Anleitung zum Einspielen einer Recovery samt 7582 Unbranding:
Vorläufiger Erfahrungsbericht zum Recovern:
Bei mir ist das Recovery an 5 gänzl. unterschiedlichen Punkten gescheitert.
Vielleicht hilft die Aufstellung der Probleme ja anderen (oder auch mir selbst), die auch keine Verbindung zuwege bringen und ratlos dastehen, woran es liegen könnte.
Vorarbeiten:
IPv4 Einstellungen auf automatisch (keine IP oder ähnliches eintragen nötig)
WLAN per Flugzeugmodus deaktiveren
passende recover.exe starten und dann - weil erfolglos - mit Abbrechen beenden
1.) Verbindungsfreigabe
WLAN-Adapter Eigenschaften Freigabe (gemeinsame Nutzung der Internetverbindung) deaktivieren, nur WLAN deaktivieren reicht nicht wenn dies aktiviert ist.
Hatte ich aktiviert um am PC-LAN für anderen PC Internet vom WLAN zur Verfügung zu stellen.
2.) Firewall
Firewall selbst brauchte ich nicht zu deaktivieren, sondern:
Windows Sicherheit öffnen
Firewall & Netzwerkschutz
Zugriff von App durch Firewall zulassen
hier die zuvor verwendete recovery.exe links anhakerln und rechts den Punkt für öffentliche Netzwerke reicht, unten auf OK (übersieht man leicht)
War vermutl. durch einen früheren Aufruf und falsche Firewall-Wahl schon falsch in Win10 hinterlegt.
3.) LAN-Port
obwohl die Recovery dazu auffordert zum WAN (oder LAN1 wenns keinen WAN gibt) zu verbinden funktioniert es auf meinen 7582 NUR über LAN1, am WAN und LAN2-4 wird NICHTS gefunden!
Hier war ich fast verzweifelt da ich sonst immer nur auf die blaue WAN verbinde.
4.) Boot-Loop Drama
Im Recovery-Programm steht nach einem Neustart wäre sie wieder einsatzbereit.
OK, Neustart geht ja nur über GUI, das ja in dem Zustand nicht geht, also Stromstecker ziehen für Neustart.
Und damit waren wir in einem Dauerbootloop alle 25s wo nur Power leuchtete.
Recovery-Progrämmchen konnte ich jedoch jedesmal wieder neu erfolgreich ausführen.
Bis ich dann begriffen hatte, daß sie selbst irgendwann einmal einen Neustart macht, allerdings erst wenn die LEDs auf der Vorderseite erloschen sind nach geschätzt 3 Minuten.
Das sah ich ja nicht, da ich sie mit der Rückseite nach oben vor mir liegen hatte um den Stromstecker einzustecken.
Damit hab ich es auf einer meiner 7582 geschafft div. Recoveries erfolgreich zu laden die offensichtl. kein Betreiberbranding (oder allenfalls keines mehr) hatte.
Die anderen beiden verweigern dies aus folgendem Grund noch immer.
5.) Provider-Branding bzw. angepaßte Provider-Einstellungen
Recovery bricht mit entsprechender Fehlermeldung ab.
Das ist der nächste Schritt, mal schaun wie weit ich komme die loszuwerden - noch kein Plan mangels grundlegenden Wissens.
Spannend finde ich auch, das alle 3 originale Provider-Boxen sind (im gebrandeten Gehäuse samt richtigem Aufkleber), eine jedoch keine Provider-Einstellungen aufweist, die anderen eben schon.
Nachtrag: Nachfolgende Probleme und deren Lösung.
Hauptproblem dabei war, daß ich zufällig die verbogenste Box zum Probieren verwendet hatte, da diese gerade nicht in Verwendung war (in der Annahme alle 3 wären gleich - wie man sich doch irren kann und ins Boxhorn jagen läßt).
a) Also einer Box konnte ich einfach so mit Recovery beikommen da gar kein Eintrag provider gesetzt war. Ich glaub nicht, daß die vorher schon mal jemand bearbeitet hatte, da ich sie vom Betreiber bekam, aber ausschließen kann ichs nicht.
b) Eine Box hatte einen 'provider' eingetragen (war leicht da ich sie als letzte machte und schon genug wußte wie es geht).
IP am PC auf 192.168.178.2 setzen und schon kommt man im CMD-Fenster (Eingabe-'DOS'-Fenster) mit 'ftp 192.168.178.1' auf die Box und gibt 2x 'adam2' ein als User/PW.
Wenn keine Verbindung erfolgt Strg-C und erneut versuchen bzw. ftp mit 'quit' beenden - ca. 6 Sekunden nach Strom (und Ethernet am LAN1 nicht am WAN) kann man einloggen.
Dann zur Sicherheit 'quote GETENV provider', damit man sieht was man zu löschen plant und selbiges dann mit 'quote UNSETENV provider' löschen.
