[Info] Lancom an DTAG CompanyFlex SIP-Trunk: Rufumleitung über Fritzbox

[mettwurscht]

Mit dem Betreff habe ich mich etwas schwer getan. Es geht um folgendes Szenario:



Wir haben einen CompanyFlex SIP-Trunk (mit Einzelrufnummern), der auf einem Lancom 1783VA terminiert. Intern stellt der Lancom SIP-Benutzer für die internen VoIP-Gerätschaften bereit. In diesem Fall ist das eine Fritzbox, an der ein Fax angeschlossen ist sowie eine handvoll DECT-Telefone. An einem anderen Standort ist das eine Fritzbox und eine Gigaset GO-Box für die DECT-Telefone. Aber diese Details spielen keine Rolle.

Problem:

Wenn an den DECT-Telefonen eine Rufumleitung auf ein externes Ziel eingerichtet wird, wird am externen Ziel nicht die Rufnummer des Anrufenden (A-Teilnehmer) angezeigt, sondern die eigentlich angerufene Rufnummer (B-Teilnehmer).

Der CompanyFlex SIP-Trunk wurde auf beiden Lancom-Router über den Konfigurationsassistenten von Lanconfig angelegt. Die Einstellungen sind also identisch.


Lösungansatz:

Zuerst dachte ich, dass CLIP no screening fehlt. Also schnell aktiviert und getestet. Ohne Erfolg.

In der Fritzbox war in den Einstellungen der Telefonnummern noch folgende Einstellung zu aktivieren:


Damit funktioniert das grundsätzlich schon.

In einem der beiden Fälle wurde weiterhin die falsche Nummer angezeigt. Also habe ich die Einstellungen in den Lancom-Kisten verglichen, und bin darauf gestoßen, dass die ISDN-Schnittstelle auch noch deaktiviert werden muss:


Der Pfad dorthin ist:
Konfiguration > Voice Call Manager > Benutzer > ISDN-Schnittstellen

Mir ist jetzt nur noch nicht klar, ob damit auf CLIP no screening verzichtet werden kann. Das teste ich noch. Die SIP-Pakete zwischen Lancom und DTAG-Server habe ich mir noch nicht angeschaut. Bisher hatte ich nur die lokalen Pakete zwischen Fritzbox und Lancom angesehen und natürlich keinen Unterschied feststellen können.

Update:
Die Fritzbox schickt bei Umleitungen immer SIP 302-Pakete zum Lancom. Da passt also alles. Der Lancom schickt aber nur dann SIP 302-Pakete, wenn die ISDN-Schnittstelle deaktiviert ist. Ist sie aktiviert, wird ein zweiter Ruf aufgebaut. Auch wenn in der SIP-Leitung SIP302 aktiviert ist.

Interessant.


Bild(er) als Vorschaubild(er) (siehe https://www.ip-phone-forum.de/threads/ip-phone-forum-regeln.297224/ ) eingebunden by stoney

 

[Multireed]

Hallo.
Weil es ohne ISDN aktivierung ja wohl geht folgendes.
Wenn ein Ruf von einer Nst nach Extern umgeleitet ist und Sip 302 wird unterstützt wird die Verbindung beim Provider zum neuen Ziel geroutet und dann die Anrufer Nr gezeigt.
Das passiert aber nur wenn beim alten Ziel nicht noch eine andere Nst durch die Konfiguration gerufen wird die ja nicht umgeleitet hat.(Gruppe oder MSN Zuordnung).
Darum denke ich wenn im Lancom ISDN aktiviert ist vielleicht versucht wird auch auf dem Bus was zu rufen und darum nicht zurück geroutet wird. Auch wenn hier nichts am Bus eingerichtet ist.

 

[Unglaeubiger]

Und wie soll das bitte auch anders funktionieren, du hast doch einen indirekten UnterAnlagenBetrieb eingerichtet, auf dem SIP-Client mit einer DECT-Nst. gibt der den Ruf zum Registrar zurück, und der baut ein neues Gespräch nach extern auf, ganz normaler Vorgang.
Dann muß man halt mal im Lancom, wo die externe Telefonie eingerichtet ist, dieses Szenario dort aktivieren.
Hast du das dort schon mal gemacht?

