Design der Telefon/Netzwerkinfrastruktur bei Umbau

freak0815

Neuer User
Mitglied seit
30 Dez 2005
Beiträge
103
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
16
Hallo,

auch auf die Gefahr dass ich etwas OT bin, versuche ich es mal hier im Forum, denn die Fritzbox ist wohl die einzige Konstante in meinem Konzept.
Wir bauen gerade ein Haus um und ich bin bei der Planung, wie das alles mit Telefon, Netzwerk und Türsprechanlage werden soll.
Die vorhandene Hardware (s.u.) möchte ich zunächst mal übernehmen.
Meine Telefonanschluss wird derzeit im Keller übergeben und ich habe zwei Stockwerke darüber.
In der ursprünglichen Planung habe ich eine beliebige 0815 Türsprechanlage als Insel vorgesehen und ich hätte in jedes Stockwerk zwei Cat6 Kabel gelegt. NTBA und Splitter wären dann im Keller geblieben und ich hätte je nach Ausleuchtung die Fritzbox mit dem Telefon dran im EG oder auch OG (Arbeitszimmer) angeschlossen. Für das andere Stockwerk hätte ich noch ein weiteres Mobilteil dazugekauft.
Soweit die Planung.

Wie ich jetzt aber festgestellt habe, hat es durchaus seine Reize, die Türsprechanlage als analoge Nebenstelle an die TK-Anlage zu hängen. Bisher hatte ich immer die Befürchtung, dass ich bei Wechsel/Defekt der TK-Anlage auch die Türsprechanlage wegwerfen kann. Aber das ist ja wohl nicht so.

Jetzt meine Fragen:
- Geht das mit meiner Fritzbox? Eine Nebenstelle müsste ja noch frei sein
- Macht das überhaupt Sinn? Typischerweise würde der Elektriker in diesem Fall alle Leitungen in den Keller legen. Bei zwei Betondecken darüber macht es ja wenig Sinn, die Fritzbox in den Keller zu setzen. Falls ich meine gewünschte Flexiblität möchte, müsste wohl noch mehr Verkabeln, damit ich die Türsprechanlage vom Keller zum jeweiligen Standort der Fritzbox durchpatchen könnte... Irgendwie ist das alles chaotisch.

So langsam sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Vielleicht müsste ich auch einen Schnitt machen und mit neuer Hardware anfangen? Wie macht man das idealerweise?
Ich möchte
- die Türsprechanlage an der TK-Anlage haben
- eine ordentliche WLAN-Ausleuchtung für mein Internet über DSL haben
- mit DECT-Telefonen über Festnetz und VoIP telefonieren

Vielleicht sollte ich die Fritzbox in den Keller setzen und das WLAN ausschalten (oder durch eine 5140 ersetzen). Dann über die Datenverkabelung einen Accesspoint an den LAN-Port der Fritzbox hängen und über ein anderes Kabel das DECT-Telefon anschließen.
 
Richtig, hier bist du in der Tat Offtopic!
Deshalb schiebe ich Deinen Thread mal nach Allgemeines, denn dort wurde dies schon des öfteren besprochen. (z.B. hier)
 
Hallo,

also ich würde es so machen, bzw so machen ich es generell bei Neu- und Umbauten
Alle Leitungen zentral in den Keller an einen Punkt auf ein Patchfeld.
In jedes Zimmer 2xCAT6 kabel auf Netzwerkdose ( LAN + Telefon)
Sprechanlage normales IY(ST)Y 4x2x0.6 auch in Keller
Sprechanlage mit ab-Schnittstelle (kann an fast jede TK_Anlage angebunden werden)
Türöffner seperat IY(ST)Y 2x2x0.6 in Keller
TK-Anlage in Keller, alle Abgäne auch auf Patchfeld, Tk-Anlage mit mindestens 2 ISDN So, wegen Fritzbox.
WLAN im gesamten Haus ? ausprobieren, wenn möglich an zentraler Stelle ebenfalls 2 CAT6 + Strom für Fritzbox .
oder
Fritzbox in Keller neben TK-Anlage wegen VOIP und an zentraler Stelle WLAN-Accespoint uber LAN an Fritzbox.
DECT würde ich einzelne ab-Geräte nehmen an TK-Anlage.
Ich habe momentan noch 1und1 3DSL mit VOIP würde heute aber eher auf T-com Call und Surf comfort gehen ,da Flatrate über ISDN, da ist die Sprachqualität noch besser.

bei fragen einfach melden.

