Mit einem Patch (Hinzufügen eines
multiple
-Attributs) für das
INPUT
-Control im Formular, in dem man diese Grafik auswählen kann, ist auch der Versand mehrerer Seiten möglich, allerdings müssen die eben tatsächlich bereits als Grafiken vorliegen.
Intern erfolgt die Konvertierung dieser Daten unter Zuhilfenahme eines
canvas
-Objekts (
https://www.w3schools.com/jsref/dom_obj_canvas.asp) (also einer "Leinwand", wobei das Wort auch schon Einzug in den deutschen Wortschatz gehalten hat:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Canvas), in welches passender Text ausgegeben oder eine der zu verwendenden Grafikdateien geladen wird (in
text2canvas.js
) . Bei mehrseitigen Faxdokumenten wird dann eben ein Array aus diesen Objekten benutzt und auch alle "faxtypischen" Verarbeitungsschritte, wie die Umwandlung farbiger Grafiken nach monochrom, werden auf dieser "Leinwand" ausgeführt.
Die dabei auf dem Canvas entstandenen (Schwarz-/Weiß-)Pixel werden dann Punkt für Punkt (EDIT: bzw. Zeile für Zeile) ausgelesen (in
sffcoder.js
) und als SFF-Datei (Structured Fax File ->
https://capi.org/wp-content/uploads/capi20-5-I.pdf, Seite 161) an die Box übermittelt, also quasi als "fertiges" Faxdokument, welches die Box dann nur noch absenden muß. Außerdem beherrscht das FRITZ!OS dann halt den umgekehrten Weg, nämlich das Erzeugen einer PDF-Datei aus einer SFF-Vorlage - das ist es dann auch, was ggf. per E-Mail durch die Welt geschickt wird.
Wer also (auf diesem Weg, den AVM da beschreitet) auch PDF-Dateien versenden will, der muß zunächst mal dafür sorgen, daß diese PDF-Dateien in einen Canvas gerendert werden können - wobei es durchaus auch dafür bereits passende JS-Implementierungen gäbe, z.B. diese:
https://github.com/mozilla/pdf.js
Ob oder wann AVM das aber noch einbaut, steht wohl in den Sternen ... bisher habe ich noch keine Bestrebungen in dieser Richtung gesehen, wobei sicherlich häufig auch die Frage der Lizenzen eine Rolle spielt, allerdings steht der o.a. PDF-Viewer in Javascript unter der Apache 2.0-Lizenz und DAS sollte AVM nicht davon abhalten, den entsprechend nachzunutzen.
Andererseits hat es AVM ja nicht wirklich mit "Open Source" ... den erwähnten SFF-Encoder hätte man z.B. auch ohne weiteres selbst als Module an die "Community" weitergeben können, wenn man ihn unter entsprechender Lizenz veröffentlicht hätte.
Genau DAS macht man aber eben bei AVM NICHT, obwohl man dort auch von sehr, sehr vielen quelloffenen Projekten profitiert - nur ist das (bis auf sehr wenige Ausnahmen, u.a. hier:
https://github.com/Sembedded/antfs für die Umwandlung des alten NTFS-3G-Codes in ein LKM, wobei man dazu praktisch auch schon wieder von der GPLv2-Lizenz für den Linux-Kernel "gezwungen" war) mehr oder weniger eine Einbahnstraße, wenn man von "historischen Ereignissen" wie der (ISDN-)CAPI mal absieht, ohne die AVM aber auch nicht so erfolgreich den ISDN-Markt hätte penetrieren können (gegen die Konkurrenz von Teles, Elcon und Elsa - Anfang der 2000er war man bei AVM Marktführer im Bereich ISDN), was man dort aber gerne vergißt und als "freiwilligen" Beitrag zur OpenSource-Szene verstanden wissen will.
Auch von den gerne beschworenen Aktivitäten von AVM-Mitarbeitern beim Erweitern anderer Projekte (also beim Hinzufügen von neuen Funktionen zu diesen) ist (meines Erachtens jedenfalls) nur wenig zu finden und das Wenige, was es da an Korrektur-Patches von AVM gibt (ich glaube, bei der BusyBox habe ich mal etwas gesehen), ist angesichts der Größe von und der Nutzung anderer Projekte durch AVM auch eher unter "ferner liefen" zu verbuchen.