Kostenl. weltweite Weiterleitung durch FBF per ENUM möglich?
Habe mit grossem Interesse die Anleitung von der_Gersthofer gelesen. Alle Achtung, da steckt 'ne Menge Arbeit drin!
Ich bin dadurch auf folgendes Szenario (vermutlich nicht als erster, habe aber noch keine anderen Beiträge dazu gefunden) gekommen:
1. An einer Fritz Box Fon läuft ein Anruf auf einer beliebigen Telefonnummer auf.
2. Innerhalb der FBF ist eine Rufweiterleitung auf eine (eigene) bei ENUM registrierte VoIP-Nummer definiert.
3. Der Inhaber der Weiterleitungsnummer und vermutlich auch der FBF befindet sich mit seinem Laptop im Ausland, hat dort einen DSL-Zugang und x-Lite ist mit der Weiterleitungsnummer aktiv angemeldet.
4. Die FBF führt eine ENUM-Abfrage für die VoIP-Nummer durch, auf die weitergeleitet wird.
5. Unter dem ersten bei der ENUM-Abfrage eingetragenen Service ist ein VoIP-fähiges Endgerät (x-lite auf dem Laptop) erreichbar.
6. Die Verbindung kommt zustande.
7. Da die Rufweiterleitung von der (VoIP-fähigen) FBF zu einem VoIP-fähigen Endgerät über das Internet hergestellt wurde entstehen (weltweit) keine Kosten.
8. Der ursprüngliche Anrufer (der die FBF angerufen hatte) zahlt die normalen Gesprächsgebühren.
9. Der Besitzer/Betreiber der FBF zahlt für die Weiterleitung nix.
Ist das so korrekt oder mache ich einen Denkfehler?
Habe leider kein Laptop, deshalb kann ich's nicht ausprobieren.
Die folgenden Zitate haben mich auf diesen Gedanken gebracht. Ich war so frei, einige Passagen zu kürzen (...) und ein sinngemässes (Es) einzufügen um das hier nicht so lang werden zu lassen. Ich hoffe der_Gersthofer hat nichts dagegen. Falls doch: Bitte Nachricht, dann nehme ich die Zitate raus. Für alle anderen, die den Beitrag von der_Gersthofer nochmal im Original lesen wollen: Es ist der erste im Thread.
von der_Gersthofer:
Macht das Telefon von dem gewählt wird (...) eine ENUM-Abfrage (...), dann passiert folgendes:
(Es) wird im Hintergrund in Echtzeit ein sog. ENUM-Lookup durchgeführt, d. h. es wird überprüft, ob es sich bei der gewählten Zielrufnummer um eine registrierte ENUM-Rufnummer handelt. Ist dies der Fall, dann wird nachgesehen, welche Services in welcher Reihenfolge für diese Zielrufnummer eingetragen sind und sodann wird mit dem ersten dort eingetragenen Service eine Verbindung hergestellt.
Wenn die angerufene Nummer eine VoIP-Nummer ist, die bei ENUM registriert ist und bei dem erste eingetragene Service ein SIP-Endgerät reagiert, dann sind die Vorteile lt. der_Gersthofer:
Für den Angerufenen:
Ein Hauptvorteil ist, dass der Angerufene somit weltweit unter seiner bisherigen Telefonnummer erreichbar ist ? wo auch immer er sich befindet, sofern er sein VoIP-Telefon (in diesem Beispielsfall auf Bluesip konfiguriert) dabei hat und es ans Internet angestöpselt ist oder aber er mittels VoIP-Software (SIPPS) bei seinem ENUM-unterstützenden VoIP-Provider angemeldet ist.
Für den Anrufer
Der zweite Vorteil ist, dass diese Telefonate dann kostenlos sind, egal von welchem ENUM-unterstützenden (VoIP-)Telefonprovider / von welcher ENUM-fähigen Telefonanalage aus der Anruf erfolgt, denn in diesen Fällen erfolgt der Anruf von SIP-URI zu SIP-URI und somit komplett über Internet.
Jetzt nochmal eine persönliche Frage zu diesem Zitat von der_Gersthofer:
Auswirkungen hat die Registrierung und anschließende Hinterlegung eines SIP Services nur, wenn der Anrufer ein Telefon / eine Telefonanlage hat, welches eine ENUM-Abfrage (ENUM-Lookup) macht (da gibt es bisher nur wenige, z. B. SNOM-Telefone, Intertex, AVM Fritz Box Fon mit neuer Firmware)
Macht die AVM Fritz Box Fon WLAN 7050 mit FW 14.03.89 eine ENUM-Abfrage?
Und noch zwei Anfänger-Fragen, auch wenn sie hier vielleicht nicht ganz hingehören:
Kann eine VoIP-Nummer gleichzeitig bei mehreren SIP-Endgräten aktiv sein?
Funkioniert das auch, wenn sich diese nicht am selben Standort/DSL-Anschluß befinden?
Klingeln dann beide gleichzeitig?
Niels