Wie ich schon früh erwähnt habe, habe ich nicht wirklich viel Wissen von der Technik und bin gerade dabei mich langsam Stückchen für Stückchen in die Materie einzulesen...
Mein Ziel ist es aber nicht, jeden Fachbezeichnung, Messtechnik, welche Dämpfung und welcher Signalrauschabstand bei welchen Frequenzen von Belang sind, zu kennen, sondern eher grundlegende Dinge.
Da ich aber ein sehr breit gefächertes Interessenfeld habe, konzentriere ich mich in der Regel auf solche Infos und Grundwissen, das für mich persönlich von Belang ist.
Das die Fritzbox 7170 bei 30 Mbit/s (ich dachte es wären "nur" 25) den Sack zumacht ist mir bekannt, die Hinweise das ich sie gerne weiterbenutzen würde, wenn sie mit den VDSL Specs klarkommen würde, war mehr Sympathiebekundung als ernst gemeint.
Der Hinweis mit meinen 3 unterschiedlichen Fritzboxen bezog sich auf die Behauptung, das AR9 Boxen immer besser Syncen als AR7 Boxen, und das es so pauschal wohl nicht immer zutrifft.
Das just Centillium-Linecards eine der Ausnahmen sind, konnte ich nicht wissen.
Deshalb habe ich auch von vorneherein hinzugefügt, das es sich bei mir ja vielleicht um eine Ausnahme von der Regel handelt.
Ich hätte statt "Erfahrung" auch "Ausprobieren" sagen können, jedenfalls habe ich drei unterschiedliche Fritten an ein und demselben Anschluss ausprobiert, mit eben diesen Ergebnissen. Das das keinerlei repräsentative Aussagekraft hat, ist klar, auch das man davon keine allgemeingültigen Ableitungen erstellen kann. Trotzdem sagt mir das mehr, als wenn ich 3 Fritten an drei unterschiedlichen
Anschlüssen betrieben hätte, denn bei der Verwendung an meinen Anschluss sind bei diesen Modellen deutliche Tendenzen zu erkennen.
Mit VDSL meine ich VDSL bis ca. 51 200kbps und mit V2 (bzw. VDSL 2) meine ich VDSL mit bis zu ca.
102 400 Kbps, Da man Anfangs (und noch immer) immer wieder auf die Formulierung "In den ersten Ausbaugebieten bis zu 100 000kbps" war meine Denkweise "50Mbit gleich VDSL" und "100Mbit gleich VDSL2" bzw. "VDSL mit Hilfe von Vektoring aufgepumpt".
Nach einem Blick ins Wiki stimmt das so nicht, aber auch das ist für mich erst mal nur zweitrangig.
Viel wichtiger fand ich die unterschiedlichen Profile, das ist für mich (zusammen mit Leitungslänge und Querschnitt vom Knotenpunkt aus) wohl das was Maßgeblich die Geschwindigkeit ausmachen dürfte. Und da ich davon ausgehe, das die Wahl des Profils welches geschaltet wird durch eine defekte Hausverkabelung negativ beeinflusst wird, machte ich mir darüber Gedanken. Dazu später mehr...
Das 7170 einen ISDN Anschluss besitzt war auch mehr als Hinweis zu den Ausstattungsmerkmalen gedacht. Soweit mir bekannt hat derzeit nur die 7490 auch einen ISDN Bus, was ich schon bemerkenswert finde, das eine "kleine, uralte" Fritte, ein Merkmal besitzt, welches heute nur dem Topmodell vorbehalten ist. Über Sinn und Unsinn von ISDN mache ich mir keine Gedanken, ich sehe derzeit keinerlei Notwendigkeit für einen eventuellen Einsatz von ISDN, ich wüsste nicht wozu ich das brauchen sollte, ich benutze die VOIP Telefonie meines ISPs und damit bin ich zufrieden, mehr als ein Telefon brauche ich nicht und drei Rufnummern sind mehr als ausreichend.
Jedenfalls kann man bei 1und1 eine kostenlose ISDN Komfortoption buchen, die 10 Rufnummern beinhaltet, dafür ist wiederum eine Fritte mit ISDN Bus Voraussetzung.
W-Lan interessiert mich derzeit nicht.
Das tut aber alles nichts zur Sache, denn bei meiner Antwort ging es darum, das eben auch ältere Fritten besser sycen können als neue. Und welche Faktoren ein besseres VDSL Profil begünstigen und ob man aus den Leitungswerten die bei DSL anliegen, Rückschlüsse auf die Leitungswerte ziehen kann, wenn VDSL geschaltet wird.
Meine Sorge wegen des VDSL Profils...
das Kabel welches von meiner TAE Dose zum APL führt (bei jedem Mieter verläuft die Leitung anders, nichts ist in einem Kabelkanal zusammengefasst) werde ich ersetzen, weil es schlicht und einfach von Anfang an nicht in Ordnung war, und dieses Kabel mittlerweile einen merklichen negativen Einfluss ausübt.
