Mail Proxy zur Reduzierung von IMAP-Traffic?

Docmarten

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Guten Tag,
Wir wollen km spanischen Ferienhaus ADSL durch eine GSM-basierte Daten- und Voice-Löaung ersetzen. Im Einsatz ist eine Fritzbox 7270, ab morgen oder übermorgen eine 7490.
Da das Datenpaket pro Monat limitiert ist, suche ich nach Wegen, unnötigen Traffic zu vermeiden. Als unnötig sehe ich z.B. einen Teil des IMAP-Traffics: Wenn ich etwa eine 5 MB große Mail verschicke, so habe ich einmal 5 MB für den eigentlichen Versand, weitere 5 MB für den Upload in den "Gesendet"-Ordner, weitere 5 MB, um "Gesendet" mit dem Notebook zu synchronisieren, weiter 5 MB für ditto, wenn ich mit dem iPad in die Mail abhole, und nochmals 5 MB, wenn ich selbiges mit dem iPhone tue. Insgesamt im Beispiel also 25 MB plus "Tara".
Mein Sysad sagt mir, es sei nicht möglich, dass verschickte Mails gleich auf dem Mailserver in den Ordner "Gesendet" kopiert werden.
Ich war überrascht, dass ich in Zeiten limitierter Datenvolumina trotz längerer Suche keinen Ansatz gefunden habe, diesen Traffic zu reduzieren (außer POP3, was nicht in Frage kommt).
Nun habe ich überlegt, ob man nicht auf der FB (oder auf einem Raspi o.ä.) einen Mailproxy aufbauen könnte, der die Mailordner des eigentlichen Mailservers spiegelt und von dem man im lokalen Netz abruft. Ggfalls hätte ich auch noch zwei NAS Server, die ich einsetzen könnte.
Da ich zwar tapfer bin, aber nicht der Super-Experte: gibt es dazu Erfahrungen bzw. Tipps?
Viele Grüße
Martin
 
Heutzutage spielen Datenmengen keine große Rolle mehr, der mobile Zugriff ist da marginal.

Bietet Dein Mailserver Exchange?

Mit einem Proxy hast Du das gleiche Problem. Ein eigener Mailserver würde hier weiterhelfen, nur hast Du dann - falls vernünftig umgesetzt - den Datenverkehr für den Zugriff von außen.
 
Heutzutage spielen Datenmengen keine große Rolle mehr, der mobile Zugriff ist da marginal.
Naja, bei DSL nicht, aber Mobilpakete sind meines Wissens nahezu überall limitiert, von ein paar 100 MB bis zu ein paar GB im Monat.
Bietet Dein Mailserver Exchange?
Bei uns läuft meines Wissens postfix unter Debian.

Mit einem Proxy hast Du das gleiche Problem.
Nicht ganz: Zum Download auf verschiedene Geräte müsste der Proxy die Daten nur einmal vom Mailserver abholen, der Rest liefe dann über das lokale Netz, oder sehe ich das falsch?
 
Der Anteil der stationären Mobilnutzer ist halt gering und davon nutzen wahrscheinlich wenige den selben IMAP Account (was mir bei der ersten Antwort nicht klar war).

postfix hat kein ActiveSync/Exchange.

Ich wüsste keinen Proxy/Cache der das könnte.
 
In den Geräten einfach einstellen, dass kein Anhang automatisch geladen werden soll.

Mailserver im Netzwerk bringt dir auch ggf. nichts, wenn der von außen nicht erreichbar ist.
 
In den Geräten einfach einstellen, dass kein Anhang automatisch geladen werden soll.
Wenn das so einfach wäre - diese Option gibt es unter iOS nicht.
Der Mailserver wäre ja von außen zu erreichen - ich stelle mir das so vor, dass er alle paar Minuten die Mail vom eigentlichen Mailserver abholt und hier auf einer Platte speichert bzw. dass er sich alle paar Minuten mit ihm synchronisiert. Das meint Andiling wahrscheinlich mit ActiveSync/Exchange. Auch wenn wir uns hier im internen Netzwerk Mails senden, müsste das nicht über den externen Webserver laufen. Ich hatte das mal im Büro, da war das so konfiguriert, dass der lokale Webserver "merkte", wenn Leute im lokalen Netzwerk (mit ihren ganz normalen Maileinstellungen und ihrer "externen" Mailadresse) Mails untereinander verschickten und hat das dann automatisch intern gerouted (was natürlich auch viel schneller war) - aber lang ist's her
ok, dann hilft wahrscheinlich nur Selbstdisziplin in der Form, dass ich die Mails nur auf einem Gerät abrufe/verschicke :/
 
Also wenn dann eher nur ein Mailserver, sonst musste ja über Kreuz die Maildir syncen mit nem x-beliebigen tool.

Dabei geht natürlich auch Traffic drauf.

Wenn der Mailserver für Domain zuständig ist, bleiben Mails intern, sonst geht es extern raus.
 
Zumindest für das Kopieren in den "sent"-Folder kann man das schon beeinflussen.

Auf dem Postfix bei Mails von lokalen Absendern automatisch eine weitere Kopie an die Adresse des Absenders erzeugen und die mit irgendeinem X-Header (oder auch einem anderen Merkmal) so markieren, daß sie mit "sieve" auf dem IMAP-Server (das ist dann bestimmt ein dovecot oder cyrus) in den "sent"-Ordner kopiert wird.

Das spart dann auch auf jedem Gerät das Einstellen des IMAP-Ordners für "gesendete Nachrichten", die Kopie im IMAP-Postfach wird automatisch erstellt.

