Mir wollen also gerade gar keine Gründe dafür einfallen, dass diese VPN-Variante echte Vorteile brächte
Nun ... mir schon. Denn exakt diese Tatsache, daß die Windows-Versionen ohne Zusatzsoftware nur L2TP/IPSec oder IKEv2 unterstützen, macht die VPN-Benutzung auf einem Windows-Laptop (mit dem man auch umherwandern kann und das man auch mit einem WLAN in einem Cafe oder gar einem City-WLAN verbinden kann) ohne die erwähnte zusätzliche Software unmöglich.
Und die beiden dabei (derzeit) nutzbaren Software-Lösungen (FRITZ!Fernzugang und der VPN-Client von ShrewSoft) sind jetzt auch nicht gerade dafür berühmt, daß sie in allen Lebenslagen problemlos funktionieren (die eine richtet einen Filter für alle Netzwerk-Karten ein, die andere kann ein gesondertes Interface bereitstellen) und da bietet das "eingebaute" VPN in Windows (mit dem man ja auch auf MS-Services wie AlwaysOn-VPN zugreifen kann) dann schon eine Möglichkeit - erst recht unter W10, wo das Einrichten einer VPN-Verbindung mit einem Assistenten einigermaßen "DAU-tauglich" unterstützt ist:
Wenn das bei AVM jetzt wirklich nur eine (schlecht formulierte - mit einem Passthrough wäre die Sache wesentlich klarer gewesen) Fehlerbehebung ist, muß ich das Konfetti wohl wieder einsammeln (lassen). Aber eine Überlegung sollte das AVM weiterhin wert sein ... immerhin hat man ja einiges am VPN im FRITZ!OS geändert (zur 07.2x hin) und da könnte man diese Gelegenheit ja auch mal nutzen, um die VPN-Services entsprechend zu erweitern.
Schon jetzt ist die Abhängigkeit von einer öffentlichen IPv4-Adresse (für den Responder) ein Klotz am Bein, der die Verwendung der VPN-Funktion an vielen Anschlüssen (spez. an denen mit DS-Lite) unmöglich macht. Ich weiß auch, daß das nicht einfach nur mit dem Umstellen von IPv4 auf IPv6 als Transportprotokoll erledigt ist (wie ich es von anderen hier auch schon gelesen habe), aber das heißt ja nicht, daß man es nicht mal in Angriff nehmen könnte.
Und das gilt eben auch für die (direkte) Einbindung von Windows-Geräten in das (AVM-)VPN - immerhin kann man auch das unsägliche "FRITZ!Fernzugang" dann endgültig einstampfen (auch wenn da schon lange nichts mehr passiert - aber solange es läuft, läuft's halt ... ist bei FRITZ!Fax ja irgendwie auch so). Auch wenn das vielleicht nicht unmäßig performant ist und es immer wieder Verweise auf andere VPN-Lösungen gibt ... einige davon passen einfach nicht in das Konzept der WAN-Verbindung, das von AVM da genutzt wird (z.B. OpenVPN) und für andere (Wireguard und auch wieder OpenVPN) fehlt dann auch der "native support" auf den verbreiteten OS, die man "mobil" so verwendet (das ist dann wieder wie die Notwendigkeit, "FRITZ!Fernzugang" installieren zu müssen).
Ich fände das also sehr wohl eine sinnvolle Erweiterung der Fähigkeiten des FRITZ!OS ... und wenn man das bei der neuen Implementierung vernünftig geplant und umgesetzt hat, dann sollte sich das auch einigermaßen problemlos in diese Richtung erweitern lassen. Letztlich liegt der (finale) Unterschied zwischen dem bereits implementierten IKEv1-basierten IPSec und L2TP/IPSec nur im Aufbau der Pakete (und der vielfachen Kapselung bei L2TP/IPSec) und im Einrichten der Transform-Sets - jetzt, wo man bei AVM auch die Hardware-Verschlüsselung der Box (wenn vorhanden) benutzt, belastet auch ein VPN-Client den (Haupt-)Prozessor nicht mehr so sehr, daß man ohnehin besser auf VPN-Benutzung verzichtet. Wenn AVM dann lieber IKEv2 implementieren will (das kann Windows auch "von Hause aus"), ist mir das auch recht.