Hallo,
es ist halt, wie immer im richtigen Leben, so, dass " wo kein Kläger, da kein Richter".
Viele ( Firmen ) nehmen sich viel heraus, wohlwissend, dass das häufig nicht in Ordnung, sprich rechtmäßig ist.
MAn ( bin Jurist) ist das Verhalten von sipgate aus mind. 2 Gründen rechtswidrig:
Zum einen bewirbt und verkauft man eine "Flatrate", die keine ist. So weit ich mich recht erinnere, wurde das schon mal verhandelt, und ein Verhalten von 6-8 Std pro Tag mit vielen verschiedenen Angerufenen als "normales" Telefonverhalten bewertet. Also das Verhalten der Hausfrau, die ihre Freundinnen mit diesem Zeitaufwand abtelefoniert, fällt noch unter eine Flat ( deshalb wohl auch die Zeitansätze anderer Unternehmen ). Es wäre wohl interessant zu sehen, wie es aktuell von Richtern bewertet würde, ich gehe mal davon aus, dass der Zeitumfang des Telefonierens größer gefasst werden würde.
Zum anderen verstößt sipgate gegen die eigenn AGB - Sipgate ist beweißpflichtig für den "begründeten" Verdacht, häufiges und langes Telefonieren ist da sicher kein Beweis für.
Wenn der Betroffene über das notwendige Kleingeld verfügt, könnte er mit einer einsteiligen Anordnung mAn sofort seinen Tarif zu alten Konditionen wieder herstellen lassen und zum anderen Sipgate das Bewerben seiner Flatrate bis zur endgültigen Klärung des Sachverhaltes verbieten lassen - es wäre sicher mal ganz lustig, so etwas durchzuziehen.
Aber wie oben gesagt: Wo kein Kläger.......
Andere Anbieter sind da aber auch nicht besser: Hatte jetzt den Fall eine T-Kunden, der nach Umstellung seines Flatvertrages ( Telefonie + Internet ) auf nutzungsabhängige Abrechnung eine Abrechnung erhielt, nach der er 31 Tage a 24 Stunden im Internet war, obwohl sein Rechner natürlich nur sporadisch online war. Zwangstrennung war offensichtlich auch nicht, und zudem wurde sogar noch eine Minute mehr abgerechnet als der Monat insgesamt hatte. Also wird dann ein Angebot gemacht, bei dem der Kunde glaubt beschenkt zu werden, obwohl er noch drauf zahlt.
Ich bin jetzt 51 und habe die (Lebens)Erfahrung gemacht, dass wir als Einzelpersonen immer irgendjemandem gegenüber ausgeliefert sind, und dass "Sich Wehren" einer Sisyphusarbeit gleich kommt.
mfg
Klaus