Böser Anruf vom Geschäftsführer der Toplink

mrparity

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Hallo,

ich wollte mal erzählen was mir gestern passiert ist...

Derzeit ist das VoIP Produkt SIP-Trunk von Toplink nicht gerade zuverlässig. Immer wieder gibt es Außfälle, die auch schonmal länger andauern. Der ein oder andere Kunde wird das sicher bestätigen können.

Vorgestern habe ich zu einem FAZ-Artikel über Toplinks bemühungen Hackerangriffe abzuwehren geschrieben, dass meine Vermutung ist die Anti-Hacker-Strategie liege darin einfach alle paar Wochen die SIP-Plattform abzuschießen.

Gestern um 13:42 Uhr bekam ich dann einen Anruf vom Geschäftsführer Herrn Weller, der einen miesen Tag gehabt zu haben scheint. Dieser war offensichtlich etwas ungehalten über die Lesermeinung und forderte mich auf in Zukunft werder positive noch negative Kommentare zu den Produkten zu schreiben. Offensichtlich hat man als Kunde der Toplink jeden Ausfall kommentarlos hinzunehmen. Er wies mich darauf hin, dass ein solcher Kommentar einen großen 'impact' haben könne. Nur hat auch der Ausfall unseres Inbound Call-Centers einen erheblichen 'impact'.

Nur um das klar zu stellen. Es ist nicht so, dass ich mit denen nicht schon immer wieder über die Probleme und meine Erwartung gesprochen habe. Ich erwarte z.B., das bei Ausfällen (vor allem wenn diese sich häufen) eine Stellungnahme dazu kommt. Wie konnte es dazu kommen? Und wie wird das in Zukunft verhindert? Meist gibt es dazu garnichts, aber wenn dann mal was kommt ist das auch nicht immer hilfreich (besteht aus 1-2 Sätzen).

Den Hinweis in meinem Kommentar, dass Sipgate derzeit deutlich stabiler ist und man sich Outbox mal ansehen sollte fand Herr Weller übrigens lächerlich.

Grüße,
Patrick Plattes
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne den Anruf und die Situation bei Toplink zu kennen, da ich dort kein Kunde bin, habe ich mal einen kurzen Blick in die AGB geworfen. Demnach garantiert toplink über seinen Carrier eine Verfügbarkeit von 98,5% - macht also zulässige Ausfallzeiten von 1,5% im Jahresmittel, also *rechne, rechne* 5,475 Tage oder 131,4 Stunden Ausfallzeit. In Verbindung mit dem Satz
toplink übernimmt aus diesem Grunde keine Gewährleistung für die ständige Verfügbarkeit der Dienste
würde ich persönlich mir im Vorfeld überlegen, ein "Inbound-Call-Center" über einen solchen Dienst abzuwickeln...


Gruß,
Wichard
 
Hi :),

du hast natürlich recht was die garantierte Verfügbarkeit angeht, aber nur weil mein Fahrrad 3 Jahre Garantie hat gehe ich ja auch nicht davon, dass es sich 4 Jahren komplett zerlegt. Oder anders: wenn andere Anbieter nur 98% garantieren heißt das nicht automatisch, dass die Plattform weniger verfügbar ist. Das ist ähnlich dem MHD bei Nahrungsmitteln.

Ich halte solche Verfügbarkeitsgarantien sowieso für nicht sehr hilfreich. Idr. hat man lediglich ein außerordentliches Kündigungsrecht (was aber nicht weiter hilft) und für Folgeschäden haftet sowieso keiner. Hinzu kommt, dass in solchen AGBs das "verschulden Anderer" ausgeschlossen wird.

Mich erstaun aber viel mehr das Vorgehen von Toplink. Wenn wir einen Kunden haben, der der Meinung ist wir machen unsere Arbeit nicht gut, dann wird der angerufen und gefragt wie man das Problem gemeinsam aus der Welt schaffen kann. Toplink will aber den Kunden den Mund verbieten - und das in Zeiten des Internets...
 
Denn Artikel in der FAZ hab ich auch gelesen und man hat mit diesem Artikel der Thematik virtuelle Telefonanlage keinen postiven Dienst geleistet. Aufgemacht mit dem Titel "Bündnis gegen Hacker" spricht man hier von Unternehmen die virtuelle Telefonanlagen nutzen und angeblich den Schutz vor Hackern vernachlässigen. Unternehmen die diese Anlagen nutzen, wollen gerade von dem Vorteil profitieren, das sie sich um die Hardware nicht kümmern müssen, zumal sie auch keinen direkten Zugriff zur notwendigen
Absicherung des Servers bzw. der Anlage haben. Letztendlich sind die Unternehmen angesprochen, welche virtuelle Telefonanlagen anbieten und nicht ausreichend absichern und damit wird grundsätzlich die Sicherheit bei der Nutzungung von virtuellen Telefonanlagen in Frage gestellt.
Zitat "Dabei gebe es eine Reihe von Gefahrenquellen bei Telefonanlagen. So beispielsweise allgemein zugängliche oder zu einfache Passwörter.." Zitat Ende

Dies ist einfach die Aufgabe der Anbieter von virtuellen Telefonanlagen.

Hier noch der Link zur Quelle
 
Androhung einer Abmahnung

Heute hat mir die Rechtsabteilung der Firma Toplink eine E-Mail geschrieben in der sie mich auffordert die Kommentare in der FAZ zum Artikel Bündnis gegen Hacker zu löschen mit der Begründung: "Ihre Kommentare entbehren jeder Grundlage und sind in jedem Fall dazu geeignet, das Ansehen der Firma toplink GmbH in den entsprechenden Verkehrskreisen herabzuwürdigen."
 
Hmm... man fängt mit "Säbelgerassel" an... mal schauen wann die "Geschützlucken" geöffnet werden.
 
Ich werde wohl fristgerecht die Kommentare zu dem Produkt wie gefordert bei der FAZ löschen. Der Geschäftsführer der Toplink hat die Zuverlässigkeitsprobleme im übrigen nie bestritten, sondern mit den Worten "sie kommen doch selbst aus dem technischen Bereich, sie wissen doch wie das ist" verteidigt. Der Anwalt scheint da mehr vertrauen in die Produkte zu haben *g*
 
Löschen:confused:, gerade jetzt würde ich ihn stehen lassen:ziggi:.
 
Ich würde geschäftliche Konsequenzen in Betracht ziehen.
 
Kannst Du statt zu löschen den Text nicht einfach abändern? So dass die Firma nicht länger genannt ist, aber dem Leser schon klar ist, wer gemeint ist?
Du kannst ja auch explizit darauf hinweisen, dass Du genötigt wurdest, den Namen zu entfernen...
Es wäre schade, wenn solche Drohungen tatsächlich Erfolg hätten.
 
Ist doch zu spät. SeineKommentare sind doch schon entfernt.
 

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