FRITZ!Box 6490 und TR-069 - ein unschlagbares Gespann

PeterPawn

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http://www.heise.de/security/meldun...nen-WPA2-Schluessel-deaktivieren-3027063.html

Ich sag' nichts mehr dazu ... nur die Frage, ob es Dummheit der Vodafone/KDG-Techniker oder ein FRITZ!OS-Fehler war, würde mich noch interessieren.

Die Konsequenzen sind in beiden Fällen dieselben ... ICH WILL EINE TECHNISCHE LÖSUNG ZUR ZUSTIMMUNG DES KUNDEN ZUR TR-069-KOMMUNIKATION MIT DEM PROVIDER ... zumindest für die Abfrage von Support-Daten und Kundeneinstellungen und für Werksreset/Reboot.

Das verhindert so etwas zwar auch noch nicht, aber wenigstens weiß der Kunde dann, daß er es kontrollieren muß ... hier erfolgte ja offenbar ein providerseitiger Restart in aller Stille, der alleine wird aber eher nicht zur Änderung der WLAN-Einstellungen geführt haben - das hätte dann auch jeder Stromausfall getan.

Da dürfte wohl noch eine Konfigurationsänderung und/oder ein Firmware-Update parallel erfolgt sein, denn ein einfacher Neustart dürfte bei den meisten Kunden schon mal desöfteren erfolgen - schon deshalb, weil die erste Frage der technischen Hotline ja immer ist: "Haben Sie denn schon mal neu gestartet und die vielleicht noch erreichbaren Spuren des Problems in sämtlichen Protokolldateien damit erfolgreich verwischt?" - wobei der zweite Aspekt eher nicht interessiert nach meiner Erfahrung.
 
sOT zum Neustart: Wenn bspw. die Verbindung zum BRAS ausgefallen ist und man neustartet, weiß man nicht welchem BRAS einen zugeordnet ist und seit wann der weg ist, deswegen starte ich nicht neu, sondern wechsele die Router ohne sie stromlos zu machen, wenn ich nur das Gefühl einer Störung habe.
 
Ja, Du hast aber dann auch mindestens zwei davon ... das ist bei den DOCSIS-Kunden von KDG eher selten. ;)

Und der Kundendienst hat (oder hatte zumindest, als ich dort noch Kunde war) tatsächlich die Angewohnheit, unabhängig vom Problem einen Neustart vorzuschlagen, war vermutlich im "Leitfaden" der zweite Punkt nach der Frage, ob die Box denn auch Strom hat.

Nicht mal die schriftliche Information an den Kundendienst (per Fax) konnte diese Knallkörper davon abhalten, einfach ein FactoryReset zu machen und dann zu behaupten, das Problem wäre damit erledigt ... das war vor 2,5 Jahren mein Auslöser für die Suche nach der ersten Lücke in der 6360, mit der ich dem KDG-Support den Zugriff (zumindest den per TR-069) abdrehen konnte - am Ende ist fast so etwas wie eine Obsession daraus geworden.
 
... das war vor 2,5 Jahren mein Auslöser für die Suche nach der ersten Lücke ..., mit der ich dem KDG-Support den Zugriff (zumindest den per TR-069) abdrehen konnte..

Ich hab' das mit iptables und einer entsprechenden INPUT-Chain gelöst. Und natürlich dem Entfernen von TR069. Daher ist es für mich sehr wichtig, iptables/xtables so schnel als möglich auf jeder neuen Box/FW zum Laufen zu bekommen.
 
Hallo PeterPawn,
freut mich, dass Du die Finger doch nicht vom IPForum lassen kannst! ^^

Aufgrund dieses Beitrages habe ich mich etwas mit dem TR-069 Protokoll befasst.
Ein erschreckendes Zwischenfazit hier.

Ergebnis für mich persönlich: geht gar nicht!

Mal davon abgesehen, dass ich die "Einstellungen durch Betreiber" von Haus aus wegklicke,
kann man sich darauf verlassen, dass das auch zuverlässig passiert?
Wie kann ein 0815 user das prüfen?
Sollte man mehr tun?

Ich schätze die Vorgehensweise, wie sie hier beschrieben ist, bewirkt nicht mehr als der Haken in der GUI?

