Nutzt jemand ein Glasfasermodem / ONT der Telekom zusammen mit einer 7530 ?

NanoBot

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Hallo Leute,

ich wohne in einem Glasfaserausbaugebiet der Telekom, in welchem die Anschlüsse vorraussichtlich ab 1.7.2022 auch von 1und1 als Wiederverkäufer vermarktet werden. Dies passt von vom Timing her optimal, da die Mindestlaufzeit meines VDSL100-Vertrages mit 1und1 Ende Oktober ausläuft und ich dann nach Kündigung entweder VDSL100 neu verhandeln oder auf Glasfaser 250 wechseln könnte. Aus Kostengründen würde ich nach Möglichkeit auf eine Fritz!Box mit integriertem Glasfasermodem verzichten wollen und stattdessen einen ONT ( welchen 1und1 kostenlos stellen würde ) vor meine 7530 davor schalten. Das ich hierbei einen der LAN-Anschlüsse "opfern" müßte ich klar.

Allerdings stellen sich dabei einige Fragen. Es gibt zwar bisher vermutlich noch keinen 1und1 Nutzer, der Glasfaser hat, aber da 1und1 ja die Telekom-Infrastruktur anmietet, sind die Verhältnisse bei 1und1 dann ja vermutlich identisch mit denen von Telekom-Kunden.

Gibt es Erfahrungen, ob man bei der Kombination ONT / 7530 weiterhin echtes Dual-Stack nutzen kann, sofern dies seitens des ISPs angeboten wird ?
Kann man mit einer 7530 hinter einem ONT weiterhin einen PPPoE Reconnect ausführen, um eine neue IP-Adresse zu erhalten ?
Kann man in der genannten Kombination irgendwie auslesen, mit welcher Geschwindigkeit der ONT verbunden ist und wie gut die "Leitungsqualität" ist, also vergleichbare Informationen zu dem was sonst auf der Seite "Internet / DSL-Informationen" angezeigt bekommen kann ?

Ich stelle diese Fragen, weil ich einerseits auf die vom VDSL100 gewohnten Features nicht verzichten möchte, der Glasfaser 250 Anschluß bei 1und1 derzeit aber nur 5€ pro Monat teuer wäre als VDSL100. Daher ist die Verlockung natürlich groß zu wechseln, sofern die Hausverwaltung bei der Verlegung der Glasfaser im Haus mit spielt.

C.U. Nanobot
 
Gibt es Erfahrungen, ob man bei der Kombination ONT / 7530 weiterhin echtes Dual-Stack nutzen kann, sofern dies seitens des ISPs angeboten wird ?
Ja, geht.

Kann man mit einer 7530 hinter einem ONT weiterhin einen PPPoE Reconnect ausführen, um eine neue IP-Adresse zu erhalten ?
Ja, geht. (Ob dir dabei der ISP jedoch wirklich eine andere IP-Adresse/Präfix zuweist ist eine andere Frage.)

Kann man in der genannten Kombination irgendwie auslesen, mit welcher Geschwindigkeit der ONT verbunden ist und wie gut die "Leitungsqualität" ist, also vergleichbare Informationen zu dem was sonst auf der Seite "Internet / DSL-Informationen" angezeigt bekommen kann ?
Nein, geht nicht.
 
Erstmal danke für die Infos, das hilft mir schon einmal deutlich weiter bei meiner Entscheidungsfindung.

Aus deinen Antworten ergibt sich natürlich die Frage, ob die Fritz!Boxen mit integriertem Glasfasermodul, wie die 5491 oder die 5530, Daten über die "Leitungsqualität" anzeigen können, oder ob die generell nicht möglich / vorgesehen ist. Im Prinzip ist es ja eigentlich nicht erforderlich, denn bei FTTH sollten Probleme mit der Leistungsqualität ja der Vergangenheit angehören. Vielleicht kann dies jemand, der eine dieser Boxen nutzt, beantworten.

Eine Frage habe ich vergessen: Wenn die 7530 hinter dem ONT ist, kann man dann in der Fritz!Box trotzdem die externen IPv4- und IPv6-Adressen auslesen ? Sprich, wird im Rahmen des PPPoE-Logins die externe IP vom ONT an die FB weiter gereicht ?
 
Hallo Leute,

und stattdessen einen ONT ( welchen 1und1 kostenlos stellen würde ) vor meine 7530 davor schalten.
Aber dies hat doch dann nichts mehr mit der Routerfreiheit zu tun, oder?
 
Aus deinen Antworten ergibt sich natürlich die Frage, ob die Fritz!Boxen mit integriertem Glasfasermodul, wie die 5491 oder die 5530, Daten über die "Leitungsqualität" anzeigen können, …
Jein. Ein paar Informationen gibt es zwar schon aber bei weitem nicht so viele wie man es von xDSL kennt.

