[INFO] Licht ins Dunkel bei ENUM - Wie funktioniert es?!

Der hintere Teil (nach dem Klammeraffen) ist allerdings ein ganz normaler Mail-Server-Name [...]
Es funktioniert im Prinzip fast genauso wie beim Adressieren eines (SMTP-)E-Mail-Kontos, allerdings bedarf es in diesem Fall natürlich eines SIP-Servers statt eines Mail-Servers.


Damit über ein und denselben ENUM-Eintrag mehrere Geräte klingeln könnten müssten sie mit den gleichen Daten im Internet erscheinen, also gleicher Name (vor dem Klammeraffen) aber auch gleiche IP.
Wenn der ENUM-Eintrag direkt auf ein Endgerät zeigt, klingelt tatsächlich nur dieses eine Endgerät. Meistens gibt man aber die Adresse eines SIP-Proxys an, also zum Beispiel das SIP-Konto bei einem VoIP-Provider. Viele Provider ermöglichen dann entweder einen expliziten Parallelruf (d.h. der Anruf wird auf mehrere Ziele weitergeleitet) oder sie lassen es zu, dass sich einfach mehrere Endgeräte gleichzeitig unter demselben SIP-Konto beim Proxy registrieren. Oder man benutzt ein etwas intelligenteres "Endgerät" (z.B. eine Fritzbox), das seinerseits den Anruf an mehrere Telefone gleichzeitig weiterleiten kann.
 
Hallo, ich sehe gerade, dass Du bei KD bist.
Unterstützt KD in irgendeiner Weise ENUM, also Lookups etc.? Danke!
 
Kabel-Deutschland-Telefonie nutze ich nicht. Dass sie ENUM unterstützen, kann ich mir nicht vorstellen; aber das ist jetzt nur reine Mutmaßung von mir.
 
Hallo.

Habe KD Telefonie. KD unterstützt kein ENUM und die Hotline weiss gar nicht was das ist. Habe es aber über die ENUM Testnummern probiert.
 
Also geht es in meinem Fall nur über einen anderen VoIP-Provider, schade.
Naja, für Mobilfunk- und Auslandsgespräche ist VoIP eh besser als KD.
 
Um Enum zu nützen bist du nicht unbedingt von einem Provieder abhängig. Es giebt einige Voip Telefone und Telefonsoftware welche ein Enum Lockup unterstützen. z.B. CBPX, Asterisk und fast alle besseren Voip Telefone.
 
Danke für den Tipp, aber muss ich nicht meine eigenen Nummern bei meinem Provider anmelden können, damit es auch in der anderen Richtung klappt?
Da ich demnächst eh 2 neue DECT-Teile für's Haus benötige (gerne Siemens Gigaset), wäre eine ENUM- und VoIP-Funktionalität natürlich praktisch. Mal sehen, ob ich etwas passendes finde, ohne gleich Unsummen ausgeben zu müssen.
Sorry, dass es etwas OT wurde...
 
Danke für den Tipp, aber muss ich nicht meine eigenen Nummern bei meinem Provider anmelden können, damit es auch in der anderen Richtung klappt?
Nö. Ob Du abgehend einen ENUM-Lookup machst, ist unabhängig von den eigenen VoIP-Nummern.


Gruß,
Wichard
 
Danke für den Tipp, aber muss ich nicht meine eigenen Nummern bei meinem Provider anmelden können, damit es auch in der anderen Richtung klappt?
Da ich demnächst eh 2 neue DECT-Teile für's Haus benötige (gerne Siemens Gigaset), wäre eine ENUM- und VoIP-Funktionalität natürlich praktisch. Mal sehen, ob ich etwas passendes finde, ohne gleich Unsummen ausgeben zu müssen.
Sorry, dass es etwas OT wurde...


Ja, du hast recht: Enum funktioniert auf zwei Seiten. - Einmal bist du der Angerufene, somit profitiert der Anrufer, der dich erreichen will von deiner Emun-Registrierung, das andere Mal bist du der Anrufer selbst und provitierst von einer Enum-Registrierten Nummer selber.

Fall 1: Um einem Anrufer überhaupt eine erfolgreiche Enum-Anfrage zu ermögliche, musst du deine Rufnummern via Enum registrieren. - Beispielsweise hier: http://www.e164.org
Enum stellt somit eigentlich nur eine Art Telefonbuch dar, dass Rufnummern in IP-Adressen bzw. Domains umsetzt.
Ein Anrufer der dich dann erreichen will und e164.org vorher mit deiner Nummer abfragt, erhält hier deinen Dyndns-Namen bzw. deine IP-Adresse zurück und kann dich anschließend kostenlos via IP-Direktverbindung erreichen. Bei dieser Anfrage an die Enum-Datenbank wird somit beispieslweise die Rufnummer 01234 5678 in [email protected] umgesetzt. - Das VoIP-Telefon des Anrufers baut dann direkt zu xxx.de (aufgelöst in die entsprechende IP-Adresse) eine Verbindung auf und adressiert hier den VoIP-Anschluss 012345678.