Ein Techniker der Telekom hatte vor ca. 9 Jahren meinen Anschluss hier vor Ort freigeschaltet. Das Ganze ging auf "schnell schnell" und nach nicht einmal 3 Minuten war er wieder weg, während des Aktivierens des Anschlusses war ein lautes rauschen und knacken in diesem Telefonhörer-Artigen Gerät zu hören, welches auch bestehen blieb, nachdem die Freischaltung abgeschlossen war.
2 Wochen später musste nochmal ein Techniker rauskommen, weil die Leitung hochgradig instabil war.
Zuerst switchte mich der gute Man auf das zweite Aderpärchen um und machte auch noch was am APL, danach war das Signal sauber.
Er erklärte mir , das mindesten 1 Kupferader des ersten Pärchens einen mechanischen defekt (Wackelkontakt wegen Bruch) aufweisen würde und er mich deshalb auf das andere Pärchen geswitcht hätte. Weiterhin erklärte er mir, wenn nun bereits schon eine Ader nicht mehr in Ordnung ist,
es nicht unwahrscheinlich sei, das weitere Adern folgen könnten. Das könne "morgen oder nie" passieren.
Unmittelbar nach diesem Eingriff der Signalrauschabstand zwischen 22 und 24db und die Leitungsdämpfung bei 16db, bei meiner Fritz 7170SL. Die Leitungskapazität wurde mit 14 000 und ein paar zerquetschte angezeigt.
Mit fortschreitender Zeit sind diese Werte immer schlechter geworden. Du sagtest zwar, das du auf Leitungsdämpfung und Signalrauschabstand nicht viel gibst, aber Fakt ist nun mal, das diese Werte mal deutlich besser waren und mir nur bleibt, mich nach dem zu richten was mal war.
Letztendlich ist es jetzt so, das meine Hausleitung nun endgültig dabei ist abzurauchen, das mache ich daran fest, das wenn ich an einigen Stellen am Kabel drücke und etwas wackele (meine Leitung verläuft auf dem Dachboden offen und ist dort mit Kabelschellen in die Holzbalken geschlagen) sich die Leitungswerte sprunghaft sehr stark ändern. Weiterhin wurden die Mindestbiegeradien massiv unterschritten, und die Kabelschellen wurden so tief eingeschlagen, das teilweise die Außenisolierung durchtrennt wurde.
Dann kommt es bei sehr großen Temperaturschwankungen zwischen Nacht und Tag, immer wieder mal zu Verbindungsabbrüchen, die sich dann aber legen, sobald etwas Zeit vergangen ist.
Zuvor haben die Kabel lose an der Hauswand gebaumelt (der APL ist draußen) und wurden erst kürzlich, als eine Wärmedämmschicht aufgetragen wurde, zwischen Dämmschicht und Hauswand gefriemelt. Seither so scheint es, wurden die Werte auch immer schlechter.
Ich weiß nicht genau wie der Einmessvorgang für VDSL vonstatten geht, aber ich mache mir eben Sorgen, das dieses nachweislich defekte Kabel den Einmessvorgang negativ beeinflussen wird und ich deshalb ich ein schlechteres Profil rutschen würde, und da das Kabel sowieso ersetzt werden muss, will ich das noch deutlich vor der Freischaltung schaffen. Dazu werde ich eine Leitung aus hochwertigem Fernmeldekabel (A-2Y(L)2Y 2x2x0,8mm, ja, es ist Außenkabel) komplett neu in PVC Rohren verlegen.
Mit der Telekom ist es soweit geklärt, ich fasse die Originalverkabelung samt TAE Dose nicht an, sondern werde parallel dazu eine 2. Leitung samt neuer TAE Dose verbauen, dann wird ein Techniker messen ob die Verkabelung OK ist und erst dann wird die neue Leitung an den APL angeschlossen.
Da ich danach immer noch nur eine einzelne TAE Dose haben werde, keine Zweitdose angeschlossen wird und es hier keine Störung sondern ein defektes Kabel ist, wurde mir zugesichert das der Einsatz kostenlos sei...
In diesem speziellen Fall denke ich eben, das der Austausch eines gebrochenen Kabels gegen ein neues mit höherem Aderquerschnitt (ja ich weiß, bei 30 Metern ist es egal ob der Querschnitt 0,6 oder 0,8mm sind, wobei mein jetziges Telefonkabel noch dünner als 0,6 zu sein scheint), sich doch positiv auf die Wahl des passenden Profils auswirken sollte.
Der Kontenpunkt welcher ca. 185 Meter entfernt ist, ist jedenfalls mit Outdoor-DSLAMs bestückt...
mfg