Danke
 
@Fireball3:
Ich habe mal vor 7 Monaten etwas zum TR-069 der FRITZ!Box aufgeschrieben, was als Fragen/Fundstellen schon länger in der Schublade lag und das auch hier im IPPF damals veröffentlicht.

Eine Diskussion des Pro und Contra will ich nicht erneut vom Zaun brechen, ich halte es für eine nützliche Schnittstelle, solange darüber der eigentliche Kunde nicht gegängelt/belauscht/ausgespäht werden kann. Das ist bei der AVM-Implementierung derzeit leider nicht der Fall - nur das unterstellte Desinteresse des Providers an den Kundendaten ist hier der einzige Schutzschild; zumindest bei den Boxen, wo TR-069 zwangsweise eingeschaltet ist ... dazu gehören die 6490-Boxen, die es dieses Mal wohl getroffen hat.

Ein paar Änderungsvorschläge für eine bessere Kontrolle durch den Benutzer habe ich schon mehrmals aufgeführt ... solange es niemanden wirklich interessiert (die einen schalten es eben ab, bei den anderen ruft es nur Schulterzucken hervor - bis dann mal wieder aufgrund so eines Vorfalls wie jetzt diese Möglichkeiten in den Fokus rücken), wird sich da sicherlich nichts ändern. Wenn es nach den FTEG- und TKG-Änderungen in frei verkäuflichen AVM-DOCSIS-Routern allerdings immer noch so sein sollte, daß man TR-069 zulassen muß, würde ich bei den derzeitigen Möglichkeiten vom privaten Erwerb einer solchen Box abraten.

Ich weiß nicht, ob die AVM-Implementierung von TR-069 im Kriterienkatalog des BSI für sichere Router tatsächlich als "sicher" durchgehen würde ... für mich ist sie das jedenfalls nicht, solange es keine eindeutige Trennung zwischen Provider- und Kundeneinstellungen gibt und der Provider über den ACS den "Upload" (aus Sicht der Box) sämtlicher Einstellungen und der Support-Daten "befehlen" kann, die der Provider dann hinterher in aller Ruhe mißbrauchen könnte - das geht (zumindest darf man das "unterstellen", warum habe ich aufgeschrieben und eine Anleitung zum Nachbau wird es trotzdem nicht geben) bisher ohne Einwilligung des Kunden und normalerweise sogar, ohne daß der Kunde es bemerkt.

Ob da inzwischen irgendetwas geändert wurde (damals war 06.23 "aktuell"), weiß ich nicht ... aber außer den Providern, die AVM mit Informationen zum TR-069-Umfang versorgt, wohl auch niemand anderes in Deutschland. Eine öffentlich zugängliche Beschreibung der TR-069-Möglichkeiten im FRITZ!OS würde da schon viel helfen ... solche Geheimniskrämerei lädt ja förmlich die Verschwörungstheoretiker zu Spekulationen ein - aber noch mal: Ich halte TR-069 per se nicht für eine Ausgeburt einer kranken Phantasie, nur den laxen Umgang mit den Festlegungen im Standard für ein unterschätztes Problem - neben einigen Unsicherheiten, die der Standard leider immer noch zuläßt (nicht fordert), die man aber eben als Hersteller auch rigider umsetzen könnte.

Bei den ganzen SOAP-Interfaces für die Konfigurationsmöglichkeiten einer FRITZ!Box passiert gerade in der Entwicklung auch etwas, jedenfalls gibt es in der 06.36 für die 7490 diverse neue Interfaces - u.a. auch eines, mit dem man jetzt die IPv6-Firewall "durchlöchern" kann (igd2upnp/control/WANIPv6Firewall1 - AddPinhole).
 
Danke für den Link zu Deinem Beitrag.
Sehr informativ und "erhellend".
Bisher hattte ich eine relativ neutrale, ja sogar positive Einstellung AVM gebenüber.

