Vorwort
Dieses Howto bezieht sich auf das Speedport W701V, baugleich mit der AVM Fritz!Box 7170. Es benötigt die Modifikation der Firmware. Alle direkten oder indirekten Folgen, einschließlich eventuellem Garantieverlust, geschehen auf eigene Gefahr. Dabei wird das folgende Szenario verfolgt:
- am ersten Port hängt ein PVR/Server-Rechner
- alle lokalen Rechner und auch über WLAN soll man diesen erreichen können
- die MythTV-Installation auf dem PVR soll Fernsehen empfangen können
Voraussetzungen
Hardware: Fritz!Box 7170, Speedport W701V oder eine andere Box. Für DHCP mit mindestens zwei LAN-Anschlüssen, welche unter anderem z.B. ein "wan-Interface" unterstützen.
Software: Firmware Modifikation Freetz mit den Paketen "cpmaccfg" und "br2684ctl". Optional kann man mittels "iptables" unnötige Datenpakete ins IPTV-Netz verhindern. Als Netz benötigt man zwingend eines mit mindestens dem Subnetz 255.255.0.0, damit man statische IP-Adressen außerhalb des dynamischen Bereiches vergeben kann. Für ein Original-Alice-PVR ist dies nicht erforderlich.
Firmware flashen
Der erste Schritt ist das Flashen der Firmware. Hierzu gibt es gute Beschreibungen hier im Forum. Danach muss eventuell die Sicherheitseinstellung /tmp/flash/security auf 1 gesetzt werden. Nun kann man im Freetz-Konfigurationsinterface rc.config bearbeiten.
rc.config
Diese Datei wird am Schluss des Starts des Linux-Systems aufgerufen. Der Trick besteht darin, die Fritz!Box als DSL-Modem einzusetzen, sodass alle vier Interfaces als eth0 verfügbar sind. Jedoch besitzt der Switch der Box einen Modus, womit "wan" anstelle von eth0 der Kernel bekannt gegeben wird. Setzt man nun eth1-3 als eth0 aber das erste Interface als "wan", funktioniert die AVM-Konfigurationsoberfläche und auch Freetz weiterhin vollständig normal, aber das "wan"-Interface kann zum Durchreichen des Alice IPTVs genutzt werden.
Für einen Namen des PVR muss man diesen in die hosts eintragen.
Bekannte Probleme
Weil der DHCP von Alice Adressen vergibt, bekommt man bei "wan" diese Adressen. Bei einem eigenen Rechner anstelle des Alice-PVR ist dies eher störend. Daher muss man hier eine eigene IP-Adresse statisch vergeben und kann kein DHCP nutzen. Dies ist auch nötig, damit ein eigener PVR durch die Ports 2-4 erreichbar ist. Bei der Nutzung der Alice-PVR ist dies nicht erforderlich.
iptables
Die folgenden Regeln verhindern den Versand von Paketen in das IPTV-Netz (mit Ausnahme der Multicast-Kanalanforderungen):
PS.: Bin mir nicht sicher, ob FORWARD oder OUTPUT greift ... eines von beiden klappt jedenfalls.
Altes Tutorial
Voraussetzungen
Hardware: Fritz!Box 7170, Speedport W701V oder eine andere Box mit mindestens zwei LAN-Anschlüssen, welche unter anderem z.B. ein "wan-Interface" unterstützen.
Software: Firmware Modifikation Freetz mit den Paketen "cpmaccfg" und den (aktuell nur im SVN befindlichen) "br2684ctl" sowie "Execution of scripts when IP address changes".
Firmware flashen
Der erste Schritt ist das Flashen der Firmware. Hierzu gibt es gute Beschreibungen hier im Forum. Danach muss die Sicherheitseinstellung /tmp/flash/security auf 1 gesetzt werden. Nun kann man im Freetz-Konfigurationsinterface rc.config bearbeiten.
rc.config
Diese Datei wird am Schluss des Starts des Linux-Systems aufgerufen. Der Trick besteht darin, die Fritz!Box als DSL-Modem einzusetzen, sodass alle vier Interfaces als eth0 verfügbar sind. Jedoch besitzt der Switch der Box einen Modus, womit "wan" anstelle von eth0 der Kernel bekannt gegeben wird. Setzt man nun eth1-3 als eth0 aber das erste Interface als "wan", funktioniert die AVM-Konfigurationsoberfläche und auch Freetz weiterhin vollständig normal, aber das "wan"-Interface kann zum Durchreichen der Alice HomeTV-PVCs genutzt werden.
IP-reconfig
Es kann vorkommen, dass das wan-Interface durch Änderungen an den DSL-Einstellungen zurückgesetzt wird. Mit dem erneuten Setzen des "ata"-Modus und Hinzufügen des "wan"-Interface zur Bridge "iptv" lässt sich dieses beheben.
Bekannte Probleme
Vereinzelt kann es Vorkommen, dass die Fritz!Box, der Kernel oder die Software "br2684ctl" hängt und nicht alle drei PVCs für "iptv" bereit stellt. Ein Neustart der Box (z.B. durch Entfernen der Stromversorgung) behebt das Problem. Ansonsten ist diese Lösung bisher hier stabil.
Quellen
http://www.hansenet-user-forum.de/viewtopic.php?f=21&t=21201&start=25
http://wiki.ip-phone-forum.de/gateways:avm:howtos:mods:switch_konfiguration
http://linux.die.net/man/8/br2684ctl
Dieses Howto bezieht sich auf das Speedport W701V, baugleich mit der AVM Fritz!Box 7170. Es benötigt die Modifikation der Firmware. Alle direkten oder indirekten Folgen, einschließlich eventuellem Garantieverlust, geschehen auf eigene Gefahr. Dabei wird das folgende Szenario verfolgt:
- am ersten Port hängt ein PVR/Server-Rechner
- alle lokalen Rechner und auch über WLAN soll man diesen erreichen können
- die MythTV-Installation auf dem PVR soll Fernsehen empfangen können
Voraussetzungen
Hardware: Fritz!Box 7170, Speedport W701V oder eine andere Box. Für DHCP mit mindestens zwei LAN-Anschlüssen, welche unter anderem z.B. ein "wan-Interface" unterstützen.
Software: Firmware Modifikation Freetz mit den Paketen "cpmaccfg" und "br2684ctl". Optional kann man mittels "iptables" unnötige Datenpakete ins IPTV-Netz verhindern. Als Netz benötigt man zwingend eines mit mindestens dem Subnetz 255.255.0.0, damit man statische IP-Adressen außerhalb des dynamischen Bereiches vergeben kann. Für ein Original-Alice-PVR ist dies nicht erforderlich.
Firmware flashen
Der erste Schritt ist das Flashen der Firmware. Hierzu gibt es gute Beschreibungen hier im Forum. Danach muss eventuell die Sicherheitseinstellung /tmp/flash/security auf 1 gesetzt werden. Nun kann man im Freetz-Konfigurationsinterface rc.config bearbeiten.
rc.config
Diese Datei wird am Schluss des Starts des Linux-Systems aufgerufen. Der Trick besteht darin, die Fritz!Box als DSL-Modem einzusetzen, sodass alle vier Interfaces als eth0 verfügbar sind. Jedoch besitzt der Switch der Box einen Modus, womit "wan" anstelle von eth0 der Kernel bekannt gegeben wird. Setzt man nun eth1-3 als eth0 aber das erste Interface als "wan", funktioniert die AVM-Konfigurationsoberfläche und auch Freetz weiterhin vollständig normal, aber das "wan"-Interface kann zum Durchreichen des Alice IPTVs genutzt werden.
Code:
cpmaccfg ssm ata
brctl addbr iptv
ifconfig iptv up
ifconfig iptv <<IP der FritzBox im iptv-Interface (z.B. 10.0.0.2)>> netmask 255.255.0.0
br2684ctl -b -a 1.34 -c 0
ifconfig nas0 up
brctl addif iptv nas0
ifconfig wan up
brctl addif iptv wan
Für einen Namen des PVR muss man diesen in die hosts eintragen.
Bekannte Probleme
Weil der DHCP von Alice Adressen vergibt, bekommt man bei "wan" diese Adressen. Bei einem eigenen Rechner anstelle des Alice-PVR ist dies eher störend. Daher muss man hier eine eigene IP-Adresse statisch vergeben und kann kein DHCP nutzen. Dies ist auch nötig, damit ein eigener PVR durch die Ports 2-4 erreichbar ist. Bei der Nutzung der Alice-PVR ist dies nicht erforderlich.
iptables
Die folgenden Regeln verhindern den Versand von Paketen in das IPTV-Netz (mit Ausnahme der Multicast-Kanalanforderungen):
Code:
-A INPUT -s 0.0.0.0/0 -d 0.0.0.0/0 -p icmp -i nas0 -j DROP
-A INPUT -s 0.0.0.0/0 -d 0.0.0.0/0 -p tcp -i nas0 -j DROP
-A FORWARD -s 0.0.0.0/0 -d 0.0.0.0/0 -p icmp -o nas0 -j DROP
-A FORWARD -s 0.0.0.0/0 -d 0.0.0.0/0 -p tcp -o nas0 -j DROP
-A FORWARD -s 0.0.0.0/0 -d 0.0.0.0/0 -p udp -o nas0 -j DROP
-A OUTPUT -s 0.0.0.0/0 -d 0.0.0.0/0 -p icmp -o nas0 -j DROP
-A OUTPUT -s 0.0.0.0/0 -d 0.0.0.0/0 -p tcp -o nas0 -j DROP
-A OUTPUT -s 0.0.0.0/0 -d 0.0.0.0/0 -p udp -o nas0 -j DROP
-t nat -A POSTROUTING -s <<das lokale Netzwerk (z.B. 10.0.0.0/16)>> -d 0.0.0.0/0 -p all -j MASQUERADE
Altes Tutorial
Voraussetzungen
Hardware: Fritz!Box 7170, Speedport W701V oder eine andere Box mit mindestens zwei LAN-Anschlüssen, welche unter anderem z.B. ein "wan-Interface" unterstützen.
Software: Firmware Modifikation Freetz mit den Paketen "cpmaccfg" und den (aktuell nur im SVN befindlichen) "br2684ctl" sowie "Execution of scripts when IP address changes".
Firmware flashen
Der erste Schritt ist das Flashen der Firmware. Hierzu gibt es gute Beschreibungen hier im Forum. Danach muss die Sicherheitseinstellung /tmp/flash/security auf 1 gesetzt werden. Nun kann man im Freetz-Konfigurationsinterface rc.config bearbeiten.
rc.config
Diese Datei wird am Schluss des Starts des Linux-Systems aufgerufen. Der Trick besteht darin, die Fritz!Box als DSL-Modem einzusetzen, sodass alle vier Interfaces als eth0 verfügbar sind. Jedoch besitzt der Switch der Box einen Modus, womit "wan" anstelle von eth0 der Kernel bekannt gegeben wird. Setzt man nun eth1-3 als eth0 aber das erste Interface als "wan", funktioniert die AVM-Konfigurationsoberfläche und auch Freetz weiterhin vollständig normal, aber das "wan"-Interface kann zum Durchreichen der Alice HomeTV-PVCs genutzt werden.
Code:
cpmaccfg ssm ata
ifconfig wan up
brctl addbr iptv
brctl addif iptv wan
br2684ctl -b -a 2.33 -c 0
ifconfig nas0 up
brctl addif iptv nas0
br2684ctl -b -a 2.32 -c 1
ifconfig nas1 up
brctl addif iptv nas1
br2684ctl -b -a 1.34 -c 2
ifconfig nas2 up
brctl addif iptv nas2
ifconfig iptv up
IP-reconfig
Es kann vorkommen, dass das wan-Interface durch Änderungen an den DSL-Einstellungen zurückgesetzt wird. Mit dem erneuten Setzen des "ata"-Modus und Hinzufügen des "wan"-Interface zur Bridge "iptv" lässt sich dieses beheben.
Bekannte Probleme
Vereinzelt kann es Vorkommen, dass die Fritz!Box, der Kernel oder die Software "br2684ctl" hängt und nicht alle drei PVCs für "iptv" bereit stellt. Ein Neustart der Box (z.B. durch Entfernen der Stromversorgung) behebt das Problem. Ansonsten ist diese Lösung bisher hier stabil.
Quellen
http://www.hansenet-user-forum.de/viewtopic.php?f=21&t=21201&start=25
http://wiki.ip-phone-forum.de/gateways:avm:howtos:mods:switch_konfiguration
http://linux.die.net/man/8/br2684ctl
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