Ein Provider wird hier erstmal nicht tangiert, denn die Verbindung erfolgt direkt vom VoIP-Gerät des Anrufers zu deinem VoIP-Gateway (beispielsweise der Fritz!Box)
Klar, könnte der Anrufer auch direkt die [email protected] anrufen (Beispielsweise via Kurzwahl in der Fritz!Box). - Nur weiß er diese Adresse meist nicht. - Hier hilft Enum ;-)

Manche Provider lassen auch eine Direktanwahl via IP zu. Hier könnte man dann beispielsweise auch die [email protected] adressieren. - Der Anrufer stellt somit eine IP-Verbindung zum Server deines Providers her, welcher wiederum eine Verbindung zu dir aufbaut. (Man könnte sich dadurch Dyndns sparen. - Allerdings lassen dies viele VoIP-Anbieter nicht zu.)

Für 'eingehendes' Enum brauchst du eigentlich kein Enum-fähiges Endgerät. - Den Endgerät bekommt da ja eigentlich davon gar nichts mit.

Wenn du ausgehend via Enum telefonieren willst, sollte dein Endgerät Enum unterstützen. Sonst erfolgt ja keine Abfrage an die Enum-Datenbank nach einer evtl. vorhandenen IP-Direktadressierung.
Die Fritz!Box könnte dies eigentlich. - Dennoch hat AVM dies nicht offiziell freigeschalten. - Allerdings bekommt man diese Einstellung durch Deaktivierung des CSS zum Vorschein.
Nach Aktivierung dieser Funktion erfolgt vor jedem Gesprächsaufbau eine Enum-Abfrage, ob nicht evtl. eine IP-Direktadressierung vorhanden ist.
 
Was aber noch nicht sicher geklärt ist, ist das Spamproblem.

Jetzt gibt es schon genügend nervige Werbeanrufe und noch müssen die Werber diese Anrufe bezahlen.

Was aber wenn VoIP und ENUM stärker genutzt werden? Gibt es dann nicht mehr nur E-Mail Spam sondern auch VoIP-Spam?
 
Tendenziell sollte es durch ENUM weniger TelefonSPAM geben, denn bei reinen VoIP-Telefonaten kannst Du als User selber die IP und somit den Anrufer ermitteln, während Du beim PSTN auf die nur gerichtlich erwirkbare Auskunft des Carriers angewiesen bist. Insofern dürfte VoIPSPAM leichter zu bekämpfen sein.
 
...Allerdings bekommt man diese Einstellung durch Deaktivierung des CSS zum Vorschein.
Nach Aktivierung dieser Funktion erfolgt vor jedem Gesprächsaufbau eine Enum-Abfrage, ob nicht evtl. eine IP-Direktadressierung vorhanden ist.
Das ist IMHO so nicht richtig. ENUM-Lookup kann durch diese Möglichkeit bei Boxen mit Branding nicht endgültig aktiviert werden. Hierzu muss die Fritz!Box erst entbrandet werden, damit ENUM-Lookup auf der Fritz!Box erfolgreich aktiviert werden kann. Ob ENUM tatsächlich aktiv ist, kann dann im Schnellverfahren mit dem Fritz!Box-Editor überprüft werden...
 
Eigentlich recht simpel. Lade mit dem Fritz!Box Editor die Konfiguration aus der Fritz!Box und überprüfe, ob der Eintrag "enum_support_enabled" durch das Aktivieren im Webinterface auf "yes" gestellt wurde...
Code:
use_audiocodecs = no;
        audiocodecs = "PCMA", "PCMU", "G726-32";
        verbose = no;
        sip_prio = 0;
        rtp_prio = 0;
        dyn_codecs = yes;
        prio_low_codec = no;
        send_ringtone = no;
        blacklist = no;
        t38_support_enabled = no;
        [COLOR="Red"]enum_support_enabled = yes[/COLOR];
        bandwidth_to_leave_KBits = 0;
        enumdomains = "e164.arpa", "e164.org";
        rtpstream {
                voice_activity_detection {
                        enabled = no;
                        vad_threshold = 10000;
Wenn nicht, dann kannst du es direkt gleich im Editor nachholen... ;)
 
Achso, danke, das war ja klar. Ich dachte, ich hätte etwas verpasst.
Ich kann ENUM unter Internettelefonie => Erweiterte Einstellungen festlegen.
 