Beim Telekom Glasfasermodem 2 sieht es bspw. so aus, nur 3 Werte (beim 1. Screenshot ist die Glasfaser noch nicht im ONT eingesteckt):
Telekom_Glasfasermodem_2_001.pngTelekom_Glasfasermodem_2_002.png

Und bei der 5530 mit GPON so:
5530_GPON_Overview_01.jpg5530_GPON_Details_01.jpg

Quelle u.a.: https://telekomhilft.telekom.de/t5/...r-nicht-zum-verbinden-zu-bewegen/td-p/5323896

Mehr muss man eigentlich auch nicht wirklich wissen, der GPON-ONT ist mit 2,5Gb/s im DS und 1,25Gb/s im US verbunden, geregelt wird die Anschlussgeschwindigkeit erst im BRAS/BNG und das BRAS/BNG-Profil bekommt man sowieso nicht zu sehen (von evtl. Informationen aus dem PPPoE-AuthAck mal abgesehen aber diese bekommt man unabhängig davon ob man eine 5530 oder einen separaten ONT verwendet). I.d.R. gilt geht oder geht nicht (auf dem Physical Layer), ist halt nicht vergleichbar mit xDSL…

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Eine Frage habe ich vergessen: Wenn die 7530 hinter dem ONT ist, kann man dann in der Fritz!Box trotzdem die externen IPv4- und IPv6-Adressen auslesen ?
Klar, warum denn nicht?

Sprich, wird im Rahmen des PPPoE-Logins die externe IP vom ONT an die FB weiter gereicht ?
Der ONT ist praktisch nur ein Medienkonverter (auch wenn das bei xPON etwas mehr ist aber das ist ein anderes Layer). Das ganze sieht aus Sicht der Fritzbox bspw. nur wie ein externes DSL-Modem aus… Die PPPoE-Verbindung baut die Fritzbox also nach wie vor selbst auf, der ONT macht/kann das gar nicht. Von IP-Adressen weiß der ONT also gar nichts, der reicht halt alles "blind" weiter.

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… nichts mehr mit der Routerfreiheit zu tun, oder?
Warum nicht? Man hat ja die Freiheit selbst zu entscheiden, was man verwenden möchte. Man wird ja schließlich nicht gezwungen ein eigenes Endgerät zu verwenden…
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar kann man "hinter" dem ONT anschließen was man möchte, aber einige Provider bestehen auf den ONT; und das hat meiner Meinung nach nicht mehr viel mit Routerfreiheit zu tun.
Dies meinte ich.

Entschuldigung, falls ich mich falsch ausgedrückt habe.
 
Danke noch einmal für die Infos. Da als Übertragungsgeschwindigkeit die Kapazität der kompletten Faser angezeigt wird, ist die Seite mit den Verbindungseigenschaften tatsächlich unwichtig und verzichtbar. Ich vermute mal, daß ( zumindestens bei 1und1 ) dann wieder die beim PPPoE-Login mitgeteilte "verfügbare Bitrate" angezeigt wird, und dies ist zur Kontrolle ob die gebuchte Geschwindigkeit auch zur Verfügung steht ausreichend. Und was die externen IP-Adressen betrifft: Klar, bei PPPoE-Login bekommt die FB ja vom externen Modem mitgeteilt, welche externen IPs zugeteilt wurden. Da hatte ich nicht weit genug gedacht.

@Neuling1000
Zumindestens bei der Telekom kann man anstelle des ONT oder des Speedports auch eine FB mit integriertem Glasfasermodem verwenden. Dazu benötigt man lediglich die ID des ONTs oder des Speedports und trägt diese in die FB ein. Und da 1und1 Glasfasertechnik der Telekom basiert wird es dann wohl genauso sein.

Bei anderen Anbietern soll es teilweise Bestrebungen geben die Routerfreiheit zu unterlaufwen
 
Und was die externen IP-Adressen betrifft: Klar, bei PPPoE-Login bekommt die FB ja vom externen Modem mitgeteilt, welche externen IPs zugeteilt wurden.

Nein, nicht vom externen Modem bzw. ONT, der ist quasi "strunzdumm" was das betrifft. Die IP-Adresse bekommt man (bzw. die Fritzbox in diesem Fall) vom BRAS/BNG zugewiesen. Der OLT, ONT (und evtl. Aggregations-Switche dazwischen) reichen nur alles "blind" durch…

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Edit:
… geregelt wird die Anschlussgeschwindigkeit erst im BRAS/BNG …
Und evtl. auch noch von einem OLT-Profil. Aber auch das bekommt man nicht direkt zu sehen. Noch nicht einmal durch Infos im PPPoE-AuthAck.
 
Da hast du sicher Recht, aber ich gehe natürlich von dem Fall hier bei mir aus. Und hier bei mir basieren die FTTH-Angebote auf der Telekom-Infrastruktur, daher orientiere ich mich daran.
 
aber einige Provider bestehen auf den ONT; und das hat meiner Meinung nach nicht mehr viel mit Routerfreiheit zu tun.
Ein ONT ist kein Router, sondern einfach nur ein Umsetzter von Licht auf Strom ;-)
Wenn man so will, ein SPF.

Die Routerfreiheit hat nie die Modems der Anbieter direkt betroffen, wobei der Anbieter natürlich auch fremde Modems, welche die in seinem Netz verwendeten Protokolle zulassen kann.
Aber ich persönlich empfinde die Routerfreiheit nur als Freiheit, an einem standardisierten Ethernet-Zugang einen eigenen Router anschlißen zu können, und nicht den des Providers nutzen zu müssen.
 

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