 

[mettwurscht]

Das passiert aber nur wenn beim alten Ziel nicht noch eine andere Nst durch die Konfiguration gerufen wird die ja nicht umgeleitet hat.(Gruppe oder MSN Zuordnung).

Ach du meinst, der Lancom versucht den Fall zu berücksichtigen? Für den umleitenden SIP-Client macht der Lancom den zweiten Ruf zum C-Tln., damit ein direkt am Lancom angeschlossenes ISDN-Endgerät den Ruf weiterhin erhält?

Das klingt zumindest plausibel. Im Prinzip ist mein Beitrag ja auch nur ein Hinweis, falls jemand vor dem selben Problem steht. Die internen ISDN-Schnittstellen hatte ich nämlich nicht (mehr) im Blick.

Hast du das dort schon mal gemacht?

Du meinst bei der externen Leitung explizit sip302 zu aktivieren? Ist es. Ich ergänze im OP aber noch, wie der CoFlex SIP-Trunk eingerichtet wurde.

 

[Multireed]

Hallo.
So vermute ich es und es war schon früher so wenn Call Deflection/partial Rerouting gemacht werden soll darf es nur an der Umleitenden Stelle klingeln.
Ich hab hier mal von Auerswald was wo das auch geschrieben steht.

Hinweis: Um bei einer Rufumleitung an ein externes Ziel die Verwendung eines zweiten Gesprächskanals einzusparen, versucht die TK-Anlage den Ruf mittels Call Deflection bereits beim Netzbetreiber umzuleiten. Zu diesem Zweck müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: 1. Der kommende Ruf wurde über einen ISDN- oder einen VoIP-Netzbetreiber durchgeführt, der Call Deflection unterstützt. 2. Die umgeleitete Rufnummer wird weder als Mitglied einer Gruppe gerufen noch muss zusätzlich ein Parallelruf berücksichtigt werden.
Ich habe so gedacht wenn im Lancom ISDN aktiviert ist liegen vielleicht die Externleitungen gleich auf dem Bus und das sich das dann vielleicht so auswirkt.

 

[Unglaeubiger]

https://www.lancom-systems.de/docs/...cs/SIP302_Rufumleitung_beim_SIP-Provider.html
Hat er es mal nach der Anleitung von Lancom selber genau so gemacht?

 

[mettwurscht]

[Edit Novize: Überflüssiges Fullquote des Beitrags direkt darüber gelöscht - siehe Forumsregeln]
Du hast aber schon mitbekommen, dass ich das Problem bereits gelöst habe und mein Beitrag eine Info darstellen soll, falls jemand anderes das selbe Problem hat? Die Anleitung ist daher nicht so interessant, da der Einrichtungsassistent von Lanconfig die Einstellungen schon richtig setzt. Allerdings ist ein Satz interessant, der die These von @Multireed unterstützt:

Ist die Anrufweiterleitung eingeschaltet, dann wird eine vom Endgerät (ISDN / SIP) initiierte Rufumleitung direkt im Amt geschaltet, sofern das Endgerät nicht Teil einer Rufnummerngruppe ist oder der Benutzer mehrfach am LANCOM Router registriert wurde.

 

[Unglaeubiger]

Du hast aber schon mitbekommen, dass ich das Problem bereits gelöst habe

Nö, erst jetzt wo du es ansprichst, weil mit Editieren da oben habe ich das nicht mitbekommen.
Es lag also am aktiven S0-Port und einer Rufzuordnung darauf?

 

[mettwurscht]

Es lag also am aktiven S0-Port und einer Rufzuordnung darauf?

Es hat schon gereicht, dass er aktiv war.

Beim Lanconfig-CoFlex-Assistenten habe ich die Option "bisherige Call Manager-Konfig löschen und neu anlegen" (o.ä.) gewählt und dabei nichtmal angegeben, dass ISDN-Geräte angeschlossen sind. Das muss von früher noch drin gewesen sein.