Das ist wahrscheinlich ein Workaround
Ich würde das weniger als Workaround sehen, sondern hoffe mal auf "Einsicht" bei den Verantwortlichen von AVM.
Es kann nun mal nur einen "Master" geben und diverse "Agenten", die ihm zuarbeiten. Aber das, was der Master am Ende über das (Mesh-)Netzwerk weiß, ist der komplette Überblick (warum sollte irgendein Mesh-Slave diesen Überblick haben bzw. warum sollte er den "gewinnen" wollen, wenn ihn das gar nichts angeht, solange der eben nicht der Master ist) und damit die "ultimative Wahrheit", nach der sich die anderen eben zu richten haben und wo dann meinetwegen der Verwalter etwas ändern kann, das wirkt sich dann aber bei diesem "Prinzip" eben gleich (und für mich richtigerweise) auf alle anderen Beteiligten aus.
Auch irgendwelche andere "Netzwerkmanagement-Software" arbeitet i.d.R. mit einem "zentralen (Ob-)Server", der die Daten einsammelt und aggregiert ... alles andere, was ein Admin dann irgendwo sehen kann, kommt von einem Programm (Terminal), welches wiederum auf diesen zentralen Server zugreift und die Daten für die Visualisierung abruft; aber nicht von "verstreuten Sensoren", bei denen am Ende jeder einen anderen "Namen" und andere intime Kenntnisse über Netzwerk-Teilnehmer hat, je nachdem, auf welcher Schicht dieser Teilnehmer bisher mit dem Sensor kommunziert hat. Das "Terminal" im letzten Satz steht hier nicht für irgendeine Kommandozeile, sondern für einen "Endpunkt", der dem Admin den Zugriff auf die Informationen ermöglicht.
Nachdem AVM ja in den letzten Versionen die Übertragung der Topologie-Daten zum Master implementiert hatte, ist die Beschränkung der Ansicht auf den Master jetzt nur logisch ... der Theorie nach sollte jedem Client, der auf einen "Mesh-Slave" zugreifen kann, ebenso der Zugriff auf den Master möglich sein - der Benutzer "verliert" also nichts.
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Wie das bei AVM irgendwann mal mit der "Übergabe" der Master-Rolle an einen Stellvertreter geht, wenn der eigentliche Master (planmäßig) neu gestartet werden muß, wird man vermutlich erst in der nächsten Version sehen können ... aber in Anbetracht dessen, was AVM jetzt noch nach und nach in die Firmware an "Vernetzung" eingebaut hat, haben sich zumindest ältere Befürchtungen meinerseits, daß es am Ende "nur" beim "Schubsen" von WLAN-Clients zwischen APs bleiben würde, deutlich zerschlagen. Wenn AVM das von Beginn an geplant hatte, wäre es m.E. deutlich besser gewesen, die Kunden zumindest in groben Umrissen über die geplanten Funktionen zu unterrichten ... denn das, was man noch Weihnachten über das "neue Mesh" von AVM erfahren konnte, war schon sehr dünn und die Zeit, die sich AVM seitdem noch genommen hat, hat sich - in meinen Augen jedenfalls - deutlich gelohnt, weil das langsam aber sicher eine rundere Sache wird.
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Inzwischen muß man aber fast Befürchtungen haben, daß man sich bei AVM gar nicht mehr zur Veröffentlichung entschließen kann, weil man alles "mit einem großen Wurf" erreichen will - von verschiedenen Modellen über noch ausstehende Funktionen bis zu neuen Ideen und Entwicklungen, denn die Konkurrenz schläft ja in der Zwischenzeit auch nicht und spätestens zur IFA werden auch andere Hersteller wieder mit neuen Ideen und Produkten im "Home Automation"-Sektor auflaufen, aber auch beim "Mesh" und bei der Telefonie, denn irgendwann wird Amazon Echo Connect sicherlich auch in D mal Gestalt annehmen oder gleich als "SIP-Client" daherkommen (der Analoganschluß ist aber auch in D immer noch - spätestens hinter irgendeinem Kabel-Modem/-Router - präsent).