In welchen Frequenzband arbeitet O2 bei Telefonie? Manche schreiben 900MHz andere wieder 1800MHz?
O2 verwendet, wie die drei übrigen Netzbetreiber auch, GSM auf 900 und 1800MHz sowie UMTS auf 2100MHz. Da uns noch keine VoLTE-fähigen Sticks bekannt sind, verzichte hier auf die Benennung der LTE-Frequenzen. Mit welcher Funkzugangstechnologie und in welchem Frequenzband Dein Stick funkt, hängt von der örtlichen Netzversorgung ab. Du kannst aber sowohl in der FritzBox (unter Internet / Mobilfunk) als auch anhand der Farbe der blinkenden LED (grün für GSM und blau für UMTS) sehen, welche Funkzugangstechnologie verwendet wird. Im Falle von UMTS kann die Frequenz in Deutschland im Prinzip nur 2100MHz lauten (
eplus hatte sich mal für 25 Standorte einen Feldversuch mit UMTS900 genehmigen lassen, aber da nicht einmal bekannt ist, ob der Feldversuch überhaupt stattgefunden hat, wollen wir das mal vernachlässigen).
Die Frequenz abzufragen geht auch umständlich indem man mit dem AT-Befehl AT^SYSCFGEX=? zunächst alle vom Stick unterstützten Funkzungangstechnologien und Frequenzbänder abfragt, anschließend den Stick nacheinander auf alle angezeigten Funkzungangstechnologien/Frequenzbänder lockt und jeweils eine Netzsuche durchführt um zu sehen welche Anbieter die aktuell gelockte Funkzungangstechnologien bzw. das Frequenzband unterstützen. Dafür gibt es auch ein Linux-Skript:
http://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?p=2158027#post2158027
Einfacher ist es sich einen Samsung Androiden zu besorgen und *#*#197328640#*#* zu wählen, 'Debug Screen' > 'Basic Information' anzutippen um dann in der ersten oder dritten Zeile Funkzugangstechnologie und Frequenzband abzulesen. Beim iPhone ging das auch über *3001#12345#* und dann u.a. im Menü 'UMTS Cell Environment' > 'UMTS RR Info' bzw. einem ähnlich lautenden Menü für GSM. Dort steht zwar weder die Frequenz noch die Bandnummer im Klartext, aber man sieht die verwendete Kanalnummer, anhand der man die Frequenz bestimmen kann.
Bzgl. der Antenne empfiehlt sich ein Exemplar zu verwenden, das alle drei Frequenzbereiche (900, 1800 und 2100) abdeckt, da die Verfügbarkeit durch Netzausbau, -umbau, -wartung und z.B. auch die bei UMTS auftretende Zellatmung variieren kann. Zudem wird durch die eplus-Übernahme durch O2 bald schon eifrig am Netz gebastelt, was zu Veränderungen führen wird.
Allerdings mußt Du Dir im Klaren sein, daß jeder Meter Antennenkabel etwa 1dB Signaldämpfung verursacht und man so oft überhaupt nichts gewinnt, wenn man eine externe Antenne verwendet. Zudem besitzt der K3765 zwar Antennendiversität auf Empfangsseite (sog. "RX diversity", also zwei Antennen empfangen parallel um das Signal aufzubessern), aber nur einen Antennenanschluß, sodaß man mit einer externen Antenne - bildlich ausgedrückt - nur auf einem Ohr besser hört. Meist fährt man mit einer USB-Verlängerung aber besser, da hier kein Dämpfung auftritt. Spürbare Besserung bringen externe Antennen vor allem dann, wenn man Sichtkontakt oder jedenfalls einen weitgehend hindernisfreien Übertragungsweg zur Basisstation hat und eine Yagi-Antenne, die stark konzentriert in eine Richtung abstrahlt, verwendet. Aber auch bei den Yagis sollte man auf ein möglichst kurzes Antennenkabel achten, denn bei der oft üblichen Kabellänge von 10m ist viel vom Antennengewinn gleich wieder fort.
VoIP geht über Internet, das ist 2G (GPRS, EDGE), 3G (UMTS, HSDPA) oder 4G (LTE). Telefonie geht bisher im Produktiveinsatz nur über 2G und 3G. Die Antennen für die Sticks sind für alle Technologien geeignet.
Antennen haben zwangsläufig unterschiedliche Eigenschaften für unterschiedliche Frequenzen. Gerade bei günstigeren Antennen findet man aber leider keine frequenzspezifischen Angaben zum Signalgewinn, der jedoch teilweise deutlich abweichen kann. Insofern ist es nicht dumm erstmal die verfügbare Funkzungangstechnologien und Frequenzbänder zu ermitteln.