Desinteresse des Providers an den Kundendaten ist hier der einzige Schutzschild;
Das mag für AVM oder den Provider gelten.
Aber wenn der "Handlanger von Vater Staat" angewackelt kommt, wird AVM oder der Provider
mit Sicherheit nicht seine Existenz (oder andere Abmachungen) auf's Spiel setzen um den Zugriff auf Kundendaten
oder das vollständige Netzwerk einzelner Kunden zu unterbinden.
Ich kann mir jetzt zumindest leicht vorstellen, wie mühelos ein sogenannter "Bundestrojaner" auf Privatrechner geschleust
werden kann.
Ins Bild passt das abstellen des TELNET-Zugangs auch ganz hervorragend.
Man muss sich schließlich seine Backdoor auch sichern.

Nochmal meine Frage, ist das rausnehmen des Hakens bei der "Anbieterseitigen Konfiguration" ausreichend
um diese Lücke zu schließen oder muss man mehr tun?
 
Wenn man TR-069 abschalten kann, würde ich es nach der Erstkonfiguration abschalten. Eine FRITZ!Box ohne ACS-Adresse kann auch keinen Kontakt zu einem solchen Server aufnehmen.
 
Eine FRITZ!Box ohne ACS-Adresse kann auch keinen Kontakt zu einem solchen Server aufnehmen.

Verstehe!
Und wie entferne ich die ACS-Adressen aus einer Box? :confused:
 
Im Falle einer DSL-Box hätte ich geantwortet: Mit einem Removal Patch für TR069. Für eine Kabel-Box bleibt wohl nur eine Kaskade mit einer zweiten Box hinter der 6490, wahlweise mit einem Raspi als Firewall dazwischen.
 
Überschreiben wäre keine Lösung ?

Export
tr069cfg > managementserver {url = "https://acs1.online.de"; ...
Import
 
Ja, es sind DSL-Boxen.
Aber der removal-patch ist für Freetz, was ich nicht nutze.

Dein Vorschlag MuP, geht so einfach?
Muss man da nicht auch mit Checksummen hadern? (kann mich erinnern so etwas gelesen zu haben)
Wenn man Telnet-Zugang hat, müsste diese Änderung ja auch manuell möglich sein!?
Wenn Export/Import, dann reden wir hier schließlich nur über die Konfiguration.
 
Bei 1&1-Kunden würde ich immer noch auf "anderer Anbieter" bei den Internet-Zugangsdaten umstellen. Ich finde weiterhin die direkte Angabe des ACS von 1&1 in den Zeichenketten des ctlmgr merkwürdig genug (unabhängig vom Branding sind die im ctlmgr identisch), um da lieber zu den Aluhut-Trägern zu wechseln ... von den diversen anderen Stellen, wo der acs1.online.de noch einmal explizit in Lua-Code auftaucht, mal vollkommen abgesehen. Normal wäre die Angabe in den Provider-Einstellungen in der providers-049.tar - wenn da zusätzliche Vorkehrungen für einige ACS in einer Closed-Source-Komponente getroffen werden, darf man ruhig spekulieren, warum sich jemand diese Arbeit machen sollte, wenn es gar keine "Spezialbehandlung" dafür geben sollte.

Die Adresse des Management-Servers in der tr069.cfg kann man offensichtlich ebenfalls über TR-069 ändern ... ob als einzelne Einstellung per passendem SetParameterValues-Aufruf oder durch komplettes Ersetzen der tr069.cfg, spielt hier keine wirkliche Rolle, auch die Änderung des Protokolls auf "http" anstelle von "https" und mithin der Verzicht auf eine Transportverschlüsselung sollte problemlos auf diesem Weg möglich sein (schließlich wird die komplette URL gesetzt und nicht nur der Teil mit dem Servernamen). Das läßt sich jedenfalls daraus folgern, daß in der AVM-Firmware eigentlich der Server acs1.online.de hinterlegt ist, während in der tr069.cfg einer 7390 (mit 06.20, weil das eine Rolle spielen könnte - ich weiß, daß es neuere Firmware gibt, das ist aber auch nicht das Thema) folgendes eingetragen ist:
Code:
# cat /var/flash/tr069.cfg
/*
 * /var/flash/tr069.cfg
 * Fri Dec  4 10:53:13 2015
 */

