Disclaimer: Nachmachen auf eigene Gefahr. Der Titel ist bewusst nicht allgemeiner gehalten, weil ich es nur an meinen eigenen Geräten -- einer Gigaset S850A Go-Box/Basis, einem S850H mit einfacher Ladestation, und mittlerweile auch mit einem S810H. Andere Geräte können funktionieren, die Wahrscheinlichkeit ist sogar recht hoch, müssen aber nicht.
Hintergrund: Nach längerem VoIP-Workaround über ein unbenutztes Android-Gerät hab' ich mich entschlossen, wieder einen gewohnten Gigaset-Handknochen ins Homeoffice zu holen. Ich bin günstig an ein S850A Go gekommen, das für meine Zwecke ideal ist. Was mich allerdings schon immer genervt hat, sind die schrägen proprietären Netzteile für die Gigaset-Geräte. Verschärft wird das bei mir jetzt noch, da ich in absehbarer Zeit in ein 100-Volt-Land emigrieren werde und die Gigaset-Netzteile zumindest nach Aufdruck nur für 230-Volt-Deutscheland geeignet sind. Also habe ich das Experiment gewagt, beide Netzteile -- sowohl für Go-Box als auch für die Ladestation -- durch 5V über USB zu ersetzen.
Und es war ein Erfolg auf ganzer Linie. Das Ganze sollte für jeden machbar sein, der ein Multimeter bedienen kann und weiß, welches Ende vom Lötkolben heiß wird. Da das allerdings das mindeste sein sollte, werde ich keine Nachmach-Anleitung, sondern nur einen Erfahrungsbericht geben.
Die Ladestation vom S850H selbst enthält ja keine Ladeelektronik, sie ist wortwörtlich nur ein Stück Plastik und zwei Metallstreifen, die Plus und Minus aus dem Netzteil an die Kontakte des Mobilteils weiterleiten. Da das Mobilteil auch über USB geladen werden kann (wenn auch extrem langsam), die Ladeelektronik also zumindest grundsätzlich 5V-tolerant ist, fühlte ich mich sicher, statt der angegebenen (dazu später mehr) 4V des Original-Netzteils die 5V von USB über die Kontakte zu schicken. Nach dem Umbau auf USB wird das Mobilteil nach wie vor brav geladen, es zieht über die Ladestation ~235mA bei 5V als Maximum, wenn die Akkus leer sind. Und ich habe subjektiv das Gefühl, dass das Mobilteil beim Laden nicht ganz so heiß wird, eventuell muss der Spannungswandler in der Ladeelektronik nicht ganz so viel als Hitze ableiten.
Bei der Go Box 100 hatte ich nie große Bedenken. Das Original-Netzteil wurde mit 6.3V spezifiziert, schlimmstenfalls würde die Box mit 5V einfach nicht funktionieren. Nach dem Umbau des Kabels auf USB funktioniert die Basis weiterhin wie gewohnt. Im Betrieb zieht sie konstant ca. 200 bis 220mA bei 5V ohne größere Schwankungen, selbst im aktiven Sprachbetrieb. Gigaset gibt den Verbrauch mit 1.3 bis 1.4W an, hier ist also in jeder Hinsicht selbst mit Basis-500mA-USB noch sehr viel Luft nach oben.
Vielleicht hilft's ja irgendwem. Der Umbau eignet sich m.E. vor allem auch für diejenigen, bei denen ein Original-Netzteil kaputtgeht. Zumal die Werte auf den Original-Netzteilen, gelinde gesagt, nicht so unglaublich extrem viel mit der Realität gemein haben. Beide Netzteile -- sowohl das "4V"-Netzteil für die Ladestation, als auch das "6.3V"-Netzteil für die Basis -- habe ich ohne Last mit 7.3V gemessen. Und während das Netzteil für die Ladestation mit 150mA angegeben ist, zieht die Ladestation, auf 4V umgerechnet, gelegentlich mal das doppelte. Dass die Werte so weit abweichen, spricht zwar nicht für die Netzteile, aber für die Toleranz der angeschlossenen Geräte, und das ist für den Umbau auf USB-Versorgung hilfreich. Die Ansprüche der Geräte an Spannung und Strom sind für ein USB-Netzteil und sogar einen zufälligen USB-Steckplatz einwandfrei zu erfüllen, und ich neige dazu, einem USB-Netzteil sogar eher zu trauen als dem mit gewürfelten Zahlen beschrifteten Original-Netzteilen.
