Hallo zusammen!
Ich hatte eine Diskussion mit dem Betreiber eines Hotspots, der eine Fritzbox 7270 als WLAN-Router verwendet.
Das war kein Internet-Café, sondern eine Einrichtung in der man sich mehrere Tage aufhält.
Es ging um die "Abhörsicherheit" des Netzes zwischen den einzelnen Mitgliedern im Netz.
Der Betreiber des Hotspots sagt: ich will meinen Gästen Internetzugang bieten.
Ich sage ihm: Aber bitte verschlüsselt. Sonst kann jeder meinen Verkehr mitprotokollieren. (jeder = jeder, der sich mit Wireshark etc. auskennt)
Der Betreiber des Hotspots sagt: Ich will meinen Gästen Bequemlichkeit bieten. Ich will, dass sie kein Passwort eingeben müssen.
Ich sage ihm: Deine Gäste bleiben üblicherweise mehrere Tage. Es ist zumutbar, beim ersten Zugang ein simples Passwort wie "xyz123" einzugeben. Das ist besser als nichts.
Der Betreiber des Hotspots sagt: Aber wenn jeder dieses Passwort eingibt, dann ist doch jeder im Netz und damit ist die Kommunikation für jeden im Netz offen. Letztendlich ist der Gast für die Sicherheit seiner Daten verantwortlich. Hotspots werden immer ohne Passwort betrieben. Punkt.
Vor allem wegen dem ersten Teil der letzten Aussage habe ich zu Hause einige Tests gemacht:
Ich nehme eine Fritzbox 7270 (aktuelle Firmware), sowie mehrere PCs mit Wireshark als Protocol Analyzer.
Wenn die PCs über LAN oder über verschlüsseltes WLAN verbunden sind, dann sehe ich mit Wireshark (auch im Promiscuous Mode) nur die Kommunikation zwischen Fritzbox und dem jeweiligen PC.
Wenn die Verschlüsselung ausgeschaltet ist (ja, nur kurzzeitig zu Testzwecken, unter höherem Sicherheitsaufwand), dann sehe ich mit Wireshark auch die Kommunikation zwischen der Fritzbox und den anderen PCs. Bei POP3 und IMAP sind damit auch Benutzername und Passwort für den Mailserver enthalten. Ich würde sehen, welche Internetseiten aufgerufen werden und könnte Chats mitlesen.
Ich schließe daraus, dass die Verschlüsselung nicht nur vor Lauschern außerhalb des Netzwerks schützt, sondern auch vor Lauschern innerhalb des Netzwerks (Gast am Nebentisch des Internet-Cafés).
Ist mein Schluss korrekt oder habe ich etwas übersehen?
Würde es tatsächlich die Sicherheit im Netz erhöhen, wenn ein Passwort eingefordet wird, selbst wenn jeder Gast das gleiche Passwort eingeben muss?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
Ich hatte eine Diskussion mit dem Betreiber eines Hotspots, der eine Fritzbox 7270 als WLAN-Router verwendet.
Das war kein Internet-Café, sondern eine Einrichtung in der man sich mehrere Tage aufhält.
Es ging um die "Abhörsicherheit" des Netzes zwischen den einzelnen Mitgliedern im Netz.
Der Betreiber des Hotspots sagt: ich will meinen Gästen Internetzugang bieten.
Ich sage ihm: Aber bitte verschlüsselt. Sonst kann jeder meinen Verkehr mitprotokollieren. (jeder = jeder, der sich mit Wireshark etc. auskennt)
Der Betreiber des Hotspots sagt: Ich will meinen Gästen Bequemlichkeit bieten. Ich will, dass sie kein Passwort eingeben müssen.
Ich sage ihm: Deine Gäste bleiben üblicherweise mehrere Tage. Es ist zumutbar, beim ersten Zugang ein simples Passwort wie "xyz123" einzugeben. Das ist besser als nichts.
Der Betreiber des Hotspots sagt: Aber wenn jeder dieses Passwort eingibt, dann ist doch jeder im Netz und damit ist die Kommunikation für jeden im Netz offen. Letztendlich ist der Gast für die Sicherheit seiner Daten verantwortlich. Hotspots werden immer ohne Passwort betrieben. Punkt.
Vor allem wegen dem ersten Teil der letzten Aussage habe ich zu Hause einige Tests gemacht:
Ich nehme eine Fritzbox 7270 (aktuelle Firmware), sowie mehrere PCs mit Wireshark als Protocol Analyzer.
Wenn die PCs über LAN oder über verschlüsseltes WLAN verbunden sind, dann sehe ich mit Wireshark (auch im Promiscuous Mode) nur die Kommunikation zwischen Fritzbox und dem jeweiligen PC.
Wenn die Verschlüsselung ausgeschaltet ist (ja, nur kurzzeitig zu Testzwecken, unter höherem Sicherheitsaufwand), dann sehe ich mit Wireshark auch die Kommunikation zwischen der Fritzbox und den anderen PCs. Bei POP3 und IMAP sind damit auch Benutzername und Passwort für den Mailserver enthalten. Ich würde sehen, welche Internetseiten aufgerufen werden und könnte Chats mitlesen.
Ich schließe daraus, dass die Verschlüsselung nicht nur vor Lauschern außerhalb des Netzwerks schützt, sondern auch vor Lauschern innerhalb des Netzwerks (Gast am Nebentisch des Internet-Cafés).
Ist mein Schluss korrekt oder habe ich etwas übersehen?
Würde es tatsächlich die Sicherheit im Netz erhöhen, wenn ein Passwort eingefordet wird, selbst wenn jeder Gast das gleiche Passwort eingeben muss?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten.