[Frage] Glasfaseranschluss Mehrfamilienhaus

Elsi29

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Hallo,

in unserem Ort bzw. Vororte wird in den letzten Monaten vermehrt das Glasfasernetz seitens Glasfaser Deutschland ausgebaut. Das wird meiner Meinung auch Zeit, da selbst in im Innenstadtbereich größtenteils nur 25 MBit verfügbar ist und die Telekom keine großen Bemühungen anstellt, das zu ändern.

Nun meine Frage: Glasfaser Deutschland bietet an, den Glasfaseranschluss direkt ins Haus zu legen. Bei Einfamilienhäusern ist das für mich nachvollziehbar. Aber wie soll das bei Mehrfamilienhäusern, speziell Altbauten, funktionieren? Wird dann der Glasfaseranschluss in den Verteilerkasten gelegt und gut ist? Das würde ja herzlich wenig bringen, da ja ein Glasfaseranschluss schlecht in die einzelnen Parteien gelegt werden kann.
 
Entweder die Glasfaser wird wirklich bis in die Wohnungen gelegt - für Leitungswege hat in der Regel je nach Vertrag der Hauseigentümer oder Anschlussnehmer zu sorgen - oder der Anschluss wird am Hausübergabepunkt im Keller/Versorgungsraum o.ä. abgeschlossen. Von da sorgt dann der Hauseigentümer oder Anschlussnehmer für eine Kupfer-Netzwerkverbindung in die Wohnungen. Bei mir ist z.B. letzteres der Fall.

Im Üblichen ist bei der Deutschen Glasfaser ab der Wand, an der das Kabel ins Haus kommt, die Zuständigkeit abgeschlossen. Alle weiteren Wege im Haus obliegen dem Nutzer des Anschlusses. Und auch in einem Mehrfamilienhaus lassen sich dafür in einem Gespräch mit Vermieter oder in der Eigentümerversammlung Wege finden.
 
Kupfer Netzwerkverbindung? Hast du da mehr Infos?
 
Glasfaser bis zum Hausübergabepunkt. Da wird dann das Netzabschlussgerät gesetzt und von dort Netzwerkleitungen nach Cat5 oder Cat6 Standard bis zur Montageposition des Routers gelegt oder evtl. bereits vorhandene Leitungen genutzt.
 
Kommt da technisches Gerät zum Einsatz für die Weitergabe an das Kupferkabel?
 
Ja. Im Fall der Deutschen Glasfaser besteht der Anschluss mittlerweile aus drei Komponenten.

Dem HÜP Hausübergabepunkt: ein passiver Kasten aus Kunststoff, in dem das Glasfaser-Kabel von draußen endet und ein Glasfaser-Verlegekabel rauskommt. Diese kann nach eigenem Wunsch durch die Monteure der Deutschen Glasfaser durch vom Hauseigentümer bereitgestellte Leitungswege im Haus bis zum NT verlegt werden.

Dem NT Netz-Terminator: bis zuletzt ein aktives Gerät vom Typ Genexis Fibertwist. Bedeutet, es benötigt Strom. Dort endet die Glasfaser-Verbindung und es wird ein "herkömmliches" Netzwerkkabel aus Kupfer angeschlossen, dass bis zum Router durch den Hauseigentümer oder Mieter verlegt wird. Max. Länge wie bei Ethernet üblich sind 100 Meter.

Dem Router: Dieser kann von der Deutschen Glasfaser bezogen werden, man kann aber auch seine(n) eigene(n) Fritzbox/Lancom/Firewall/beliebigen WAN-Router nach Wahl anschließen.

Je nach räumlicher Begebenheiten und Notwendigkeiten können alle drei Komponenten nebeneinander montiert werden, oder über das Haus verteilt werden. Das wird üblicherweise im Vorfeld der Installation bei der Hausbegehung durch einen Monteur gesichtet und besprochen.
Bei älteren Installationem wurden alle drei obigen Funktionen in einem einzigen Gerät geliefert.
 
Wenn ich das richtig gelesen habe, wird also ein Kabel neu verlegt und das bisherige Telefonkabel kann nicht weiter verwendet werden?
 
Die Antwort darauf lautet Jein :)

Die Deutsche Glasfaser schaltet nicht per Zweidraht Telefonleitung in die Wohnung, zumindest habe ich bei den bisherigen gemeinsamen Kunden (Firmen und Privat) sowas nicht gesehen.
Deren Zuständigkeit endet mit dem Abschluss der Glasfaser.

Was man mit ein wenig Pfiffigkeit selber machen kann:
Glasfaser HÜP und NT in unmittelbarer Nähe zum Verteiler für die Kupfer-Telefonleitungen im Haus setzen lassen. Dann dort ein sog. VDSL Master-Modem anschließen per Ethernet an den NT und an die Zweidraht-Telefonleitung zur Wohnung. In der Wohnung dann an die Telefonleitung ein VDSL Slave-Modem anschließen. Da kommt nun wieder Ethernet raus, an das der Router angeschlossen werden kann. So muss zwischen den Etagen nichts neu verlegt werden und man bekommt die Leistung bis in die Wohnung - allerdings nicht im GBit Bereich. Soweit ich weiß ist bei 200 MBit das Ende der Fahnenstange bei einer solchen Lösung.
Sowas kann man von einem örtlichen IT-Systemhaus bauen lassen. Je nach Region gibt's auch Partner, die direkt mit der Deutschen Glasfaser zusammenarbeiten.

Das Thema kann aber auch mal in einem Telefonat oder direkten Gespräch mit einem Berater der Deutschen Glasfaser zur Sprache kommen - ist mit Sicherheit nicht das erste Mehrfamilienhaus ohne Ethernetleitungen zwischen den Wohnungen und dem HÜP und die haben vielleicht auch Lösungen und Partner dafür.
 

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