meta { encoding = "utf-8"; }

tr069cfg {
[COLOR="#FF0000"]        enabled = yes;
        litemode = yes;
[/COLOR]        tr181_support = no;
        dhcp43_support = yes;
        igd {
                DeviceInfo {
                        ProvisioningCode = "005.000.000.000";
                        FirstUseDate = "2014-03-07 14:11:27";
                }
                managementserver {
                        url = "[COLOR="#00FF00"]https://acs2.online.de[/COLOR]";
                        username = "$$$$HTGGX4DRVKFHWZDYFSDPDSTJQAZOVPA4TCLGHENBGYKTE512OZ2UOSYYWE3RYD43D2TXY6CJBSJXSAAA";
                        password = "$$$$1J1AW2BURYSBSOKMNDQVMJHQVCTJ4LRKKMODWIFCH5I2POZ12YC6E1PP5AYTLMZMYXODRSEWOPPFQAAA";
                        URLAlreadyContacted = yes;
                        LastInformReq = "2015-12-04 10:53:13";
                        LastSuccessfulContact = "2015-12-04 10:53:13";
                        URLbyDHCPIface = "";
                        PeriodicInformEnable = no;
                        PeriodicInformInterval = 0;
                        PeriodicInformTime = "1970-01-01 01:00:00";
                        UpgradesManaged = no;
                        ACSInitiationEnable = yes;
                        SessionTerminationWithEmptyPost = no;
                        ConnectionRequestUsername = "";
                        ConnectionRequestPassword = "";
                        dnsprefer = tr069dnsprefer_ipv6;
                }
        }
        FirmwareDownload {
                enabled = no;
                enabled_converted = yes;
                upload_enabled = no;
                valid = no;
                suppress_notify = no;
                status = 0;
                StartTime = "1970-01-01 01:00:00";
                CompleteTime = "1970-01-01 01:00:00";
                method = Download_Method_DL;
        }
        RebootRequest = no;
        RebootRequest_CommandKey = "";
        ACS_SSL {
                verify_server = yes;
                trusted_ca_file = "/etc/default/1und1/root_ca.pem";
        }
        Download_SSL {
                verify_server = yes;
                trusted_ca_file = "/etc/default/1und1/root_ca.pem";
        }
        guimode = guimode_visible;
}
Man sieht also eine andere URL des Management-Servers, als sie in der Ausgangskonfiguration jemals vorgelegen haben kann - also muß der Server nachträglich geändert worden sein.

Die Angaben bei "username" und "password" sind nebenbei bemerkt tatsächlich der 1&1-Login-Name (nur der Teil nach dem Schrägstrich und vor dem @) und auch noch einmal dasselbe Kennwort, wie es für die PPPoE-Anmeldung verwendet wird. Die Konfiguration erfolgte m.W. nicht über einen Start-Code von 1&1.

Und da wird es dann auch wieder "spannend" bzw. da findet sich dann der Grund, warum die Einstellung im GUI eben den Kunden m.E. komplett verarscht, wenn sie den Eindruck erweckt (das tut sie doch, oder?):
Anhang anzeigen 84774
, das TR-069 wäre ausgeschaltet ... das muß man notfalls zur Klarstellung im Zusammenhang mit der Seite bei AVM lesen, wo ja explizit beschrieben wird, man könne es ab 06.20 auch abschalten:
AVM-Seite schrieb:
In FRITZ!OS 6.20 optional abschaltbar

Sofern Ihr Internetanbieter TR-069 nutzt, können sie in FRITZ!OS unter dem Punkt Internet/Zugangsdaten/Anbieter-Dienste in mehreren Stufen festlegen, wie Ihr Gerät TR-069 nutzen soll. Bitte beachten Sie, dass diese Option möglicherweise bei Anbietern, die FRITZ!Box als Mietgerät zur Verfügung stellen, nicht ausgewählt werden kann.
Es handelt sich hier um eine originale AVM-Box in rot-silber mit "avm"-Branding und kein Mietgerät - um auch das noch einmal festzuhalten.

Allerdings ist als Anbieter eben "1&1 Internet" ausgewählt:
Anhang anzeigen 84775
Die aus der Kombination von eingestelltem Provider und den gezeigten Einstellungen bei "Anbieter-Dienste" resultierenden TR-069-Settings in der /var/flash/tr069.cfg haben wir schon gesehen, die nach wie vor bemerkenswerte Stelle habe ich rot markiert.

