Gibt es noch ENUM? Und hat es noch irgendeine Bedeutung in der Fritte?

Um das eigentliche Thema des TE nochmal aufzugreifen...

Ich fand ENUM vom Ansatz her vor einigen Jahren auch recht interessant. Aber durchgesetzt hat es sich nicht - und wird auch nicht mehr von AVM unterstützt.
Ist jemand anderer Meinung?

Ich finde den Ansatz nach wie vor gut und unterstütze ihn auch, sodass ich auch per ENUM erreichbar bin und abgehend prüfe ob es die Gegenstelle auch ist. Nur in Zeiten von Flatrates und Co. interessiert leider niemand mehr so richtig für dieses Thema, was ich bedauerlich finde. Dabei ist es doch eigentlich ein leichtes seine Nummer per ENUM verfügbar zu machen.

Würden halt mehr Leute mit machen, so hätte es vielleicht noch eine Chance, aber selbst hier im IPPF hat ja kaum einer Interesse daran. Ein weiteres Hindernis ist natürlich AVM; hätten die das Feature einfach in den Anlagen gelassen, wäre es gut gewesen, aber nein die wirtschaftlichen Interessen hatten hier leider mal wieder Vorrang.
 
Ich finde es auch schade, AVM könnte bei ihren Marktanteil die Telefonanbieter für Inlandsgespräche überflüssig machen und andere Hersteller wären gezwungen mitzumachen.

Aber dann wäre mit Sicherheit Schluss mit subventionierter AVM Hardware und der Marktanteil wäre schnell dahin.
 
ENUM

Wer eine Fritz!Box hat, braucht nicht wirklich ENUM um über eine SIP URI,
die bekanntermassen wie eine EMailadresse aussieht, erreichbar zu sein.
Macht sich gut als zusätzlliche Angabe im Briefkopf/Visitenkarte. ;)

Ich finde diese direkte SIP URI Erreichbarkeit sogar viel besser als ENUM.
Aber leider stösst man sehr schnell an die Fritz!Box SIP Kompatibilitätsgrenze.
Denn über die Fritz!Box funktioniert keine Verschlüsselung.

Das geht nur wenn ein Endgerät direkt "angerufen" wird.
Dazu Bedarf es dessen Freigabe (SIP/RTP Ports).
...aber dann klappt auch: SRTP (beispielsweise)

Und wie ihr wisst, eine DynDNS Adresse sollte schon im WWW von Überall erreichbar sein. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, aber du setzt voraus, dass mir vor dem Anruf bekannt ist, dass der andere eine Fritzbox mit SIP URI hat, der Vorteil von ENUM ist ja gerade, dass ich das nicht wissen muss. Es reicht dafür die klassische Rufnummer zu wählen und die Hardware schaut für mich nach. Anschließend läuft alles über die SIP URI ohne dafür einen Adressbucheintrag in der lokalen Fritte anzulegen und zu pflegen.
 
Eben

Es wird nicht irgendwo nachgeschaut um die "EMailadresse" zu wählen, weil ich sie weiss.
Auch eine registrierte Telefonnummer bei 1&1 beispielsweise geht bei der,
wenn du die DynDNS/IP des Gegenübers kennst.
Eigentlich jede Nummer in der Box, auch registrarlose.
Und die gehen weil an DynDNS an jeden ITSP Provider vorbei.

Und das Voraussetzen einer Fritz!Box? OK, da hast du wohl Recht.
Was mich aber daran wirklich interessiert ist wie es funktioniert.
Immerhin kann ich das mit Fritz!Boxen wunderbar üben. ;)
Die Repeater Telefone im LAN telefonieren über die Kurzwahlen ins LAN...
repeater_lan_sip_uris_01.jpg
...wie der Router ins Internet.
 
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Da Du schon 1und1 als Bsp. benennst, hier ist es, sofern man selbst bei 1und1 (oder einer der Töchter) ist, sogar noch anders möglich. Hier kann man per Request z.B. per sipsak feststellen ob die Gegenseite ebenfalls bei 1und1 ist und dann direkt die zurückgelieferte SIP URI anrufen. Interessant wenn man z.B. eine freigeschaltete GMX-Rufnummer ohne Flat hat, dann kann immer vorher anfragen oder das Ziel auch im 1und1-Verbund ist und dann kostenfrei die Nummer anrufen (direkt oder per SIP URI).
 
