Zwischenstand...
Inzwischen ist es mir auch gelungen, die PSTN Line in Betrieb zu nehmen
Die Komponenten im einzelnen sind meiner Signatur zu entnehmen.
Herausforderungen auf dem Weg dahin:
- Sipura 3000 benötigt einen Reboot (nicht nur Reset), wenn manche Änderungen der Einstellungen gemacht werden. LÖSUNG: eben den Reboot durchführen bzw. Power Cycle nach allen Änderungen.
- Sipura 3000 ist empfindlich bezüglich der Spannungen an den Leitungen zur Erkennung, ob eine Leitung frei ist. Ab und zu war die Spannung 29V statt 30V und prompt zeigte alles auf OffHook/belegt, obwohl niemand abgehoben hatte. LÖSUNG: Die Voltage auf [PSTN Line]<Line-In-Use Voltage> steht nun auf 25V.
- Sipura 3000 und D-Link 624+ verstehen sich nicht, wenn letzterer symmetrisches NAT versucht und ersterer mit STUN arbeitet. LÖSUNG: Portmapping für die RTP-Ports nach Trigger-Port 5060 bzw. 5061, sowie Deaktivierung von STUN im Sipura 3000. Outbound Proxies werden verwendet.
- Verwendet man den Codec G711a, so tritt in meinem Fall deterministisch Klirren und Scheppern der eingehenden Sprache auf. Ausgehend ist alles ok. LÖSUNG: Verwendung des etwas schlechteren Codecs mit geringerer Bandbreite:: G729a.
- Freut man sich jetzt, daß alles schön funktioniert, so stellt sich heraus, daß das noch nicht der Fall ist. Der Sipura 3000 legt nämlich nicht nach Gesprächen, die per Auerswald-Anlage abgehen, auf. LÖSUNG: Konfiguration des [PSTN Line]<Disconnect Tone> mit 425@-30,425@-30;4(.226/.226/1+2), wobei ich noch testen werde, ob weniger als 4 Sekunden auch ausreichen. Die Dokumentation dieser Tone Strings gibt es übrigens nicht in der Sipura 3000 Dokumentation, sondern in der Sipura 841 Dokumentation.
- Als Dialplan für den PBX-VoIP-Übergang verwende ich übrigens den gleichen wie für Line 1: Simulation des Verhaltens eines normalen deutschen Telefons bezüglich Ortsgesprächen (ohne führende Null), nationalen Gesprächen (führende Null) und internationalen Gesprächen (zwei führende Nullen), die alles auf internationale Syntax ergänzt.
- Ab und zu verschluckt der Übergang zwischen Auerswald-Anlage und Sipura 3000 ein paar Ziffern, da wohl nicht schnell genug die Erkennung läuft. LÖSUNG: Hier hilft es, alle möglichen Timer und auch die Ring-Detection auf recht kleine Werte zu bringen. Das sind im wesentlichen [PSTN Line]<PSTN Answer Delay>=0, <Ring Validation Time>=150ms, <Ring Indication Delay>=0, <Ring Timeout>=640ms.
- Die Sipura Dokumentation ist wenig hilfreich, wenn es darum geht, die tatsächliche Konfiguration für einen SPA3000 durchzuführen, da einige Optionen überhaupt nicht oder nur teilweise bzw. kryptisch dokumentiert sind.
- Die Konfiguration der Auerswald-Anlage ist relativ einfach, da gut dokumentiert.
Sollte Interesse bestehen, kann ich gerne weitere Details dieser Konfiguration mitteilen... Nun wird erst mal extensiv getestet
Manche der Konfigurationseinstellungen sind vielleicht nicht erforderlich bzw. sogar falsch, aber das wird sich noch herausstellen... Immerhin ist das Ziel der VoIP-Fähigkeit per Auerswald-Anlage, analogem Direkttelefon und Softphone nach nur drei Tagen erreicht
*FREU* *FEUERWERK-ANZÜNDET*
Mein erstes Fazit ist jedoch derzeit schon mal, daß bis auf weiteres die klassische ISDN-Anlage intern weiter benutzt wird, ebenso meine ISDN-Telefonie nach draußen mit LCR. Die Zuverlässigkeit und Qualität der VoIP-Verbindungen scheint gerade nach extern noch nicht in gleichem Maße wie bei ISDN gegeben. Vielleicht habe ich für diesen Anspruch mit der Kombination Auerswald/Sipura/D-Link/Kabel-Internet aber auch nicht die beste Hardware...
Stay tuned...
--gandalf.