OpenWRT aus Freetz WebIF installierbar?

rspring

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Ich habe auf meiner 7362SL freetz laufen. Kann ich damit leicht zu OpenWRT wechseln oder muß ich trotzdem die Tour über bootloader-abfangen gehen?
 
letzteres; ich denke dass das OpenWRT-Image direkt auf mtd1 geschrieben werden muss. Der Fritzbox-Updatemechanismus erwartet hingegen als Image ein tar-File. Allein deswegen wird es nicht klappen. Es ist allerdings auch sehr leicht, über den bootloader zu updaten:

Fritzbox unter Strom setzen und dann direkt von einem Computer, der mit ihr via LAN verbunden ist (via Switch/Hub geht natürlich auch), und dessen IP im Bereich 192.168.178/24 (aber natürlich nicht .1) liegt:

ftp -p 192.168.178.1 (-p steht für passive ftp; kann man je nach ftp-Client auch anders aktivieren bzw. mag sogar Default sein).

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und dann

bin
has
quote MEDIA flsh
put kernel.image mtd1 (bzw. statt kernel.image den Namen der Image-Datei, die im lokalen Verzeichnis liegen muss)
(dauert ca. 30s, bis Übertragung anfängt, da wohl davor der Speicher gelöscht wird)
quote REBOOT
bye

Es kommen jeweils sinnvolle Fehler- oder Erfolgsmeldungen. Ist also alles recht einfach.
In sehr seltenen Fällen kann es sein, dass der Bootloader der Fritzbox nicht auf 192.168.178.1 eingestellt ist.
 
damit werden übertragene Daten mit einem Hash angezeigt. Dient lediglich der Fortschrittsanzeige. Funktional hat es keine Relevanz, macht es aber einfacher zu sehen, wenn etwas passiert. Alternativ kann man natürlich auch den Netzwerkverkehr monitoren oder das ganze eben "blind" machen und sich von der Abschlussmeldung überraschen lassen.
 
Gesehen habe ich sowas noch nie. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob das im rudimentären FTP-Server des Fritzbox Bootloaders überhaupt implementiert ist.
 
Im Wiki von OpenWrt gibt es für so ziemlich alle für dieses OS geeignete Geräte eine erprobte Anleitung.
Hier die Seite für die 4040, weil das zufällig die ist, von der ich letztens einige geflasht habe.
Aber JA, mutige Menschen gehen auch gern ungewöhnliche oder undokumentierte Wege ...
 
Und das ist auch die einzig richtige und funktionierende Herangehensweise für eine FRITZ!Box 7362SL (die hier ja angefragt war) - bei deren Design (basierend auf einem VR9-SoC mit NAND-Flash für das OS) ist es NICHT zielführend, IRGENDETWAS über den FTP-Server in EVA nach mtd1 zu schreiben.
 
Gesehen habe ich sowas noch nie. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob das im rudimentären FTP-Server des Fritzbox Bootloaders überhaupt implementiert ist.
das ist meines Wissens clientseitig implementiert. Und ja, es funktioniert mit den Fritzbox Bootloadern.
 
Aber nicht bei einer 7362 SL. Bitte nicht die Anleitung aus Beitrag #2 bei dieser Box anwenden!
 
Man muß zwischen hash-Kommandos auf der Server- und der Client-Seite unterscheiden.

Es gab/gibt einen RFC-Draft für eine Server-Erweiterung (https://datatracker.ietf.org/doc/html/draft-bryan-ftp-hash-02), wo ein HASH-Kommando beschrieben wird, was auf der Server-Seite das Berechnen einer kryptographischen Prüfsumme (aka eines "Hash-Wertes") auslösen sollte - in erster Linie dazu gedacht, daß Clients den Inhalt einer entfernten und einer lokalen Datei auch ohne Download der entfernten Datei vergleichen können. Der kam bisher aber nie über das Draft-Stadium (also einen "Entwurf") hinaus und ich persönlich kenne keinen FTP-Server, der dieses Kommando implementieren würde - es ist vermutlich nicht sehr verbreitet (zumindest wüßte ich für die gebräuchlichen Server nicht, daß sie es implementiert haben).

Gleichzeitig hatte der "originale" FTP-Client (aus der Berkeley Software Distribution, auch bekannt als BSD) zwei (client-seitige) Kommandos, mit denen man sich den Fortschritt einer Übertragung anzeigen lassen konnte: hash und tick.

Beim hash wird für eine (optional anzugebende) Blockgröße pro Block eine Raute/Hash-Mark angezeigt, beim tick hingegen die übertragene Datenmenge in Zahlen. Das findet man u.a. im FTP-How-To aus dem Linux Documentation Project (TLDP), dort im Abschnitt 3.7 (https://tldp.org/HOWTO/FTP-3.html).

Bei den Implementierungen, die auf dem originalen Berkeley-Code basieren (der nennt sich dann üblicherweise "The Standard UNIX FTP Client" und ist mittlerweile bei den meisten Distributionen in einer (vom Berkeley-Code abgeleiteten: http://www.hcs.harvard.edu/~dholland/computers/netkit.html) Inkarnation als netkit-ftp bei Version 0.17 angelangt), sind wohl immer noch beide Kommandos vorhanden.

Bei anderen - z.B. bei dem aus den GNU-inetutils (https://www.gnu.org/software/inetutils/manual/inetutils.html#Ftp-commands) - gibt es üblicherweise nur noch das hash-Kommando (https://git.savannah.gnu.org/cgit/inetutils.git/tree/ftp/cmdtab.c).

Aber das hat dann sogar der MS-FTP-Client noch geerbt, denn der kennt es auch - allerdings nur noch als "switch" (analog zum debug-Kommando, das uns hier ja auch schon viel Freude gemacht hat) und ohne wirksame Angabe der Blockgröße pro Zeichen.



Hier muß man also zwangsläufig ein paar mehr Worte verlieren, was man eigentlich genau meint, wenn es um ein hash-Kommando im Rahmen des FTP-Protokolls geht und man Mißverständnisse von Beginn an vermeiden will. Denn DEN FTP-Client gibt es eben nicht - nicht mal unter "UNIX".

EDIT: Und daß man das in #2 beschriebene Vorgehen bei einer 7362SL tunlichst vermeiden sollte, ging aus #8 hoffentlich auch deutlich genug hervor - insofern sollte man auch bei einem:
es funktioniert mit den Fritzbox Bootloadern.
noch einmal klar feststellen, daß das ausschließlich für die Anzeige von übertragenen Datenblöcken mit einem (client-seitigen) hash-Kommando bei (passenden) FTP-Clients gilt und nicht für den in #2 beschriebenen Ablauf in Gänze - der paßt nicht zu einer 7362SL und verschiedene AVM-Modelle benötigen hier unterschiedliche Herangehensweisen. Daher sollte man sich immer VOR irgendwelchen eigenen Aktionen davon überzeugen, daß irgendwelche Tipps und Anleitungen, die man im Netz gefunden hat, auch tatsächlich für das eigene Modell passen und möglichst auch noch für halbwegs aktuelle (Firmware-)Versionen.
 
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