteiler" die die Telefonleitungen für jede Wohnung im entsprechenden Stockwerk verzweigen.
Hoffenlich sind da keine Schraubklemmen mehr drin. Sonst sind Störungen sehr gut möglich,
So etwas habe ich mir zwar ungefähr gedacht, aber aus eigener Anschauung weiß ich ja nicht, was dort alles durchläuft - vermutlich sowohl die Telefon/DSL- sowie die Strom-Versorgung (TV-Kabel liegt in stillgelegten Schornsteinschächten). Auch, wenn es mir in den Fingern juckt, öffne ich den Deckel lieber noch nicht selbst, um nachzusehen: Vor einiger Zeit wurde das gesamte Treppenhaus renoviert, und an der Stelle müsste ich die Übermalung des Deckels umlaufend an den Kanten sowie an der Schraube beschädigen.
 
Wenn es ein Blechdeckel mit vier Schrauben ist, dann ist da kein Starkstrom (230 V) drin sondern nur die Telefonabzweigung. ;)
Hat der Techniker da nicht reingeschaut?
 
Auf meiner Etage ist es nach meiner Erinnerung ein Blechdeckel mit einer mittigen Schraube (jetzt wegen der Übermalung aber nicht mehr eindeutig zu erkennen).

Was ich übrigens nicht verstehe: Dass der Techniker bei der Fehlersuche zwar die Strecke APL bis TAE-Dose durchmisst, sie aber nicht aufteilt in 2 Strecken. Dort hat der Techniker nicht reingeschaut. Könnte ja sein, dass der Fehler im ersten Teilstück auftritt und nicht im zweiten - also der wohnungsinternen Verkabelung.

Edit: Wenn im Schacht allerdings jede Etage mit einem "individuellen" Kabel versorgt wird und erst dort die Verteilung erfolgt, hieße das in meinem Fall: Versorgung von 2 Wohnungen. Die Abbrüche - wenigstens beim Nachbarn und o2-Kunden eine Etage tiefer - erfolgen aber zeitgleich mit meinen. Erst vorhin habe ich ihn nach einem Abbruch um 17.30 Uhr bei mir angerufen und nachgefragt: Der Verbindungsabbruch fand zeitgleich mit meinem statt.

Für die Hausverkabelung im Mehrfamilienhaus ist wohl die Hausverwaltung zuständig.
Das sagen auch die Provider. Aber wie ich schon schrieb: In vielen Veröffentlichungen (auch im TKG) lese ich, dass Provider für die Strecke bis zum "passiven Netzabschlusspunkt" verantwortlich sind. Was aber ist das genau? Wenn es Texte spezifizieren, ist immer von der TAE-Dose die Rede. Dann wäre eben nicht der Vermieter zuständig, denn das ist etwas anderes, als "Hausanschluss" (APL). Für die Frage, mit wem ich ggf. in Clinch gehen und auf Mängelbeseitigung bestehen muss, ist sie entscheidend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen, heute ein Update.

am 23.8. hatte ich einen zweiten Technikerbesuch (nach dem ersten am 2.8.). Der nahm sich viel Zeit, um die Ursache für die Verbindungsabbrüche zu finden. Zwar zeigte er mir jeweils entsprechende Grafiken auf seinem Tablet, aber verstanden habe ich sie nur bedingt bis gar nicht. Jedenfalls waren dort auch die Abbrüche vorangegangener Tage und Wochen sichtbar. Anhand einer Grafik erklärte er, dass die Leitung selbst absolut in Ordnung sei und dass die Störungen von einer externen Quelle ausgingen (evtl. auch von mehreren). Er vermutete, dass im Haus irgendjemand Powerline Adapter betreibe und wollte bei der Telekom eine sog. Nachhaltigkeitsprüfung veranlassen - also eine Dauerbeobachtung meines Anschlusses für einen Zeitraum von 2 Wochen und ggf. Lokalisierung der Störquelle sowie bei Bedarf Info an die Bundesnetzagentur. Ob die Telekom es tatsächlich umsetzt, kann ich natürlich nicht kontrollieren. Aber selbst wenn, ist die Frage, ob sie zu Ergebnissen führt. Kurios ist nämlich, dass es seit dem Besuch bisher keine Verbindungsabbrüche mehr gab.

Bei der Leitungsdiagnose zeigte mit der Techniker auch eine Liste mit schätzungsweise 20 Werten, die fast alle in Ordnung gewesen seien - bis auf einen: Als (zu niedriger) Wert für "Widerstand B/A" wurde 282,248 kΩ ausgegeben. Im Rahmen seiner Suche tauschte er das Anschlusskabel für die Fritzbox aus. Seitdem lautet der Wert 476,323 kΩ. Damit sei er nun korrekt.

Ist es möglich, dass es zwischen dieser Mini-Maßnahme und nicht mehr auftretenden Abbrüchen einen Zusammenhang gibt? Für mich schwer vorstellbar, dass dies kleine Problem im gesamten Mietshaus solche Störungen verursacht haben könnte. Oder handelt es vielleicht sich um einen reinen Zufall - dass die Verbindungsabbrüche im Moment also schlicht und einfach aus anderen Gründen unterbleiben?

Jedenfalls habe ich fast alle Nachbarn befragt und tatsächlich einen gefunden, der Powerline Adapter betreibt. Der wollte sie zwar gleich ausstöppseln, aber ich habe ihn gebeten, sie solange gesteckt zu lassen, bis die zwei Prüf-Wochen der Telekom abgelaufen sind. So immerhin bestünde die Möglichkeit, dass sie seine Geräte tatsächlich als Verursacher lokalisiert. Wenn es momentan aber weiterhin keine Abbrüche gibt, läuft das Ganze natürlich ins Leere.

Weiß jemand etwas Erhellendes zu diesen aktuellen Informationen?

Viele Grüße

nenem
 
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