Hernach konnte ich gleich die recover.exe starten (kurz Strom abziehen) und erfolgreich einspielen. Die Box hat sich die Löschung des Providers gemerkt trotz Neustarts.
c) Sch..eibenkleister-Box
Das war diejenige an der ich ewig probierte was beim Verbinden per ftp nicht stimmen könnte und für mich keinen sichtbaren Grund fand.
Auch mit ftp-Programmen versucht, da ich wo gelesen hatte es könnte am aktiv/passiven Modus liegen.
Erst als ich in meiner Verzweiflung einmal zuerst (vermeintl. sinnlos da es ja nicht zu Ende gehen konnte) die Recovery gestartet hatte, erkannte ich darin eine IP 192.168.xxx.2 anstelle der überall oder zumindest meist postulierten 192.168.178.1.
Siehe da, mit der richtigen IP (und am Rechner auch eine passende 192.168.xxx.100 eingetragen) konnte ich mich verbinden.
Hatte das falsche xxx ja schon vorher erkannt gehabt und auch versucht, aber daß das letzte Byte ebenfalls schräg 2 und nicht 1 ist war mir da wohl entgangen, hatte ja den Rechner immer auf ..2 gehabt, so kanns ja nicht gehn.
Damit konnte ich den Provider auch auf dieser löschen und gleich nochmals (ohne stromlos sogar) die Recovery starten und hat es gefressen.
Jetzt noch das Problem mit der "falschen" IP lösen.
Dazu erneut per ftp verbinden (weiß ja schon wie es auch bei der geht) und den Befehl 'quote SETENV ip_address 192.168.178.1' absetzen (vorher noch mit 'quote GETENV ip_address' abfragen).
Ging aber beim ersten Versuch in die Hose, hab dazwischen noch Recovery gemacht, einmal alte Konfig eingespielt und beim 2. Versuch hat er sie doch dauerhaft behalten.
Den Befehl 'quote REBOOT' hatte ich zu keiner Zeit bemüht, fand ich erst später wo, ging aber auch so mit Stromstecker.
Nun ist auch bei dieser alles auf "Standard" und ich ein paar Schritte klüger.
Hätte ich nur nicht mit dieser Box meine ersten Gehversuche gestartet sondern mit einer der anderen wärs vermutl. erhelblich schneller gegangen, wenn man bereits weiß, daß gewisse Schritte so und nicht anders gehen müßten bzw. schon gegangen sind.
Ohne dieses Wissen kann die Ursache ja überall vermutet werden ohne tiefere Kenntnis der Materie.
Jetzt weiß ich auch wie ich mit 'quote GETENV linux_fs_start' die Startpartition abfragen und bei Bedarf wechseln könnte, falls einmal nötig.
Für INT/DE Wechsel besteht heutzutage ja kein Bedarf mehr seit 7.2x, somit brauche ich auch kein 'quote SETENV firmware_version avm' mehr - schön zu wissen, daß ich es nun auch könnte.
Und das für mich erstaunlichste an der Aktion war zu erkennen, daß man mit ftp eigentl. genauso arbeiten kann wie mit dem mir von früher bekannten telnet (zumindest aus meiner naiven Sicht heraus), dachte bislang ftp wird nur für Filetransfer mit ftp-Programmen genutzt.
Eigentlich steht hier ja schon vieles wenn nicht alles drinnen, nur meinereins versteht da eben vieles nicht und resigniert demzufolge beim Versuch alles verstehen zu wollen (da man ja vorher nicht weiß was man davon brauchen könnte):
bzw. "Wie erreiche ich den Bootloader einer FRITZ!Box wirklich zuverlässig per FTP?", denn eine bestimmte Firmware kann man ja nicht nur mit dem AVM-Recovery-Programm (über einen minimalistischen FTP-Server im Bootloader) auf einer FRITZ!Box installieren und der FTP-Server erlaubt darüber hinaus...
www.ip-phone-forum.de
Zu meinem Erstaunen sind nun auch komische Anzeige-Probleme in der Mesh-Übersicht weg, wo die Boxen am Master nicht korrekt kaskadiert dargestellt wurden oder auf einer überhaupt die Darstellung fehlte und die 2 Boxen mit überlappenden Icons erschienen.
Ich glaub da war vom Providerbranding einiges verbockt und hat Konflikte verursacht und mein Mesh wird ab nun hoffentl. störungsfreier werkeln.
Somit laß ich es vorerst auch auf der FW 7.14 (frisch aus der Recovery) in der Hoffnung, daß nun auch so alles gut wird ohne 7.01.
DANK an
@KunterBunter, der einen für mich entscheidenden Hinweis gab!
Update:
Die Mesh-Anzeige Probleme auf der einen Repeater-Box sind heute leider doch wiedergekehrt. Aber wenigstens die Master-7590 erkennt noch die Topologie richtig.
Sieht übrigens so aus, falls es jemanden interessiert, vielleicht muß ich nochmals recovern und manuell neu einrichten anstatt die vorherige Konfig rückzuspielen.