Also, ich wollte die Frage nun doch noch einmal in Erinnerung rufen, da ich mir ernsthaft überlege, inwiefern der sog. "Call-Transfer" funktioniert und ob es sich lohnt, mehrere VoIp-Telefone zusammenzuschalten, wenn es ohnehin nicht möglich ist, Gespräche untereinander zu vermitteln, ohne eine Telefonanlage dazwischen zu schalten und somit einen nicht zu vertretenden Aufwand zu betreiben.
Also möglich war jederzeit und ist auch das Switchen zwischen mehreren Gesprächen mittels der entsprechenden Leitungstasten (ist ja im Handbuch auch ausführlich genug geklärt).
Das explitize Verbinden (so dass das IP-Telefon "frei" ist und die Verbindung nur noch zwischen den beiden anderen Gesprächsteilnehmern besteht) hat bei mir jedoch noch nie geklappt, unabhängig vom Provider.
Ich dachte, es sei gerade ein Vorteil von Voice-over-IP, dass man eingehende Gespräche weltweit vermitteln (verbinden) kann.
Meine Frage ist also durchaus ernst gemeint und ich habe nirgends irgendwelche Antworten auf die gefunden. Zwar kenne ich die Anleitung, wie ein Call-Transfer durchgeführt werden sollte (welche ja auch logisch und von selbst zu erschließen war), aber ob dies in der Praxis funktioniert (wenn man mal von Asterisk etc. absieht), erfährt man nicht.
Für meine Planung ist die Frage durchaus entscheidend, da man ja wohl davon ausgehen kann, dass eine sich der Modernität und dem Fortschritt verpflichtet fühlende Technik über erheblich mehr Funktionen verfügen sollte als ein analoger Telefonanschluss. Bis auf die Tatsache, dass man fünf Leitungen hat (natürlich ein großer Fortschritt gegenüber einem Analoganschluss) und die Gesprächsgebühren niedriger sind, sind diese bisher kaum zu finden. Beide Vorteile werden aufgewogen: Die Möglichkeit des Verbindens von Gesprächen ist ein K.o.-Argument und zwingend erforderlich und die niedrigen Gebühren werden durch die höheren Gerätekosten in der Regel aufgewogen.
Immerhin hätte man für den Preis zweier Snom-Telefone auch eine günstige Telefonanlage mit zwei günstigen Telefonen erstehen können. Bis auf ein evtl. hässliches Design hätten wohl keinerlei Nachteile und Rückschritte gegenüber einer IP-Telefon-Konfiguration bestanden.
Also sind die Kernfragen:
Hat es jemand geschafft, ein Gespräch von einem IP-Telefon zu einem anderen IP-Telefon oder einem Festnetz-/ Mobilfunkanschluss weiter zu vermitteln? Wenn an ein IP-Telefon weitergeleitet wurde, erfolgte der Transfer über die Telefonnummer oder über die IP-Adresse, und (wenn über IP-Adresse) war das Telefon am gleichen Internetanschluss (z.B. Router) angeschlossen oder an einem anderen (z.B. an einem anderen Haus etc.)? Wie hast du vermittelt (attendet oder blind transfer und die Vorgehensweise)? Außerdem wären die beteiligen Provider wichtig?
Bei einem Transfer von Voip zu Voip wäre vielleicht noch interessant, um welche Hersteller und Modelle es sich handelt.
Sollte diese Frage im falschen Forum gestellt sein, würde ich darum bitten, die Frage zu verschieben; vielleicht wird ja gemeint, dass es sich um eine allgemeine, sich nicht auf den Hersteller snom beziehende Frage handele. Grundsätzlich würde mich allerdings schon die Vorgehensweise beim Snom 190 interessieren, über andere Erfahrungen oder Begründugen, warum es mit dem Snom 190 überhaupt nicht klappt, würde ich mich jedoch auch freuen. Vielleicht haben ja andere Menschen mit anderen IP-Telefon-Modellen ähnliche Probleme oder Fragen.
Allgemein scheint das Problem des Call Transfers ohne Telefonanlage noch nicht erörtert worden zu sein. Sollte ich es übersehen haben, wäre es sinnvoll, solche Threads speziell zu markieren (nach oben zu stellen unter Wichtig), weil es schon ein wichtigeres Problem ist. Vielleicht sollte man auch abklären, mit welchen Modellen und unter welchen Konstellationen (Netzwerkkonfiguration, Provider etc.) Call-Transfer besser klappt, denn die Zeiten, in welchen man nur ein Telefon im Haus hatte und nicht untereinander verbinden musste, dürften eindeutig vorbei sein.
Ein bisschen habe ich mir nun auch den Frust von der Seele geschrieben. Immerhin war das Snom 190 damals nicht dass allerbilligste und man kann ja wohl davon ausgehen, dass versprochene Funktionen auch vorhanden sind. Wenn man dann noch Nachrichten lesen muss à la "Snom-Telefone im QSC-Test erfolgreich" und "Neue Fimware erweitert Funktionsumfang der Modelle 320 und 360 erheblich", aber gleichzeitig sieht, dass es seit Monaten kein Firmwareupdate für das Snom 190 gibt, obwohl es immernoch Fehler gibt, fragt man sich ernsthaft, ob die Zuverlässigkeit und Konstanz dieser Technik überhaupt ausreichend ist. Wenn selbst einfachste "Komfort"-Merkmale wie Verbinden nicht möglich sind, ist dies doch zu verneinen, insbesondere bei der Vorstellung, dass für Firmen und Behörden höhere Messlatten angelegt werden als für private Haushalte.
Ich erwarte ja nicht, dass es für das Modell noch in zehn Jahren Firmwareupdates gibt, aber er sollte doch schon mehr möglich sein, als schon in der 1930er Jahren möglich war.
Vergleicht man die momenten praktischen Möglichkeiten von Voip für normale Haushalte mit denen des normalen Festnetzanschlusses, so habe ich den Eindruck, als könnte man auch den Fernschreiber mit der E-Mail vergleichen. Jede einfache Telefonanlage mit zwei angeschlossenen Telefonen kann mehr als ein modernes VoIP-Telefon.
Vielen Dank im voraus!
Achso, ich habe noch eine kleine Zwischenfrage:
Vielleicht ist es ja auch möglich, mit der Elmeg-Firmware besser zu arbeiten. Kann man denn die Elmeg-Firmware (Modell 290) auch auf das Snom 190 flashen und auch wieder auf die Snom-Firmware umsteigen, wenn es Probleme gibt oder die Elmeg-Firmware doch schlechter ist? Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen damit gemacht? Es gibt zwar schon einen Beitrag dazu im Forum, aber der ist vom Februar; eventuell hat sich die Situation geändert..
Ritzelchen