Genau, mit geschickter Auswertung eben dieser SIP Kommunikation schon könnten bequem richtig billige, automatische Callbacks gemacht werden.
Wobei es mir eher nicht um billig, ist VoIP ja schon, sondern um Privatsphäre gehen würde.
...der ITSP lässt sich sozusagen als Signalgeber aus dem Festnetz/Mobilfunknetz sehrwohl und gut gebrauchen.
 
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Ich habe eine Telefonnummer bei Portunity regestriert als Enum und man muss zugeben das der Vorgang nicht für den normalen User geeinigt ist, weil es nicht jeder auf Anhieb versteht.

Das ist eher was für uns Freaks die gerne alles austesten.
Um es massentauglich zu machen müsste AVM das direkt anbieten beim eintragen einer neuen Sipnummer und die DAUs mit einem Assistenten an der Hand nehmen.
 
Ich finds auch schade, dass diese registrarlose Telefoniererei weitgehend schläft.

Die Geheimdienste freuts sicherlich, wenn alle Gespräche über irgendwelche Provider laufen. So müssen die nicht meinen Netzwerkverkehr mühsam in Echtzeit ausschnüffeln und die Gegenstelle mühsam ermitteln sondern bekommen die gesamte Telefonhistorie sortierbar aufm Silbertablett serviert.

Bei mir war der Hauptknackpunkt der Dyndns-Service. Seit deren Abschaltung/Kostenpflichtigmachung hab ich mit Routertools eine Alternative gefunden, die jedoch meine registrarlose Erreichbarkeit nicht unterstützt.
Jetzt nochmals alles umstellen, z.B. auf nsupdate.info ist mir angesichts der geringen Nutzung zu aufwendig.
Sollten die 3-Buchstaben-Organisationen weiter freidrehen, nehm ichs nochmal in Angriff.

Wenn ich mir so meinen Bekanntenkreis so betrachte, ist die Zuverlässigkeit das Hauptproblem, die Kosten spielen bei Flat eh keine Rolle und keiner hat was zu verbergen. Selbst verschlüsselter Mailverkehr, der bei weitem nicht so frickelig ist, wird nicht genutzt.
Gruß
Michael
 
@Joe: Leider stehen nicht an allen von mir betreuten Standorten Fritzboxen, die benutzerdefinierten Dyndns ermöglichen.
Damit ist die registrarlose Telefonie z.B. zu einer easybox erst möglich, wenn der PC mal gestartet war, der jetzt die IP-Adressmeldung übernimmt.
Die registrarlose Telefonie, sowohl ein- als auch ausgehend steht jedenfalls auf meiner Todo-Liste, wenn auch recht weit unten...
Gruß
Michael
 
Moins

superpapa schrieb:
Die registrarlose Telefonie
...kann ich nur empfehlen, sich damit wenigstens mal zu beschäftigen.

PhonerLite und CSipSimple lassen sich prima registrarlos zum Üben konfigurieren.
phonerlite_koyaanisqatsi@fritz.box.jpg
Im LAN lassen sich dann am ITSP fritz.box vorbei direkt echte IP-Telefone anwählen (SIP URI).
Es gehen auch Klingelverbindungen ins Internet, aber kein Audio, weil Freigaben dafür nötig sind.

In der Fritz!Box lassen sich auch registrarlose Nummern anlegen.
Im Prinzip braucht man sie nicht, weil Vorhandene die sich irgendwo registrieren ja auch direkt erreichbar sind (SIP URI).
Dennoch wird einem bei einer registrarlosen Nummer klar, das der ITSP die fritz.box ist.
koyaanisqatsi@fritz.box.jpg
Denn bei einer selbst Angelegten darf der Benutzername auch ein Name sein und keine Nummer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm...das klingt ja schonmal echt gut...aber leider scheint das Enum ding ne Totgeburt zu sein...
Probiere die registrar lose nummer mal aus...
 
