die geplante Einführung einer VOIP Nummerngasse

[muck1503]

"So sieht es die RegTP"

Die sieht es so, andere (ich z.B.) anders. Das wird die Gerichte beschäftigen, weil so eindeutig ist es halt nicht, und die RegTP muß zum Glück nicht immer recht haben.

Ich meine wir sind uns wohl alle einig das da dringend was passieren muß. Meine Meinung ist, solange kein Telco die VOIP - Anbieter abmahnt sollte sich die RegTP daraus (das ist Marktwirtschaft) halten und schnell zu eine Entscheidung kommen und sich nicht damit rumschlagen wie werfe ich den Anbietern Knüppel in den weg.

 

[rollo]

Ein Diplomand in unserer Firma schreibt eine Arbeit über VoIP und die RegTP bestätigte ihm, daß das TKG auch für VoIP gilt. Firmen sind also nicht aus dem Schneider, wenn sie die Telefonie über ein Netzwerk anbieten. So sieht es die RegTP.

Kann sein, dass die RegTP das so sieht. Aber wie sieht die Rechtslage aus?
Die RegTP macht keine Gesetze.

In den USA wurde ja VoIP explizit bis auf weiteres aussen vor gelassen, auch wenn einige Bundestaaten wie NY da Alleingänge versuchen.

Nur weil Telefonieren eine Internetanwendung ist muss man es ja noch noch lange nicht mit dem PSTN gleichsetzen. Email fällt ja auch nicht unter die Postregulierung.

jo

 

[_Robby_]

Ich habe nochmal nachgefragt. Momentan streiten sich wohl noch die Anbieter mit der RegTP, ob es Datendienste sind, oder nicht.

Das TKG soll von der Technologie unabhängig sein:

TKG 2004 § 1 Zweck des Gesetzes

Zweck dieses Gesetzes ist es, durch technologieneutrale Regulierung den Wettbewerb im Bereich der Telekommunikation und leistungsfähige Telekommunikationsinfrastrukturen zu fördern und flächendeckend angemessene und ausreichende Dienstleistungen zu gewährleisten.

Interessant fand ich eine Stellungnahme von Indigo Networks (Sipgate), welche bei der RegTP zu finden ist:
Suche via Google

Tja, müssen wir wohl abwarten, wie es sich noch entwickelt. Ich denke nicht, daß die RegTP hier die Pfründe der Telekom sichern soll, wie hier von manchen vermutet wird. Später könnten einige EU-Richtlininen für eine neue Umwälzung am Markt sorgen und hier werden wohl auch die Lobbyverbände viel Einfluss nehmen.

Robby

 

[Rübe]

Ortsnetz / Ferngespräch

Entscheident wird doch die Frage sein, was ein Anrufer aus dem FN bei Anruf zur 032 zahlen muß.
Das wird ja wohl kaum ein Ortnetzgespräch sein.
Wahrschnlich wird es dann ein Ferngespräch und damit uninteressant!

Das ist doch Schrott!

Also, wenn mich nicht alles täuscht, sind derzeit (und wohl noch geraume Zeit in der Zukunft) Ortsgespräche teurer als Ferngespräche. Insofern wäre es ja ideal, wenn die 032-Vorwahl jeweils als Ferngespräch gälte.

 

[F.S.K.]

Hey,

was der Anrufer aus dem FN zahlt wird durch den Anbieter des Anschlusses festgelegt (Fall a => Onlinebilling), es sei denn der Anrufer wählt einen Verbindungsnetzbetreiber aus (ist gem. Entwurf der Zuteilungsregeln 032 nicht ausgesetzt) (Fall b = Offlinebilling). Im Fall b erfolgt die Preisfestlegung durch den Verbindungsnetzbetreiber.

Soweit noch kein Unterschied zu normalen geogr. Rufnummern.

Entscheidend wird also sein, ob die "darunter" liegenden Zusammenschaltungsentgelte (Einkaufspreise) für die jeweiligen Anbieter genauso aussehen wie im Falle der geographischen Rufnummern (Beispiel):

1. Erhält der terminierende Netzbetreiber (TN) das gleiche Entgelt wie bei geogr. Rufnummern oder kann dieser Netzbetreiber höhere bzw. niedrigere Netzkosten als im klassischen PSTN geltend machen?
Kann der TN sich den evtl. erhöhten "Suchaufwand" zur Lokalisierung seines evtl. nomadisierenden Teilnehmers (z.B. per SIP Infrastruktur) per Zusammenschaltungsentgelt bezahlen lassen? Gelten reziproke Preise für alle TN? Oder kommt evtl. jemand auf die Idee zu sagen "SIP ist doch der zukünftige Standard in Mobilfunknetzen" also erhalten die TN die SIP einsetzen, diesselben Preise wie die MF (+ die sind Wahnsinn ;-))

2. Erhält die T-COM für den Fall dass sie Transitnetzbetreiber ist ein evtl. erhöhtes Transportentgelt weil sie nicht erst im Zielknoten ihr Low-Layer IN abfragen muß (so bei geogr. Rufnummern), sondern bereits direkt bei der Übergabe des Calls durch ein IN in den entsprechenden Portierungs-DB´en nachfragen muß ?

3. ....Das wird jetzt zu lang...

Ach so:
Ich wünsche mir, dass die Interconnectionentgelte bei 032 genauso aussehen, wie bei geogr. Rufnummern. Allerdings zickt die T-COM bereits jetzt in den Verhandlungen so rum (...grundsätzliche andere Struktur...Mehraufwände...), dass es wohl die RegTP entscheiden muß...

Gruss

 

[johnnyt]

Ich wünsche mir, dass die Interconnectionentgelte bei 032 genauso aussehen, wie bei geogr. Rufnummern. Allerdings zickt die T-COM bereits jetzt in den Verhandlungen so rum (...grundsätzliche andere Struktur...Mehraufwände...), dass es wohl die RegTP entscheiden muß...

Gruss

na dann mal gute nacht! wenn die regierung über sich selber entscheiden muß wird das (mal wieder!) kein gutes ende nehmen...
dass die t-com entsprechend den 0700er interconnect gebühren kassieren will, ist ja wohl allen hier beteiligten schon lange klar.

nun gut, noch ist ja nicht aller tage abend, warten wir es ab!

so long&greetz

JohnnyT

 

[F.S.K.]

Bei 700 kassiert die T-COM als TNB oder VNB gar nicht. Der Endkundenpreis für 700 (für den Anrufer) ist anno 2000 in einer kartellartigen Absprache (für die sich Arcor noch heute schämt und immer eine Preisabsprache argwönt) zwischen einigen Netzbetreibern festgelegt worden.

Es verdient lediglich der Anbieter des Dienstes (VNB/SP oder SP) wie z.B. 1&1 (mit Schlund&Partner) oder Arcor 700 oder auch T-COM mit SP...es sei denn die müssen wieder an ihre Kunden (Zuteilungsnehmer der 700) auszahlen ;-) (wohl inzwischen Standard!)

Wen der Transportpreis interessiert den die T-COM nehmen darf, der lese die letzte Entgeltregulierungsentscheidung hierzu:

http://www.regtp.de/imperia/md/content/reg_tele/bk4/Tenor_EBC_031128.pdf

....das ist nicht viel an Entgelt ;-)

Gruss

 

[johnnyt]

das wußte ich noch gar nicht. hatte die t-com als schuldigen dafür ausgemacht, weil ich ihr das am ehesten zutraue...

so long&greetz

JohnnyT