Hintergrund: Nach längerem VoIP-Workaround über ein unbenutztes Android-Gerät hab' ich mich entschlossen, wieder einen gewohnten Gigaset-Handknochen ins Homeoffice zu holen. Ich bin günstig an ein S850A Go gekommen, das für meine Zwecke ideal ist. Was mich allerdings schon immer genervt hat, sind die schrägen proprietären Netzteile für die Gigaset-Geräte. Verschärft wird das bei mir jetzt noch, da ich in absehbarer Zeit in ein 100-Volt-Land emigrieren werde und die Gigaset-Netzteile zumindest nach Aufdruck nur für 230-Volt-Deutscheland geeignet sind. Also habe ich das Experiment gewagt, beide Netzteile -- sowohl für Go-Box als auch für die Ladestation -- durch 5V über USB zu ersetzen.
Und es war ein Erfolg auf ganzer Linie. Das Ganze sollte für jeden machbar sein, der ein Multimeter bedienen kann und weiß, welches Ende vom Lötkolben heiß wird. Da das allerdings das mindeste sein sollte, werde ich keine Nachmach-Anleitung, sondern nur einen Erfahrungsbericht geben.
Die Ladestation vom S850H selbst enthält ja keine Ladeelektronik, sie ist wortwörtlich nur ein Stück Plastik und zwei Metallstreifen, die Plus und Minus aus dem Netzteil an die Kontakte des Mobilteils weiterleiten. Da das Mobilteil auch über USB geladen werden kann (wenn auch extrem langsam), die Ladeelektronik also zumindest grundsätzlich 5V-tolerant ist, fühlte ich mich sicher, statt der angegebenen (dazu später mehr) 4V des Original-Netzteils die 5V von USB über die Kontakte zu schicken. Nach dem Umbau auf USB wird das Mobilteil nach wie vor brav geladen, es zieht über die Ladestation ~235mA bei 5V als Maximum, wenn die Akkus leer sind. Und ich habe subjektiv das Gefühl, dass das Mobilteil beim Laden nicht ganz so heiß wird, eventuell muss der Spannungswandler in der Ladeelektronik nicht ganz so viel als Hitze ableiten.
Bei der Go Box 100 hatte ich nie große Bedenken. Das Original-Netzteil wurde mit 6.3V spezifiziert, schlimmstenfalls würde die Box mit 5V einfach nicht funktionieren. Nach dem Umbau des Kabels auf USB funktioniert die Basis weiterhin wie gewohnt. Im Betrieb zieht sie konstant ca. 200 bis 220mA bei 5V ohne größere Schwankungen, selbst im aktiven Sprachbetrieb. Gigaset gibt den Verbrauch mit 1.3 bis 1.4W an, hier ist also in jeder Hinsicht selbst mit Basis-500mA-USB noch sehr viel Luft nach oben.
Vielleicht hilft's ja irgendwem. Der Umbau eignet sich m.E. vor allem auch für diejenigen, bei denen ein Original-Netzteil kaputtgeht. Zumal die Werte auf den Original-Netzteilen, gelinde gesagt, nicht so unglaublich extrem viel mit der Realität gemein haben. Beide Netzteile -- sowohl das "4V"-Netzteil für die Ladestation, als auch das "6.3V"-Netzteil für die Basis -- habe ich ohne Last mit 7.3V gemessen. Und während das Netzteil für die Ladestation mit 150mA angegeben ist, zieht die Ladestation, auf 4V umgerechnet, gelegentlich mal das doppelte. Dass die Werte so weit abweichen, spricht zwar nicht für die Netzteile, aber für die Toleranz der angeschlossenen Geräte, und das ist für den Umbau auf USB-Versorgung hilfreich. Die Ansprüche der Geräte an Spannung und Strom sind für ein USB-Netzteil und sogar einen zufälligen USB-Steckplatz einwandfrei zu erfüllen, und ich neige dazu, einem USB-Netzteil sogar eher zu trauen als dem mit gewürfelten Zahlen beschrifteten Original-Netzteilen.
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