Bandbreite bei Glasfaser

[Master1]

Hi Leutz,
ich bin heute darüber gestolpert, dass mein zukünftiger GF Anbieter bei seinen Tarifen einen Min, normal und Max. Wert angibt. Auf Nachfrage beim Anbieter wurde mir geschrieben, dass die ankommende Geschwindigkeit wie beim guten alten Kupferkabel von der Entfernung zum Verteiler, Anzahl der Nutzer und deren Traffic abhängig ist, des Weiteren auch von der verwendeten Hardware (Modem, Router etc)
In den Werbevideos, Broschüren etc. wird damit geworben, dass jeder die gleiche Speed bekommt egal in welcher Entfernung. Da ja jeder seine eigene Leitung/ Faser bekommt
Was stimmt nun? Haben wir mit GF die gleichen Probleme wie mit Kupfer?

PS. Die von mir verwendete Hardware leuchtet mir ein alle anderen Punkte weniger

 

[krappi01]

Was stimmt nun? Haben wir mit GF die gleichen Probleme wie mit Kupfer?

Nein

Entfernung zum Verteiler

Spielt eher keine Rolle, mit Glasfaser sind auch mehrere km kein Problem.

Anzahl der Nutzer und deren Traffic abhängig ist

Ja bei GPON teilen sich mehrere Nutzer (32 oder teilweise auch bis zu 64) eine Faser mit einer Datenrate von bis zu 2,5 Gigabit/s in Downstream- und 1,25 Gigabit/s im Upstream, sodass es theoretisch Schwankungen geben kann. Es spielen aber auch immer Faktoren wie Peering und die Backbone Netze der Provider eine Rolle.

 

[gehtdoch]

Was stimmt nun? Haben wir mit GF die gleichen Probleme wie mit Kupfer?

Keine Technik ist ohne Grenzen - auch die LWL-Technik nicht (auch wenn das gerne anders dargestellt wird). Daher gibt es auch da Probleme, wenn man sich nicht an die Regeln der Physik (für LWL) hält. Auch mit Glasfaser kann man genügend Probleme haben und nicht die versprochene Bandbreite bekommen (abgesehen von überlasteten Leitungen - an welcher Stelle auch immer).

Details siehst Du hier.

 

[chrsto]

Dass es auch anders funktionieren kann, zeigt - man höre und staune - die Telekom. Diese garantiert in allen Privatkundentarifen bis 250Mbit/s (MagentaZuhause M-XL) die über Fiber/FTTH angeboten werden, jederzeit die volle Bandbreite.

https://www.telekom.de/produktinformationsblatt/magentazuhause-xl-speed-xl-fiber-250

 

[gehtdoch]

Ja, weil die Telekom u.a. zu den wenigen Providern gehört, die nicht gnadenlos überbucht wie manch andere, um den Gewinn noch mehr zu maximieren auf Kosten des Kunden. Außerdem haben die ja die LWL in den allermeisten Fällen eh schon fast direkt beim Kunden (dank Supervectoring). Daher sind deren Leitungslängen zum Kunden in der Regel eh schon so kurz und kommen nicht in die Gefahr, zu lange zu werden (aus Sicht der LWL-Physik). Wenn man jetzt noch die restlichen relevanten Punkte der LWL-Technik berücksichtigt, dann gibt es tatsächlich keine relevanten Probleme auf physischer Ebene mehr .

 

[Master1]

Danke für eure schnellen Antworten!

@chrsto: 250Mbit gehört ja zu den unteren Tarifen im Bereich LWL von daher setze ich das mal voraus, wobei ich gerade gesehen habe das mein vermeintlich neuer Anbieter nicht mal den 100Mbit Vertrag ohne min. Wert schaft. Das kann ja heiter werden mit der schönen neue GF Welt.