Analoges Telefon: Wecker klingelt beim Ausschalten der Fritzbox kurz

humpa

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Ich habe ein historisches W48-Telefon mit mechanischer Glocke an einer Fritzbox 7270.
Mein Internetanschluss inklusive der Fritzbox wir zeitgesteuert nachts ausgeschaltet.

Beim Ausschalten der Fritzbox macht das Telefon jedoch ein kurzes Klingengeraeusch, der Kloeppel schlaegt einmal gegen die Glocke. Das ist nicht laut, kann aber genug sein, um einen aufzuwecken.

Ich vermute, dass es etwas mit dem Spannungsabfall an einer Spule oder einem sich entladenden Kondensator zu tun hat.
Wie kann ich das verhindern? Irgendwo einen Widerstand parallel zur Spule einloeten, einen Kondensator oder sowas?

Leider sind meine praktischen Elektronik-Kenntnisse zu gering.
 
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>Ich vermute, dass es etwas mit dem Spannungsabfall an einer Spule ... zu tun hat.
Korrekt, an der "Klingelglockenspule" im W48
>Wie kann ich das verhindern?
Die Box nicht ausschalten, das Telefon zuvor trennen, ...
 
Offensichtlich wird der Analogausgang der Box beim Ausschalten kurzgeschlossen, das würde das Klingeln erklären. Der "Klingelstromkreis" des W48 besteht aus der Weckerspule und einem in Reihe geschalteten Kondensator. Der Kondensator ist dazu da, die Weckerspule vom Gleichspannungskreis abzutrennen. Im Ruhezustand liegt eine Gleichspannung von 24 bis 30 V am Telefon an, welche den Kondensator auflädt. Bei einem Kurzschluss des Telefonausgangs entlädt sich der Kondensator über die Weckerspule und es macht "Bing". Ein Widerstand parallel zur Spule würde gar nichts bringen, parallel zum Kondensator würde diesen zwar entladen, aber mit Sicherheit nicht schnell genug, außer er ist so klein dimensioniert, dass er den Gleichstromkreis für die Erkennung "Abheben" und "Wählen" stört.
 
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Ich habe probehalber einen 1k Ohm Widerstand parallel zur Weckerspule ageschlossen. Das loest das Problem. Das normale Klingeln ist minimal leiser, aber das ungewuenschte Klingeln beim Abschalten verschwindet. Der Kloeppel bewegt sich zwar, hat aber nicht genug Kraft um einen Ton zu erzeugen.

Kann ich das so einbauen? Nach meinem Verstaendnis baue ich nicht direkt einen Kurzschluss, aber erhoehe den Stromverbrauch beim Klingeln um ca 1W (Rufstrom 32 Volt, 1000 Ohm).

Unklar ist mir noch, ob da dann staendig ein Strom durch den Widerstand fliesst. Da an der Spule aber keine Spannung (ich messe 0,3V) anliegt, denke ich nicht.
 
Sicher fliesst da Strom, ich würde eher einen Kondensator für sowas verwenden!
 
Das Problem müsste mechanisch gelöst werden: Eine schwache Feder zieht den Klöppel in eine Richtung. Durch a/b-Tausch am Telefon (oder Feder in anderer Richtung) sorgt man dafür, dass der Klöppel beim Ausschalten der F!B in die Richtung schlagen würde, wo er sowieso schon durch die Feder steht. Ich vermute einen kleinen Nebeneffekt: Vermutlich wird der Wecker jetzt "Ping" beim Hörerabheben machen.;)
 
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Das Problem müsste mechanisch gelöst werden: Eine schwache Feder zieht den Klöppel in eine Richtung.

Nee, das ist ein solides Telefon: Zwei Glocken, und auch zwei Spulen, die die den Kloeppel abwechselnd jeweils nach rechts oder links ziehen.
Durch ein Tauschen von a/b wuerde dann nur die andere Glocke angeschlagen.

### Zusammenführung Doppelpost by stoney ###

... aber nur wenn das Telefon klingelt. Im Ruhezustand liegt Gleichspannung an, der Kondensator lädt sich auf und Ende.

Sehe ich auch so.

Schlauer waere es wohl gewesen, einen kleinen Widerstand in Reihe mit den Spulen einzubauen. Aber nun sitzt der parallel.

Beim Klingeln messe ich einen Strom vom 3 mA. Kann sein, dass mein Multimeter zu traege ist (die Fritzbox klingelt ja ziemlich kurz), aber ich denke dass auch der wirkliche Wert noch unter der Grenze der Fritzbox von 10 mA fuer den Klingenstrom liegt.
 
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Jeder wie er will u. kann:
 

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Durch ein Tauschen von a/b wuerde dann nur die andere Glocke angeschlagen.

Aber nur wenn keine Feder im Spiel ist! Der Klöppel braucht eine definierte Ruhelage in der Richtung, die durch Ausschalten der F!B entsteht. Das müsste man beobachten können: Schlägt der Klöppel beim Ausschalten der F!B nicht immer die gleiche Glockenschale an?:)

OT: Habt ihr euch mal Gedanken gemacht, dass ein 600 Ohm Wecker nicht gerade "gesund" für die Rufelektronik der F!B sind? Hier fließt schon mehr (Wechsel) Strom, wie bei den "moderneren" Weckern mit 1700 Ohm. 1uF (XC=6300 Ohm bei 25 Hz) minus XL ??? Naja wenn der Welcher nicht gerade 20 H (Henry) hat, sollte sich der Strom in Grenzen halten. Liegt er aber unter den max. 10 mA, den die F!B liefern kann?
 
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