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Genau, ein Experiment. Das ist es, dennMut zum Experimentieren.
wirklich verdrillt ist dieses Kabel nicht. Ich kenne das Zeug, bei mir im Keller ist auch so etwas verlegt, das taugt wirklich nur für Haussprechanlagen. Sogar bei einer einfachen ISDN-Verlegung hat das Ding Störungen produziert!Das erste verdrillte Pärchen ist auf Pin 1und 2 aufzulegen, das zweite Pärchen auf 3und6. Du kannst also 2 Netzwerkdosen pro Leitung anschließen.
BtW: Die Aderquerschnitte sind auch zu groß für LSA, die Schneidklemmen werden damit verbogen und schon ist ein vernünftiger Kontakt nicht mehr gewährleistet: Eine weitere schwer zu findende Störquelle ist geboren.
Jetzt sage aber noch, wie man jedes beliebige Gerät auf 10MBit zwingt. Das geht i.d.R. nur per uraltem 10MBit-Hub, nicht jedoch mit den eingebauten Switchbausteinen in den handelsüblichen Routern. Bei PCs kann man in den Eigenschaften der Netzwerkkarte noch 10MBit erzwingen, in Spielekonsolen, Multimediageräten wie Fernsehern, Netzwerkplayern usw ist das jedoch nicht mehr möglich. Da versuchen bei 4 elektrisch korrekt verbundenen Drähtchen die Netzwerkbausteine immer, sich mit 100MBit zu verbinden.Sicher ist dein Kabel kein CAT5 Kabel, sofern noch eine einfache Schirmung "Silberpapier" im Außenmantel liegt, sollten 10 Mbit eigentlich kein Problem darstellen. In den "Notfällen", die ich bereits eingerichtet habe, hat dies stets funktioniert, ohne Paketverluste.
Und selbst, wenn es jetzt funktionieren sollte, mit dem nächsten Ersatz eines dieser Geräte oder auch nur mit einer neuen Netzwerkanwendung kann alles zusammen brechen. Ich habe es selbst erlebt, dass ein Elektriker auch normales Telefonkabel für Netzwerk nutze. Es ging fast immer alles: Surfen, Mailen chatten... Nur als Sohnemann irgendwann mal Youtube-Videos entdeckt und angeschmissen hat, hat der Speedport im Wohnzimmer einen Reboot nach dem anderen hingelegt. Angekündigt wurde das immer mit MPeg-Artefakten beim Entertain und ein paar Sekunden später war alles weg. Was ist geschehen: Es wurden defekten Blöcke neu angefordert, bei Youtube-HD-Videos halt parallel sehr viele, und das hat sich in kürzester Zeit so aufgeschaukelt, dass der Router alle Viere von sich gestreckt hat.
Fazit: In den Notfällen, wo Du das eingerichtet hast, war es aber wohl auch echtes Telefonkabel (CAT3) und somit eine völlig andere Liga als obige Klingeldrähte.
Leider reduzierst Du das auf zu wenige Details, genau gesagt betrachtest Du nur das Detail Länge. Aber leider ist gerade bei diesem Kabel das Übersprechen und die Störeinstrahlung massiv, weil keine vernünftige Verdrillung vorhanden. Diese ist bei 0815-Telefonkabel aber schon da, das Telefon-Zeug hat CAT3, obiges aber nichts in der Richtung. Die Alu-Abschirmung ist nur ein weiteres Detail, was für CAT5 vorgeschrieben ist. Von daher würde ich hier zu meinem Leidwesen sogar zu D-LAN (Power-LAN) raten, wenn keine praktikable neue Kabelverlegung mehr möglich ist.In den meisten Fällen funzt sogar 100MBit. Das ganze hängt natürlich vom Einzelfall ab, insbesondere von der Länge des Kabels.
Wer die Leerrohre mit engsten Radien versehen hat, gehört eh mit der Peitsche über den Hof gejagt! Denn dann ist das Thema Biegeradien auch schon beim ersten Einzug des Kabels hinfällig. Sind die Radien aber ausreichend, kann jedes Gleitmittel (z.B. Schmierseife) & eine Personen an jedem Ende des Leerrohres ein solches Kabel locker und zerstörungsfrei einziehen. Alles kein Problem, wenn man sich damit auskennt.Zum Thema Nachziehen von Catkabel durch Leerrohr: Viel Spass, spätestens wenn das Kabel um die Ecke gezogen wird ist Schluss mit Lustig, dann ist ein Knick/Bruch vorprogrammiert. Danach nutzt die ganze Cat5-spezi auch nix mehr, es gibt da auch so Etwas wie maximale Zuglast am Kabel und Biegeradien.