[Frage] Rückwegstörer als Ausrede für alles?

[rerhafnhabu]

Hallo zusammen, ich hätte da mal eine Verständnisfrage:

Bei uns im Haus war tagelang das komplette Kabel (TV, Internet, Telefon) ausgefallen.
Laut Vodafone war das ein Rückwegstörer.

Was ich nicht verstehe:
Einen Rückwegstörer sehe ich doch erstmal so, daß die Signale vom Kunden in Richtung Provider gestört werden.
Wieso ist dann auch das komplette DTV-Signal (ALLE Sender) betroffen, also nicht via Internet, sondern konventionell.

Kann ein Haushalt auch den kompletten! Frequenzbereich so massiv stören, daß kein einziger TV-Sender mehr empfangbar ist?

Oder ist das einfach nur eine Floskel, die auch dann verwendet wird, wenn ein Bauteil in der Zentrale ausgefallen ist?

 

[H´Sishi]

Es kann leider vorkommen, daß ein defektes Gerät alle Frequenzen auf dem Kabel überstrahlt. Man kann zwar mit Filtern arbeiten, die bestimmte Frequenzen nur in eine Richtung und andere Frequenzen in die andere Richtung durchlassen. Diese sind jedoch aufwändig, entsprechend teuer und, aufgrund der schieren Anzahl der Hausanschlüsse bzw. Kunden, nicht wirtschaftlich.

 

[KunterBunter]

Oder ist das einfach nur eine Floskel, die auch dann verwendet wird, wenn ein Bauteil in der Zentrale ausgefallen ist?

Ja, das ist nur eine Ausrede für Internetausfall bei der Vodafone Hotline.

 

[Erforderlich]

So wie Darstellung von vf hier klingt, müssten das alle Störungen sein, wo ein Totalausfall nicht auch zur TV-Störung führt. Denn Internet & Co. geht ohne Rückkanal gar nicht.
Bei mir waren es aber immer Totalausfälle von "nur" mehreren Stunden,

 

[Profanta]

Kann ein Haushalt auch den kompletten! Frequenzbereich so massiv stören, daß kein einziger TV-Sender mehr empfangbar ist?

Wie das beiKabel ist, weiß ich nicht, bei DSL ist es durchaus denkbar:

Wie ein alter Fernseher das Internet eines ganzen Dorfes lahmlegte

Im walisischen Nest Aberhosan fiel 18 Monate lang jeden Morgen um 7 Uhr das Internet aus. 400 Menschen waren dann offline. Schuld war ein einziges altes Fernsehgerät.

www.spiegel.de

 

[H´Sishi]

Das hatte ich sogar mal selbst ... Verursacher war ein Netzteil für eine externe Festplatte, welches am Schirmanschluss eine Berührungsspannung anlegte. Es gab dann eine Verbindung über den USB-Schirm an das PC-Gehäuse, von dort aus über den Schirm des LAN-Kabels in die damalige FritzBox und die wiederum hat diese Fremdspannung - wie auch immer - in die DSL-Leitung eingekoppelt. Die Folge waren Resync's, mit wesentlich niedriger Datenrate.
Woher ich das so genau weiß? Es war meins . Ich konnte beim Anschluss des USB-Steckers sogar einen kleinen Funken überspringen sehen.