Wenn ich bei Arcor/Vodafone und T-Home einen einen Anschlußcheck mache, bekomme ich immer nur DSL 2000.
Bei Arcor/Vodafone bedeutet das, dass dir ein Anschluss mit mindestens 1025 kbit/s bereitgestellt werden kann (siehe
Produktbeschreibung für Vodafone DSL, Seite 5). Der nennt sich auch dann Vodafone DSL 2000, wenn er nur die Hälfte von 2 MBit/s liefert. Bei T-Home darfst du immerhin mit mindestens 1536 kbit/s rechnen. Auch hier heißt das Produkt selbst dann DSL 2000, auch wenn nicht die vollen 2 MBit/s ankommen.
Mehr gibt die Technik dieser Provider offenbar nicht her, so dass dir kein schnellerer Anschluss angeboten wird.
Wenn ich aber bei O2 meinen Anschluß checke bekomme ich die 16000er Option.
Bei O2 habe ich im Gegensatz zu T-Home und Vodafone trotz intensiver Suche keinerlei Angaben über verbindlich zugesagte Mindestbandbreiten gefunden. D. h. das dir angebotene O2 DSL 16000 kann irgendeine Bandbreite zwischen 0 und 16 MBit/s haben (unterhalb von 3 MBit/s bei einem DSL 16000-Anschluss gehen manche Gerichte allerdings von einer Übervorteilung des Kunden aus und verdonnern den Anbieter zur vorzeitigen Auflösung des Vertrags). Übern Daumen gepeilt, schafft es Telefonica aber dank rate adaptive ADSL2+ in der Regel, an einer gegebenen Leitung ungefähr das Dreifache der Bandbreite eines T-Home-Anschlusses mit fixed rate ADSL1 bereitzustellen, in deinem Fall also etwa 6 MBit/s. Das gilt auch dann, wenn das von dir bestellte Produkt "DSL 16000" heißt, denn das ist nur ein Produktname, der mit der tatsächlich gelieferten Bandbreite wenig bis gar nichts zu tun hat. Was du konkret erwarten kannst, steht im Kleingedruckten, aber das von O2 schweigt sich wie gesagt darüber aus. Noch nicht einmal Google findet etwas, wenn man die Stichworte "Leistungsbeschreibung", "O2", "DSL" und Bandbreite eingibt. D. h. auf die 6 MBit/s (oder mehr) kannst du nur hoffen, verbindlich zugesagt werden sie dir nicht.
Bei Rückfrage in unserem Shop wurde mir mitgeteilt das an meinem Anschluß bis zu 13000 ankämen.
Diese Aussage widerspricht meinen Ausführungen nicht, denn "bis zu" 13 MBit/s können auch nur 6 MBit/s sein. Man könnte eine Schätzung abgeben, wenn man deine Leitungswerte (Leitungsdämpfung, Störpegel) kennen würde. Hast du schon DSL eines anderen Anbieters und ein Modem dran, aus dem man die Leitungswerte auslesen kann? Wenn ja, poste die mal hier.
Wie ist das möglich?
Nur NEpp um Kunden zu fangen?
Nepp nicht unbedingt, solange man dem Kunden sagt, was er konkret erwarten darf. Allerdings sollte der Kunde nicht vom Produktnamen auf die Bandbreite schließen, sondern dafür das Kleingedruckte heranziehen. Im Falle von O2 wird das aber schwierig. Ich wusste übrigens gar nicht, dass es noch DSL-Provider gibt, die in ihren Leistungsbeschreibungen überhaupt keine Mindestbandbreiten angeben, denn das tut mittlerweile jeder mir bekannte Anbieter.
Grüßle
Der Mikrogigant