Es wird also immer noch bei 1&1 lediglich ein "litemode" aktiviert, wenn man die Anbieterdienste abschaltet ... mit einem MITM-Proxy und der Änderung der URL in eine eigene Adresse kann man dann leicht nachweisen (wenn man den anderen Angaben in der tr069.cfg nicht trauen mag - da steht ja auch, wann der Anbieter das letzte Mal kontaktiert wurde), daß nach wie vor die FRITZ!Box sich regelmäßig beim Provider meldet.

Die sonstigen aus der Einstellung "litemode" hervorgehenden Beschränkungen der TR-069-Möglichkeiten sind am Ende sogar vollkommen uninteressant (die hervorstechendste Änderung ist m.W. das Schließen des Ports für asynchrone Verbindungswünsche von der ACS-Seite), die könnte AVM auch jederzeit mit einer neuen Firmware wieder ändern - es ist halt alles Closed-Source und man kommt selbst als interessierter Beobachter ja mit dem kompletten Testen nicht bei jeder Version hinterher - auch sind die Namen von Einstellungen eben nicht öffentlich dokumentiert und man muß sich die richtigen Angaben mühsam aus den Zeichenketten in der /usr/share/ctlmgr/libtr069.so zusammensuchen, wobei weder Vollständigkeit garantiert ist (das wäre bei einer Dokumentation aber auch nicht der Fall) noch ist es bei jeder dieser Einstellungen 100%ig festzustellen, was nun genau geändert wird, solange es sich nicht in einer der Konfigurationsdateien niederschlägt (die teilweise ja auch in binärer Form vorliegen, wo man dann nur noch raten und schlußfolgern kann).

Ich würde also als Kunde, der die TR-069-Kommunikation wirklich sicher unterbinden will, als erstes mal den url-Eintrag in der tr069.cfg ändern - von einem kompletten Löschen des Inhalts würde ich sogar wieder abraten, da dann wohl eher davon auszugehen ist, daß irgendwelche "fallback"-Varianten genutzt würden, als wenn da eben ein falscher - nicht existenter - Server hinterlegt ist. Das Ändern von "enabled" und "litemode" könnte man zwar ebenfalls von Hand versuchen, niemand garantiert einem, daß nicht in der vorhandenen oder einer künftigen Firmware einfach wieder die Einstellungen aus den Provider-Einstellungen (bei 1und1 sehen die so aus in der 31976 der 7490):
Code:
tr069cfg {
        enabled = yes;
        igd {
            DeviceInfo {
                ProvisioningCode = "000.000.000.000";
              }
            managementserver {
                url = "https://acs1.online.de/";
                dnsprefer = tr069dnsprefer_ipv6;
            }
        }
        ACS_SSL {
                   verify_server = yes;
             trusted_ca_file = "/etc/default/1und1/root_ca.pem";
        }
        Download_SSL {
             verify_server = yes;
             trusted_ca_file = "/etc/default/1und1/root_ca.pem";
        }
}
) mit den vorhandenen Einstellungen "gemischt" werden, wobei dann natürlich das "enabled = yes" aus der o.a. Datei wieder siegen würde. Ob und wann dieses Mischen tatsächlich stattfindet, ändert sich m.W. auch ab und an mal ... bei einem früheren Test (war glaube ich noch die 06.10-Labor) konnte man das bei jedem Start des ctlmgr beobachten (die Kommandos zum Auspacken der providers-$Country.tar finden sich auch heute noch in den Zeichenketten des ctlmgr), das beschränkt sich heutzutage m.W. auf weniger Fälle, findet aber wohl immer noch ab und an statt ... spätestens bei einer "Bestätigung" des Internet-Anbieters im GUI.

Daher bleibt als (zumindest vermeintlich) sicherer Weg in meinen Augen tatsächlich nur die Auswahl von "anderer Anbieter", da dort auch in den Voreinstellungen keine tr069.cfg-Inhalte vorhanden sind (wohin sollte z.B. die URL auch zeigen in so einem Fall).

Das mit dem "vermeintlich sicher" formuliere ich deshalb so, weil es natürlich auch weitere Möglichkeiten gäbe, die Zugangsdaten eines 1&1-Kunden zu erkennen (geht schon beim @online.de los und wird in anderem Kontext auch gemacht, z.B. bei den Voreinstellungen für Push-Mail-Adressen) und wenn dann noch eine ACS-Adresse in irgendwelchen Closed-Source-Komponenten hinterlegt ist (für deren Betreiber es an anderen Stellen eben erwiesenermaßen schon eine Sonderbehandlung gibt, der "litemode" ist - ich lasse mich gerne korrigieren - 1&1-spezifisch), dann kann eigentlich nur ein Packetdump auf der WAN-Seite (und auch der wäre theoretisch noch manipulierbar, wenn man da den eingebauten Mechanismus im FRITZ!OS beim Capture verwendet) weitere Klärung bringen. Der müßte aber eben sehr sehr lange laufen und ist auch entsprechend bescheiden zu speichern.

Einen Inhalt der TR-069-Kommunikation sieht man damit aber immer noch nicht, solange man nicht mit einem MITM-Proxy für verschlüsselte HTTP-Verbindungen (das braucht dann ggf. noch den Austausch von Zertifikaten in der Box, damit der Proxy akzeptiert wird oder die passende Einstellung in der tr069.cfg, daß entsprechende SSL-Fehler zu ignorieren sind) dazwischen geht ... das muß dann aber in aller Regel auch schon wieder ein eigener Server im Internet (also hinter dem DSLAM aus FRITZ!Box-Sicht) sein, denn in die Verbindung zwischen DSLAM und Modem kommt man ja nicht rein mit Hausmitteln (LAN1 könnte schon wieder als "Abbruchkriterium" gelten bei einer Sonderbehandlung).

Die Idee, an die Stelle einer TLS-basierten ACS-Verbindung erst einmal eine ohne Verschlüsselung zu setzen und dann von diesem Proxy mit HTTPS weiter zu kommunizieren mit dem Anbieter, hatte ich zwar auch mal in Angriff genommen, aber am Ende ist ein MITM-Proxy die einfachere Lösung, weil der alles Notwendige, wie z.B. auch das Rewriting von HTTP-Headern, von selbst macht. Man muß halt die Zertifikat-Prüfung abschalten ... glücklicherweise gibt es dafür ja auch passende Optionen in der tr069.cfg (als Abschnitt ACS_SSL), wo man einerseits das "trusted_ca_file" sogar auf ein eigenes im NAND-Flash oder auf einem USB-Stick verbiegen konnte (ob das heute noch so ist, weiß ich nicht) und andererseits mit "verify_server=no" die Überprüfung des Zertifikats auch gleich komplett abschalten kann, dann kann man einen beliebigen Servernamen für sein eigenes Zertifikat verwenden.

Mag sein, daß ich da bei 1&1 das Gras wachsen höre (ich habe nur zwei 1&1-Boxen selbst im Zugriff und beide sind nicht meine), aber wenn schon bei der vorgeblichen Abschaltung des TR-069 solche Spielchen getrieben werden, halte ich das auch an anderen Stellen für denkbar und nicht nur für Auswüchse einer paranoiden Phantasie. Wenn es keine Sonderbehandlungen gäbe (und die Extrawurst muß in mehr als der direkten Hinterlegung eines möglichen ACS in binären Dateien bestehen, sonst würde bei acs2.online.de als ACS ja gar nicht mehr erkannt, daß es sich ebenfalls um 1&1 handelt), bräuchte es außer den Einstellungen in der providers-049.tar keine weiteren Fundstellen für diesen Servernamen. Bei der neuen Labor-Version ist diese Fundstelle nebenbei bemerkt aus dem ctlmgr in die neue libcmapi.so (cmapi = control manager api? zumindest naheliegend dem Inhalt nach und nicht nur anhand des Namens) gewandert.
 
Moins


Also hab ich statt 1&1 mal einen "Weitere Anbieter" "Anderen Anbieter" gewählt und Daten eingetragen.
Die Diagnose --> Sicherheit meint dazu:
1. Verbindung, Internet


Internetzugang über '1ohne9' (Bezeichnung bei Zugangsdaten)

OK.

Schaue ich mir Internet --> Zugangdaten an, steht dort wieder als Anbieter: 1&1 Internet
...ohne meine Bezeichnung.

Meinst du, PeterPawn, dass das nur fake ist, und meine Einstellung trotzdem gilt?
 
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