Anlagenanschluss (PtP) an Asterisk mit internem ISDN

Proteus

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Hallo,

ich lese mich jetzt seit einigen Tagen in die Materie, aber leider finde ich das was ich realisieren will immer nur im kleinen Maßstab. Da es in meinem Fall aber etwas teurer werden wird, will ich lieber erstmal nachfragen bevor ich loslege.

Also der Plan ist die bisherige Telefonanlage (irgend ein Agfeo-Teil) an nem TK-Anlagenanschluss (PtP mit 4 NTBAs also 8 B-Kanälen) gegen nen *-Server mit VoIP zu ersetzen. Jedoch sollen die 14 vorhandenen ISDN-Telefone erhalten bleiben und weitere Möglichkeiten durch neue VoIP-Telefone geschaffen werden. Telefonieren soll später sowohl über einen SIP-Gateway als auch den Anlagenanschluss geregelt werden. Der Anlagenanschluss muss auch für eingehende Kundengespräche wie z.B. 0800er Nummern oder den Fax Server da bleiben.

Wie kann ich dies nun realisieren? Erster Gedanke war 8 ISDN HFC Karten aufs Board (4 intern - 4 extern) gibt aber keine Boards mit 8 PCI-Slots. Daher die teurere Variante wohl nur möglich - 2 Quad-Bri-ISDN Karten (1 intern - 1 extern). Kann man dann mit 8 Telefonen gelichzeitig telefonieren - egal an welchem S0-Busstrang die dann intern hängen? Gibt es ne Kostengünstigere Lösung, weil so ne Karte kostet dann schon um die 1000 Euro? Funktioniert es überhaupt wie Gedacht?

Lauter Fragen - ich hoffe auf Antworten...

So far, Olli
 
Proteus schrieb:
Wie kann ich dies nun realisieren? Erster Gedanke war 8 ISDN HFC Karten aufs Board (4 intern - 4 extern) gibt aber keine Boards mit 8 PCI-Slots.

Eine Alternative dazu sind auch die Sirrix.PCI4S0-Karten. Haben zwar auch nur 4xS0 auf ner Karte, dafür aber einen integrierten PCM-Bus, mit dem man mehrere Karten direkt miteinander verbinden kann und damit verzögerungsfreie ISDN<->ISDN Verbindungen bekommt, also echtes Hardware-Switching ohne Prozessorlast!

Wir haben bereits ein Setup von 12 der Sirrix.PCI4S0 in einem 12xPCI Backplane im 19" Rackgehäuse (Slots vorne!!) und CPU-Karte erfolgreich getestet. www.comp-mall.de könnte da sicher weiterhelfen. Bei Interesse kann ich die genauen Bestellnummern raussuchen.

Alternativ dazu bieten wir auch gerne ein fertig assembliertes System mit unseren PCI4S0 an, dass dann den eigenen Wünschen entsprechend konfiguriert werden kann.

Proteus schrieb:
Kann man dann mit 8 Telefonen gelichzeitig telefonieren - egal an welchem S0-Busstrang die dann intern hängen?
Ja klar, kein Problem. Mit den PCI4S0 kann man ein echtes rechnergestütztes Tk-System bauen. Bei 8 Karten läuft man beim Sirrix.PCM-Bus auch keine Gefahr eine Blockierung (keine freien PCM-Slots) zu bekommen.

Funktioniert es überhaupt wie Gedacht?
Ja, bei entsprechender SW-Konfiguration läuft das problemlos. Ein Vorteil der Sirrix.PCI4S0 ist auch die vollständige ISDN-Stack-Implementierung. Das heißt man hat auch alle "Komfortfunktionen" wie Gebührenanzeige, Anzeige der Redirecting und Redirection Party Number, Programmierung der Rufumleitung über Telefonmenü etc.
ChefSek- und Teamfunktionaltiät mit entsprechender LED-Anzeige an bestimmten Endgeräten ist in Planung.

Mit Asterisk und der Sirrix.PCI4S0 kann man auf alle Fälle ein vollwertiges ISDN-PBX-System aufbauen, das durch die Asterisk-Applikationen auf sicher besser ist, als konventionelle Tk-Anlagen.

Viele Grüße,
Oskar.
 
hi oskar, was kostet so ne Karte?
 
Danke rajo, wir saarbruecker muessen ja zusammen halten ;-)
 
@Oskar

Diese Karte klingt sehr vielversprechend, insbesondere auch zum Aufbau von Appliances für eine sanfte Migration vom alten System hin zu VoIP.
Insbesondere würde mich aber auch interessieren wie die Verschlüsselung arbeitet und welche Algorithmen verwendet werden bzw. wie eine Authentifizierung der Teilnehmer und ein Schlüsselaustausch stattfinden.

Ach ja, das hier hat mich auch verwundert:
Quelle: Produktbeschreibung
Systemanforderungen

Die Sirrix.PCI4S0-Karte kann in einem beliebigen Rechnersystem mit einem freien 32 Bit PCI 2.1-Slot unter Linux mit Kernel 2.4 eingesetzt werden.
Nur Kernel 2.4-Unterstützung?
 
Insbesondere würde mich aber auch interessieren wie die Verschlüsselung arbeitet und welche Algorithmen verwendet werden bzw. wie eine Authentifizierung der Teilnehmer und ein Schlüsselaustausch stattfinden.
Das Verschlüsselungsmodul wird in das FPGA geladen und ist optional zu haben.
In der Standardapplikation wird AES128/256 in der beweisbar sicheren,
selbstsynchronisierenden Betriebsart OCFB (Optimized Cipher Feedback) eingesetzt.
Der Sitzungsschlüssel wird über ein perfect-forward sicheres, erweitertes Diffie-Hellmann Proktoll
(2048/4096 Bit Schlüssel) ausgetauscht, die Schlüsselauthentikation erfolgt über Anzeige des Fingerprints auf dem Telefon-Display.

Eine Benutzerauthentikation über Smartcards und X.509-Zertifikaten ist nur
in unseren ISDN-Verschlüsselungsboxen möglich.

Grüße
Ammar
 
Jetzt sammeln sich aber alle SBler hier ;-) Danke für die Infos Ammar! Hört sich sehr interessant an ...
 
alkassar schrieb:
In der Standardapplikation wird AES128/256 in der beweisbar sicheren,
selbstsynchronisierenden Betriebsart OCFB (Optimized Cipher Feedback) eingesetzt.
... also den Beweis das AES sicher ist, möchte ich sehen. Soweit ich weiß dürften sich dafür auch einige Universitäten interessieren... :)
 
... also den Beweis das AES sicher ist, möchte ich sehen. Soweit ich weiß dürften sich dafür auch einige Universitäten interessieren...

Nicht das AES ist beweisbar sicher, sondern der Mode of Operation OCFB. Man verwendet dort das in der Kryptographie gängige Paradigma, den Betriebsmodus gegen eine Pseudozufallsfunktion (PRF) zu beweisen. Später wird die PRF dann gegen eine "echte" Blockchiffre, beispielsweise AES, ausgetauscht. Damit schließt man Fehler in der Betriebsart aus und hat ein Gesamtsystem, das mindestens genauso sicher ist wie die zugrundeliegende Blockchiffre.
 
Mehr oder minder also Vernam Chiffre gegen eine PRN anstelle einer echten Zufallszahl? (Antwort per PN? Ist ja OT)
 
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