Tendenziell sollte es durch ENUM weniger TelefonSPAM geben, denn bei reinen VoIP-Telefonaten kannst Du als User selber die IP und somit den Anrufer ermitteln, während Du beim PSTN auf die nur gerichtlich erwirkbare Auskunft des Carriers angewiesen bist. Insofern dürfte VoIPSPAM leichter zu bekämpfen sein.

Die Kenntnis der IP hilft also dabei gegen Spam vorzugehen?

Jeder der schon selber versucht hat gegen E-Mail-Spam vorzugehen, der weiß, dass die Kenntnis der IP rein garnichts bringt. Man kann den Provider ermitteln, dem die IP gehört und man kann sich an dessen Abuse-Stelle wenden. Wirklich bringen wird es aber meist kaum etwas. Wenn der Provider in Deutschland liegt, dann könnte man als zweiten Schritt versuchen eine Klage einzuleiten, aber mal ehrlich, wer soll den ganzen Aufwand betreiben, wenn er pro Tag 20 oder 30 Spam-Mails, natürlich von mindestens 10 verschiedenen IPs, auf seine Adresse bekommt.

Wer sagt, dass der Telefon-Spam direkt versendet werden muss? Wie viel Spam wird denn tatsächlich noch direkt versendet? Meistens wird diese Arbeit auf gekaperte Windosen (Botnetze) ausgelagert. Selbst wenn man den "Eigentümer" der IP ermittelt, dann kommt man vielleicht auf irgendeinen Computerbild-Abonnenten, der einfach nur seine Kiste nicht ansatzweise sicher betreibt. Da es leider noch keine Internet-Führerschein-Pflicht gibt, wird man solche Leute dann wohl maximal ermahnen können.

Genau so kann das auch mit VoIP-Spam gemacht werden. Warum nicht den Bots kleine WAV-Dateien und eine Liste von VoIP-Anschlüssen zukommen lassen? So kann der VoIP-Anschluss ganz schnell schrottreif sein. Während es für E-Mail mittlerweile recht brauchbare Filter gibt, wird das mit dem Analysieren von Sprachdaten wohl etwas schwieriger, zumal die "Nutzdaten" ja erst gesendet werden, wenn ich den Hörer schon abgehoben habe.
 
Ja das ist so schon richtig. Bei einer E-Mail spam hast ja auch immer eine IP Adresse. Die dir zu 99,9% nicht weiter hilft.
Ich glaube aber dass dieses Thema "VOIP Spam" einen eigenen Tread wert wäre. Oder gibt es den schon?
Welche erfahrungen giebt es derzeit mit VOIP Spam?
 
Gibt es eine Möglichkeit ENUM zu erzwingen?

Wahrscheinlich nur über einen Provider?
 
Hi monotek,


wie meinst Du das?
Normalerweise bestimmst Du mit deinem Gerät ob ENUM verwendet wird oder nicht, wenn Dein Gerät kein ENUM unterstützt, dann bleibt nur noch der Provider als Möglichkeit.

Grüße
Timm
 
ENUM-Abfrage bei e164.org und -.arpa

Hallo zusammen,

ich schlage mich schon längere Zeit mit ENUM herum. Es klappt aber nicht so, wie ich will.
Mein Problem:
2x FritzBox mit FW 29.04.57 an unterschiedlichen Telefonanschlüssen
1. VoIP-Provider PBX-Network, 2. Provider 1&1 mit Domain bei DYNDNS
Bei PBX-Network ist ENUM-Lookup deaktiviert, 1&1 macht das sowieso nicht.
In beiden Boxen ist ENUM-Lookup aktiviert.
Für Anschluss 2 (1&1) ist bei e164.org sowie bei e164.arpa folgendes eingetragen:

[email protected]

Stelle ich mittels FritzBoxEditor 0.5.1 die Box 1 auf ENUM-Lookup bei e164.org, kommt eine Verbindung ohne Provider zustande, so wie es sein soll. Wähle ich aber e164.arpa, klappt es nicht und die Verbindung wird über PBX hergestellt. Ich habe schon mehrfach mit der Telefon.Nr.2 herum gespielt (mit und ohne+, 49, 0049 usw), auch habe ich die 1&1-ID statt dessen eingetragen, aber ohne Erfolg.

Weiß jemand, wie die genaue Zeichefolge für den SIP-Eintrag sein muss, damit es auch über e164.arpa klappt?

Vielen Dank schonmal im Voraus und viele Grüße

DK9JH
 

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