Martin
 
Die FBF im Keller (ohne WLAN) plus ein kleiner WLAN-Accesspoint am richtigen Ort in einem der Wohnbereiche könnte gleich teuer sein wie eine FBF mit WLAN, jedoch die Verkabelung deutlich flexibler gestalten.

Prüfe außer den üblichen Verdächtigen auch mal, ob Kabel-Internet an Deinem Standort verfügbar ist. Das könnte eine preiswerte Alternative zu DSL sein.

Zwei CAT6-Kabel in jedes Stockwerk könnte bei einer primär WLAN/DECT-basierten Infrastruktur ausreichen, aber schau Dir mal die Mehrkosten für zwei Kabel (eine Doppeldose) je Wohnraum an ;-) Das gibt später mehr Flexibilität, falls Zimmer anders genutzt werden. Im Keller solltest Du entweder auch Dosen oder aber ein kleines Patchfeld installieren, damit Umstecken die Leitungen nicht strapaziert.

Denke beim Keller und beim Arbeitszimmer an eine kleine USV, damit die ganze Technik von kleinen Spannungsschwankungen unberührt bleibt.

--gandalf.
 
Warum seit ihr blos so geizig mit Kabel?

Zumindest Wohnzimmer, Büro ggf. Kinderzimmer zwei Steckdosen mit je 2 Kabeln, auch die Küche braucht eine. Ob nun für den Kühlschrank oder den MP3 Player ist egal. Wenn man sie bräuchte und sie ist nicht da, ist das ärgerlich.

Eine Dose ist einmal Telefon und einmal Netzwerk. Wenn ich mir die Sache mit den neuen Techniken so anschaue, drohnen immer mehr Sachen mit Netzwerkanschluß. WLan ist für mich keine Alternative, da zu viele Probleme mit Betonwänden und -decken, Störungen durch mehrere Nachbarn ...
Was nicht heisst, das ich das nicht benutze.

Wenn du eine Terasse, Freisitz oder so was planst, vergiss die Netzwerkdose dafür nicht.
 
Also, ich habe gerade die WLAN Ausleuchtung getestet. Mit meiner FBF Fon WLAN komme ich ziemlich nahe an die Kotzgrenze. Das wird wahrscheinlich auf einen weiteren Access-Point rauslaufen.
Ich bin mir aber immer noch nicht im klaren, ob ich wirklich in jedes Zimmer zwei Datenkabel legen soll. Vor ein paar Jahren hätte ich das sicherlich auch gemacht. Aber wenn man überlegt, wie sich die WLAN Technologie entwickelt und verbreitet hat und wahrscheinlich noch weiterentwickeln wird, bin ich mir nicht nur aus Gründen der Flexibilität und Ästhetik unsicher, ob eine flächendeckende Datenverkabelung wirklich erforderlich ist. Mir würde die Datenverkabelung für die DECT/WLAN Infrastruktur ausreichen.
Ehrlich gesagt fehlen mir die Argumente, die zwingend für umfassende Datenverkabelung sprechen - ich denke, das kann ich alles mit meinem Konzept der kabelgebundenen Stockwerksverteilung + DECT/WLAN abdecken. Etwas ketzerisch und übertrieben ausgedrückt vergleiche ich die flächendeckende Datenverkabelung im Wohnbereich mit der früheren Fiber-to-the Desktop. Da redet heute auch niemand mehr darüber.
Nachdem mir nun auch der Unterschied zwischen TFE und Doorline klar ist, habe ich keine Bedenken mehr, was mein Konzept angeht.
 
freak0815 schrieb:
Ehrlich gesagt fehlen mir die Argumente, die zwingend für umfassende Datenverkabelung sprechen

Da die Anzahl der Kanäle für Wireless ziemlich endlich ist und heutzutage fast jeder eine oder mehrere solche Kisten rumstehen hat kommt es zu Störungen und gegenseitigen Beeinflussungen. Zudem sinkt die Datenrate mit jedem angeschlossenen Gerät.
Spätestens wenn du Video übertragen willst, kommen die Probleme.

Warum soll ich ein feststehendes Gerät über wireless anbinden?
Damit ich kein Kabel brauche? Die Antenne ist auch nicht viel schöner.