@Darkyputz: Probiere es doch mit ENUM einfach mal aus, dann wärst Du auch in Deiner neuen Heimat kostenfrei für jedermann der ENUM zu nutzten versteht direkt erreichbar.
 
Da es bei FBF wohl je nach Firmware/Anschluss(dslite) nicht so einfach ist, per SIP-Uri erreichbar zu sein, habe ich schlicht einen bis auf 2Cent leer telefonieren Dellmontaccount in der FBF eingerichtet. Die sind nämlich via SIP-Uri erreichbar, anders als andere Anbieter. So kann man sich z. B.per [email protected] erreichbar machen, ohne dyndns zu brauchen. Das kann man dann in enum registrieren.

Man sollte aber nicht den Nachteile von enum ignorieren:
Bei Anruf auf Sip-Uri kann ohne Kontrollinstanz der Absender gefälscht werden. Sauer auf jemanden? Setze dessen Telefonnummer als Absender und rufe nachts automatisiert über einen Anonymysierungsdienst 1000 enum-Nutzer. Nur einmal klingeln und auflegen. 500 rufen 'zurück'...
Ein Glück, dass kaum jemand enum nutzt, das Telefonspam und Terrorpotential ist enorm.
Bedenkt man dann noch, dass enum nicht nur kostenlose Sip-Uri-Ziele, sondern beliebige auch kostenpflichtige Ziele rückliefert, muss man als Nutzer ziemlich aufpassen.

Enum ist und war nicht konsequent zu Ende gedacht, was die Folgen angeht.
 
Es wird aber nur der SIP-Eintrag ausgewertet und dieser ist niemals kostenpflichtig. Der "tel" Eintrag hingegen immer (Flatrate mal beiseite gelassen).
 
Es wurde bei der FBF immer nur der SIP-Eintrag ausgewertet, was aber nie dem entsprach, was ENUM eigentlich erreichen sollte. Korrekte Umsetzung von ENUM wäre gewesen, alle hinterlegten Ziele auszuwerten und den günstigsten Pfad zu nutzen. Das ist keineswegs immer eine SIP-Uri, bei Volumentarif kann es auch Festnetz oder sogar Mobilnummer sein (z.B. Allnetflat mit beschränktem Inklusivvolumen - z.B. FBF mit UMTS-Stick oder ENUMfähige Telephonapp auf einem Smartphone).
Ganz korrekt wäre automatische Auswahl des Rufweges und Ansage/Bestätigungsanfrage, wenn es nicht kostenfrei erreichbar ist (oder ein eingestelltes Kostenlimit übersteigen würde)
An sich auch ohne SIP-Uri-Unterstützung ganz interessant, nur vom Konzept nie wirklich in Endgeräten umgesetzt (in Asterisk könnte man es allerdings wie eigentlich beabsichtigt umsetzen).
Echte ENUM-Unterstützung hatte die FBF (wegen der Missbrauchsmöglichkeiten: Glücklicherweise) nie.

Ich sehe heute auch keinerlei Sinn mehr in ENUM. Eine Festnetzflat wird einem quasi aufgedrängt. Ausland und mobil sind per Dellmont spottbillig. Die Auflösung einer ENUM funktioniert eh nur, wenn die Nummer nur von einer Person genutzt wird (Alternativweg mobil geht schlecht, wenn die Nummer von allen in einem Haushalt genutzt wird).
Man sollte ENUM also als 'interessante historische Idee, aber nicht wirklich praktikabel' einstufen.
 
Ist Deutschland mit seinen Flatrates nicht ehr ein Sonderfall?
 
Naja, da die Bedeutung von ENUM in der FBF Teil des Themas ist, kann man auch die Gegenfrage stellen:
Ist Deutschland mit der Verbreitung von Fritzboxen nicht ein Sonderfall...?
 
Eine ähnliche Frage wie sie der TO gestellt hat, wurde vor zwei Jahren hier diskutiert, mit dem Ergebnis, dass die Fritzboxen angeblich ENUM beherrschen. Ob das noch so ist kann ich mangels AVM Hardware selbst nicht beurteilen.
 
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