Dann noch das automatische Synchronisieren für den "sent"-Subfolder auf allen Clients unterdrücken (notfalls die Subscription dafür rausnehmen, solange man dort nichts gezielt suchen will) und dieses "Mail-Ping-Pong" ist auch mit kleinem Aufwand (und ohne Proxy) auf den Versand der Mail reduziert.

Vom angenehmen "Nebeneffekt" der garantierten Kopie ganz abgesehen ... wer mit einer "kleinen" Upload-Leitung größere Mails mit Anhängen unter Nutzung eines IMAP-Postfachs für die Verwaltung der Eingänge verwendet, freut sich ohnehin über den Abschluß eines "Sendevorgangs" nach einer einzelnen Übertragung.

So ziemlich jeder (mir bekannte) IMAP-Client (ist ja eigentlich Quatsch, weil an der Stelle ist er ja erst ein SMTP-MUA und dann ein IMAP-MUA) ist in der Lage, die gesendeten Nachrichten auch nur lokal abzulegen. Da das natürlich auch nicht die Lösung ist, wenn man mal eine Nachricht sucht, nimmt man dafür eben den erwähnten IMAP-Ordner ... den kein Client automatisch synchronisiert, weil er in den - auf dem IMAP-Server gespeicherten - Subscriptions eben nicht ausgewählt ist und für den man auch nur die Header synchronisiert, wenn man mal eine Nachricht sucht und erst dann den Download wirklich ausführen läßt, wenn man die richtige Nachricht identifiziert hat.

Das hat sich für mich jedenfalls bewährt, aber ich habe auch den Postfix- und den IMAP-Server (cyrus) unter eigener Kontrolle. Wenn Dein Admin also nicht weiß, wonach er suchen soll:

- Postfix mit sender_bcc_maps für das Erzeugen einer Kopie an das eigene Postfach
- Postfix mit Wildcard-Mapping (regexp) für virtual_alias_maps (also die Zieladressen für lokale Postfächer), dann kann man das BCC z.B. einfach an "user_copy_to_sent@domain.name" adressieren und kann mit "sieve" anhand der Adresse speichern
- IMAP-Server mit "sieve" als Mail-Filter, wo dann anhand des o.a. Postfachnamens alles mit "copy_to_sent" in einen speziellen Ordner sortiert wird

Wenn dabei nicht der "normale sent-Folder" verwendet wird für sieve, gibt es auch dann keine Dubletten, wenn doch mal ein Client selbst die Kopie noch auf den IMAP-Server befördert. Sucht man wirklich mal eine gesendete Nachricht "zu Fuß", muß man dann natürlich mit dem IMAP-Client umgehen können, sonst hat man ganz fix wieder den zusätzlichen Folder auch in den eigenen Subscriptions und sychronisiert am Ende doch wieder auf allen Clients.

Die besten Erfahrungen habe ich sogar gemacht, wenn man per sieve in einem anderen Postfach speichert (das heißt dann auch anderes BCC-Ziel, wenn man nicht auf dem IMAP-Server noch mit shared folders arbeiten will) und dort für die berechtigten User nur Subfolder mit r/o-ACLs freigibt, dann ist die Dokumentationspflicht nach AO und HGB auch gesichert für die eigenen versendeten Nachrichten und kein unbedachter (oder auch absichtlicher) Zugriff mit Löschen möglich. Da das dann eher ein "administratives Postfach" ist, kann man da auch automatisch alle 24 h die "vergessenen" Subscriptions wieder zurücksetzen, wenn das niemand in vollem Umfang und ständig synchronisieren soll.

BTW: Die verschiedenen FRITZ!Box-Push-Mails werden bei mir auch so verwaltet. Die "originale" Mail geht an einen Postfix unter der (Phantasie-)Adresse der FRITZ!Box und dort wird dann mit address rewriting eine Kopie für den Kunden selbst erzeugt, wenn er sie selbst haben möchte, anschließend/ansonsten werden sie alle in eine große Kiste geworfen, wo jeder Kunde seinen eigenen Folder hat und dort aber keine Schreibrechte. Damit kann mir niemand versehentlich die Protokolle löschen und seitdem muß ich viel weniger raten, woher bestimmte Probleme gekommen sein mögen.
 
Vielen Dank Peter! Genau so etwas hatte ich mir (aus Laiensicht) vorgestellt.
 
Mein Admin schreibt mir:
Leider verwenden wir weder "cyrus" noch "dovecot" sondern "courier".
Dieser bietet leider keine Möglichkeit "sieve" einzubinden.
Muss also weiterhin manuelle Datendisziplin üben...
 
Mein Admin schreibt mir:
[...]
Muss also weiterhin manuelle Datendisziplin üben...
Mein Mitleid ist Dir gewiß ... aber ehrlich gesagt eher wegen des Admins.

Mal ganz ohne Quatsch - wenn man nach einer Lösung sucht und nicht nach einer "Ausrede", warum ein Vorschlag nicht funktioniert, stößt man schon bei der ersten Recherche umgehend auf den "maildrop" des Courier-Servers. Der kann genauso filtern und Mails anhand bestimmter Kriterien an einem bestimmten Ort ablegen.

Zwar darfst Du mich nicht aus dem Stand nach der dort verwendeten Syntax fragen, aber ich habe auch schon eine Lösung und bin nicht auf der Suche nach einer solchen. Es wäre sogar möglich, daß das Unterfangen mit "maildrop" gar nicht zu realisieren ist, aber nur die "Auskunft": "Bei Courier gibt es aber kein 'sieve'." ist schon etwas schmal, wenn man das Anliegen unterstützen will und den Ansatz verstanden hat. Wenigstens die Begründung, warum der beim Courier vorhandene Mail-Filter-Mechanismus nicht anstelle von "sieve" genutzt werden kann, sollte schon noch dazu gehören ...

Just my 2 cents ...
 
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