Die Luft ist bei mir schon genug Strahlungsverseucht, ich brauche nicht noch mehr Hf-Schleudern in meiner Wohnung.
 
kombjuder schrieb:
Da die Anzahl der Kanäle für Wireless ziemlich endlich ist und heutzutage fast jeder eine oder mehrere solche Kisten rumstehen hat kommt es zu Störungen und gegenseitigen Beeinflussungen. Zudem sinkt die Datenrate mit jedem angeschlossenen Gerät.

Ich werde ziemlich idyllisch wohnen. Stand heute gibt es kein weiteres erreichbares WLAN. Ich bin mir sicher, dass es für die Frequenzengpässe in absehbarer Zeit irgendeine Lösung geben wird, denn das ist ja grundsätzlich ein verbreitetes Problem. Zuviele Geräte werden es bei mir nicht werden. Ich werde wohl 5 Notebooks nicht überschreiten.


kombjuder schrieb:
Spätestens wenn du Video übertragen willst, kommen die Probleme.

Ok, das sehe ich auch so. Ich bin mir aber nicht sicher, ob sich das wirklich durchsetzen wird. Ich arbeite in einem Unternehmen, das u.a. Triple-Play-Hardware entwickelt. Wir haben tierische Probleme, die volle Vielfalt erst mal über den Backbone bzw. die Backplane im DSLAM zu bringen (Jeder Anschluss möchte ja schließlich jeden Kanal sehen können). Das nächste Problem ist dann der "Teilnehmerendanschluss" selbst. Es ist absolut kein Problem, einen Videostream da darüber zu bekommen. Wenn du jetzt aber einen Haushalt mit 4 Fernsehern hast und das alles über Triple-Play machen willst und nicht alle dasselbe schauen, hast du schon mit VDSL ein Problem. Wenn denen dagegen nichts einfällt, wird das ein Rohrkrepierer wie UMTS. Bei diesem Anforderungsbereich brauchst du einfach ein Breitbandmedium wie Satellit oder Fastethernet als Hausanschluss.
 
Hallo freak 0815,
ich denke auch, das die Entwicklung im WLAN Bereich noch viel weiter geht, aber:
" ES GEHT DOCH NICHTS ÜBER EINE KUPFERVERBINDUNG",
genauso wie im DECT bereich es hilfreich ist, ein normales Telefon noch zu haben
Zitat: "Wo ist nur das verdammte Mobilteil", nachdem es der Junior mit in den Laufstall genommen hatte und es fix ausgeschaltet hatte (eigene Erfahrung !!).
Auch sollte man die immer stärkeren Störsender im Haushalt beachten, den bei den tollen Geräten aus Fernost ist es manchmal sehr weit her mit FTZ.

Auserdem ist es ein sehr geringer Aufwand (Kosten und Arbeit) in einem Neubau noch ein paar Kabel mehr zu ziehen, und später wirst Du über die paar mehr Adern froh sein.

Martin
 
kombjuder schrieb:
Warum seit ihr blos so geizig mit Kabel?

Meiner Erfahrung nach kanst du beim Kabel klotzen wie Du willst. Und wenn Du noch soviele Kabel verlegt hast, wenn Du dann z.B. in der Küche ein Kabel brauchst, kannst du sichersein, dass die Doesen wieder meterweit entfernt sind.

Was ich in jedem Fall vorsehen würde wären Leerrohre zentral, von einem Technikraum aus z.B. in alle Flure, dann lässt sich von dort aus bei Bedarf die Verkablung erweitern, der Aufwand hält sich dabei in Grenzen.

Ob man einen Technikraum in den Keller legt, sollte man vor allem von den klimatischen Gegebenheiten abhängig machen. Bei einem modernen Neubau (Der keine Baufeuchte mehr hat) sollte es eigentlich keine Probleme geben. Hat man aber einen Altbau sollte man darauf achten, dass es nicht zu feucht wird.
 
Sofern die Heizung nicht aufgrund des dann sehr kurz ausführbaren Abgasrohrs nicht unter dem Dach liegt, wäre die Technikecke idealerweise mit der Zentralheizung in ein Räumchen zu stecken. Dort befindet sich wahrscheinlich auch ein idealer Endpunkt für Leerrohre bzw. verlegte Leitungen, da diese im gleichen Schacht wie (natürlich isolierte) Heizungsleitungen verlegt werden können.

--gandalf.
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.