Fritz!Fon 7150 - erstes Freizeichen lauter als die folgenden?

petrik75

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Hallo,

ich telefoniere mit meiner Fritz!Fon 7150 ausschliesslich per ISDN über das Festnetz. Die neueste Firmware (auch DECT) ist jeweils installiert. Mir ist folgendes aufgefallen:

Wenn ich mit dem MTC-Mobilteil eine beliebige Nummer wähle und dann das Freizeichen höre, (es klingelt bei dem angerufenen Teilnehmer), so ist das 1. Freizeichen für mich immer lauter zu hören, als die dann folgenden. Man hört regelrecht, wie es nach dem 1. Freizeichen sozusagen eine Stufe leiser wird.

Meine Fritz!Fon ist wegen eines anderen Problems bereits ausgetauscht worden, auch bei dem vorigen Gerät war es jedoch so wie hier beschrieben.

Das Freizeichen ist zwar insgesamt immernoch in einer annehmbaren Lautstärke zu hören, aber irgendwie stört mich dieses "runterstufen". Mit der Einstellung der Hörerlautstärke hat es auch nichts zu tun, denn dadurch ändert sich nur die Lautstärke insgesamt.

Habt ihr dieses Problem auch und dieses Verhalten normal? Was kann man ggf. dagegen tun?

Liebe Grüße

Petrik75
 
Das Phänomen ist bei Telefonen (und Anlagen) mit digitaler Verarbeitung häufiger anzutreffen.

Der so genannte "Echo-Canceler", auf deutsch "Echo-Auslöscher" mißt innerhalb der ersten Millisekunden die Telefonverbindung aus und "regelt" die Verstärkung nach, um Echos und Hall zu vermeiden.

Echo und Hall entstehen durch lange Laufzeiten der Signale.
Man spricht in das Mikrofon und bis das Signal an der Gegenstelle ankommt vergehen bis zu mehreren zig Millisekunden. An der Gegenstelle wird ein Teil des ankommenden Signals (ungewollt, aber nicht vermeidbar) reflektiert und kommt mehr oder weniger abgeschwächt wieder zurück. Man hört sich selbst mit leichter Verzögerung. Damit das nicht zu sehr stört, gibt es in digital arbeitenden Geräten einen automatischen Kompensationsalgorithmus.

Früher war die Situation einfach, Es gab das Amt und es gab das Telefon. Die Echo-Kompensation auf der Kundenseite war "ab Werk" eingestellt.
Ferngespräche waren oft leiser als Ortsgespräche, aber damit hat man sich abgefunden.
Zudem waren die Signal-Laufzeiten im Festnetz erheblich kürzer, als heute beim VoiPen. Die längeren Laufzeiten bei digitaler Signal-Verarbeitung und Übertragung erhöhen das Risiko für Echo und Hall.

Bei der Fritzbox besteht das Problem, daß es mehrere Telefonverbindungen gibt (Analog, ISDN, digital per Voip u.U. mit unterschiedlich Providern). Jede "Leitung" hat andere Eigenschaften, auf welche sich die Box einstellen muß.
Bei Voip hat jede Verbindung andere Laufzeiten (vgl. PING Zeiten im Internet).
Daher kann es vorkommen, daß sich bei Belegen der Leitung das Endgerät erst mal auf neue Verhältnisse einstellen muß.

Einen gewissen Einfluß hat aber auch die Software. Sie kann sich z.B. den letzen Zustand der Leitung "merken", statt sich beim Abheben der Hörers immer neu einzuregeln.
Daher kann der Effekt bei Produkten verschiedener Hersteller (und Softwareversionen) durchaus unterschiedlich ausgeprägt sein.

Wenn man aber nur ISDN-Verbindungen nutzt, sollte die Software eigentlich solche Effekte (durch Merken der letzten Echo-Einstellungen) vermeiden können. Von daher kann m.M.n. nur AVM das Problem lösen.

Ich kenne ähnlich Effekte von meiner 7170 bei Belegung des analog-Festnetzes (kurzes Rückkopplungspfeifen). Irgendwann mit einer neuen Firmware war der Effekt dann weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist mir auch schon aufgefallen, allerdings ist das erste Freizeichen nicht lauter, sondern klingt anders. Ich vermute, dass die Box das Freizeichen selbst erzeugt, um interne Vorgänge z.B. den Wahlvorgang zu überbrücken.
 
Hallo,

vielen Dank euch beiden für die Antwort. Von "Knuffi" wurde das sehr gut und verständlich erklärt.

Hm, ob AVM da aber wirklich was machen wird? Ich denke eher nicht, die neue Firmware läßt ja ohnehin schon fast ein Jahr auf sich warten.

Liebe Grüße

Petrik75
 
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