SPF für eine dynamische Adresse? Ich bin etwas verwirrt. Oder geht es um eine über ddnss.de reservierte/verwaltete komplette Domain?
Wenn nicht einmal Firmen, die eigentlich Vorreiter bei der E-Mail-Sicherheit und bei der Spam-Bekämpfung sind (DANE ist "durchimplementiert") ihre eigenen SPF-Angaben mit einem "-all" beenden können:
Code:
~ # dig +short posteo.de txt
"v=spf1 a a:mx01.posteo.de a:mx02.posteo.de a:mx02a.posteo.de a:mx03.posteo.de a:mx04.posteo.de a:mx02b.posteo.de a:mout01.posteo.de ?all"
, dann stellt sich ohnehin die Frage nach dem künftigen Sinn.
Vielleicht kann mir ja jemand, der seinerseits solche SPF-Records künftig anbieten will (dann sicherlich über einen Generator und nicht als "Freitext", oder?), mal erklären, warum eine Firma, die alle ihre Mail-Server mit geeigneten Zertifikaten (und die Domain mit passenden RRSIG-Einträgen) ausgestattet hat, sich am Ende nicht sicher ist, ob zusätzliche Server im Internet, die sich als "posteo.de" ausgeben, nun ein Fehler sind oder nicht und stattdessen diese Frage mit "?all" ... also "neutral" (kann sein, kann aber auch nicht sein) ... beantworten muß?
Ich blicke vermutlich den Sinn eines SPF-Records nicht oder ich sehe irgendwelche kruden Randbedingungen (teilweise bei Bounces oder Weiterleitungen vielleicht) nicht, die so einen Eintrag erforderlich machen könnten (und mache es selbst dann entsprechend falsch). Wenn eine Weiterleitung ordentlich mit passenden Headern versehen wird (Envelope-From), spielt dieses alte Thema auch keine Rolle mehr und ansonsten gibt es auch noch SRS ... was bringt also (außer der Chance für Spammer, sich immer noch als "posteo.de" auszugeben) dieser Eintrag?
Selbst die "Positivliste" der Mailserver existiert am Ende auch (eben sogar bei Posteo, die es m.E. besser wissen sollten und das tatsächlich absichtlich, wie mir der Chef per E-Mail versicherte, aber ohne jede Begründung) umsonst, weil ja schon der erste "a"-Eintrag ohne Namen jedes System, das in der Domain posteo.de einen gültigen A-Record vorweisen kann (und sei es der Laptop des Pförtners oder die Kaffeemaschine, wenn die eine öffentliche Adresse mit passendem Namen haben), als zulässig ausweist und eine korrekt arbeitende SPF-Implementierung (wenn ich da nicht etwas fundamental falsch verstehe, dann lasse ich mich gerne aufklären, wo mein Denkfehler liegt) bereits beim ersten "a" die Entscheidung "ist tatsächlich posteo.de" treffen würde (oder eben nicht) und die nachfolgenden Abfragen einzelner benannter A-Records eigentlich nur dann ein anderes Ergebnis liefern dürften, wenn da irgendetwas anderes nicht stimmt in der Domain.
Das führt also für den Spammer "myspam.org", der sich als "mx09.posteo.de" ausgibt (gesetzt den Fall, er kommt durch eine Prüfung der MX- und PTR-Records, weil der MTA das nicht richtig checkt), zu einer Prüfung aller A-Records der Domain posteo.de und da so ein Eintrag für "mx09.posteo.de" vermutlich nicht existiert, werden dann noch einmal die A-Records für alle explizit angegebenen Servernamen abgefragt. Nachdem die mit einiger Sicherheit auch nicht auf die IPv4-Adresse des Absenders passen (einen IPv6-fähigen MX hat posteo.de offenbar tatsächlich nicht, jedenfalls nicht laut DNS), wird dann am Ende noch lapidar festgestellt: "Na ja, ob das nicht doch einer meiner Server ist, kann ich nicht genau sagen, ich sage einfach mal: neutral". Wo liegt da der Sinn eines solchen SPF-Records bzw. wo liegt mein Denkfehler? Was soll das einzelne "a" am Beginn der Liste? Warum kein "-all" am Ende, nicht mal ein "softfail" (~all)?
Hat zwar nichts mit DynDNS an sich zu tun, aber ich habe hier "SPF" gelesen und da stelle ich einfach mal meine Fragen ... ich bin ja offensichtlich nicht der Einzige hier, der sich mit diesem Thema herumschlägt, vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen.