ich habe seit kurzem eine 7390, welche leider mit "provider additive" versehen ist. Was für den Daukunden hilfreich ist, denn die Box konfiguriert sich dadurch direkt über TR069, ist für mich sehr nervig, da dadurch kein Recover geht. ...
Weiß hier jemand wie ich die Box komplett debranden kann?
Es ist das Ende den Jahres 2020, das Problem mit dem "provider additive" nervt immer noch.
Ich habe mich leider zu einem Upgrade der Firmware meiner 7490 verführen lassen (von 7.12 auf 7.21) und habe das umgehend bereut. Die neue Firmware kann für mich nichts Erkennbares mehr (so daß sich das Upgrade von den erkennbaren Features nicht lohnt), mag aber meinen Browser nicht (eines zugegeben angestaubten Systems, aber das ist ja in erster Linie meine Sache). Also wollte ich zurück zur vorherigen 7.12.
Einen direkten Weg dafür bietet AVM meines Wissens nicht.
Ich habe das Downgrade letztlich mit mäßigem Verlust hinbekommen, aber es hat im Endeffekt deutlich zu lange 4 Stunden gedauert.
AVM bietet immer nur die aktuelle Firmwareversion als Image an, das alte Image verschwindet mit dem Erscheinen des neuen aus dem Netz. Hätte ich ein 7.12-image gehabt (ich hatte es nicht), wäre das Downgrade vermutlich einfacher gewesen und wäre schneller gegangen.
Hat einer die Datei noch? Link oder E-Mail werden gern genommen. Danke im voraus.
Edit 30.12.2020: Mittlerweile aufgetrieben. Danke, BEN.
Die alte Version ist bei AVM nur noch als "Recover" verfügbar. Ein Recover macht allerdings (wenn es denn schließlich läuft) die vorhandene Konfiguration komplett platt.
Zunächst lief das Recover aber nicht, weil in meiner (an sich ungebrandeten) Box "provider additive" gesetzt war. Wirft man (nach allen Vorbereitungen) die Recover-Datei dennoch an, kommt schnell eine Fehlermeldung, daß der User sicherlich einen Abbruch wünsche. Natürlich wünschte ich das nicht, aber das Programm läßt einem in dieser Situation nur noch die Wahl "Ok" und meldet dann "Abbruch auf Wunsch des Nutzers". :-(
Hach, da wünscht man sich alte DOS-Zeiten zurück, wo man so ein Programm durchsteppen und den bedingten Spruch an der entscheidenden Stelle einfach wegpatchen konnte. Aber bei einer Binary von 38 MB (zugegeben: Meist Daten) ist das nicht mehr so einfach.
Ich hätte das "provider additive" im nachhinein gesehen gern behalten, weil es die Einrichtung automatisiert, aber seine Existenz sperrt halt das Recover aus. Welche Sammlung von Providerzugangsprozeduren in meiner ungebrandeten Box vorgesehen war, ahne ich nicht.
Warnung für Nachmacher: Nach erfolgreichem Recover muß man die Zugangsdaten manuell eingeben. Dazu sollte man sie in seinen Unterlagen erstmal gefunden habe. Man KANN sie auch sichern, solange die Fritzbox noch mir der neuen Firmware läuft. Bitte per Screenshot, die unter der neuen Firmware gespeicherte Konfigurationsdatei wird die Fritzbox nach dem Downgrade nicht einlesen.
Ich hatte übrigens in weiser Voraussicht damals gleich nach der Inbetriebnahme die Konfiguration abgespeichert. Diese Datei hätte ich zur Restauration verwenden können -- wenn ich mich denn erinnert hätte, daß ich sie damals abgespeichert hatte. War wohl schon zu lange her :-(
Solange die Fritzbox noch läuft: Screenshots von allen Einstellbildschirmen helfen hinterher beim Wiedereinrichten. Vor allem die Zugangsdaten nicht vergessen, die sind am wichtigsten.
"Provider additive" muß man mittels FTP wegpatchen. Das ruKernelTool, mit dem die Experten hier regelmäßig den FTP-Zugang zur Box bewerkstelligen, hat der Autor leider vom Netz genommen.
Ich Internetabspeicherer sehe mich wieder einmal in meiner Auffassung bestätigt: Man kann nie zuviele Unterlagen lokal abgespeichert haben. Dann hat man sie nämlich dann, wenn man sie vielleicht nach Jahren wirklich braucht, und man im weltweiten Netz nur noch "404 - Seite nicht mehr im Netz!" sieht.
Ich bin grob nach dieser Anleitung vorgegangen
Kurzes Vorgeplänkel: Mein Anbieter liefert zwar 100Mbit im Download, aber zum Vertragsabschluss nur eine Fritz!Box mit 2,4 GHz Wi-Fi ...
www.schongeil.de
die ich hier nochmal zitiere, damit dieser mein Text auch dann verwendbar bleibt, wenn die zitierte Anleitung dereinst vom Netz genommen sein sollte.
Ich habe das letztlich so hinbekommen:
- Windows-Firewall abschalten (alle anderen Firewalls auch, ich habe hier aber keine anderen Firewalls).
- Rechner per Kabel mit der Fritzbox verbinden.
- IP fest auf 192.168.178.2 einstellen (Subnetzmaske 255.255.255.0)
- AVM Recover aufrufen.
- Das Programm will erstmal "mediasense" abschalten (also die Windows-Funktion, die eine Netzwerkbuchse logisch abschaltet, wenn kein Netzwerkkabel angeschlossen ist). Machen lassen. Der Rechner startet daraufhin neu, AVM Recover öffnet sich als Startprogramm.
- AVM Recover abbrechen, dadurch bootet der Rechner auf die normale Arbeitsumgebung durch und man kann
- eine Kommandozeile aufmachen, "ftp 192.168.178.1" (eins!) eingeben und noch nicht mit <cr> quittieren.
- AWM Recover wieder aufrufen, durchlaufen lassen, bis es sagt: "Fritzbox von der Stromversorgung trennen". Fritzbox ausstecken, ein paar Sekunden warten, wieder einstecken.
- FTP-Programm mit <cr> abschicken. In der Anleitung steht, dieser Schritt sei zeitkritisch. Bei mir war er es nicht, warum auch immer, man sieht der Fritzbox ihren aktuellen Status ja nicht an. Ich bin zu einem deutlich späteren Zeitpunkt in den FTP-Server "Adam2" der Fritzbox gekommen als in der Anleitung angegeben.
Edit 30.12.2020: vermutlich hat das Recover-Programm den FTP-Server ADAM2, den es wohl auch nutzt, bei seinem Beenden offen gelassen.
Wenn das FTP-Programm sagt: "Verbunden mit Adam2, Bitte Kennwort", gibt man als Kennwort "adam2" ein. Das ist eine blinde Eingabe, der Cursor bewegt sich dabei nicht. Ich hätte erwartet, daß jeder Tastendruck wenigstens einen Punkt oder so macht. Ist aber nicht.
Dann kommt ein Prompt ftp>, nach dem man die folgenden Befehle eingibt:
debug bin
quote GETENV provider
quote UNSETENV provider
quote SETENV firmware_version avm
Jeden Schritt bestätigt die Fritzbox positiv mit "200".
In meinem Fall war es das dann, rebooten per Stromentzug oder per Eingabe
quote reboot
brauchte ich nicht. Bei mir lief das Recover auch ohne Reboot der Fritzbox bis zum Ende durch.
Nach dem Recover Box ausschalten, wieder einschalten. Meine braucht ewig lang, bis sie wirklich betriebsbereit ist. Ich habe angesichts ihrer Blinkerei den Eindruck, daß sie den Bootvorgang mindestens zweimal durchläuft. Prüfen kann ich das mit meinen Mitteln nicht. Wenn sie schließlich läuft, läuft sie störungsfrei.
Die Fritzbox kam nun unkonfiguriert mit der alten Firmware wieder hoch.
Dann also erstmal den Rechner wieder normal konfigurieren:
- Firewall wieder an,
- IP wieder auf "IP-Adresse automatisch beziehen" stellen.
- Neu booten. Damit ist dann auch "Mediasense" wieder eingestellt.
Tja, und dann halt die Fritzbox komplett von Null an wieder einrichten, dieses Mal ohne TR-069 mit manueller Eingabe aller Zugangsdaten und Telefonnummern :-(.
Quod nocet, docet.
Man sollte nicht ohne Not upgraden.
In diesem Fall gab es immerhin noch einigermaßen einen Weg zurück (wenn auch die Selbstkonfiguriermöglichkeit über TR-069 jetzt f_hlt), in anderen Fällen gibts keinen Weg zurück oder man verwandelt ein technisches Gerät sogar in einem Briefbeschwerer.
Puh! Schweiß-von-der-Stirne-wisch! Ich bin wieder online.
Noch ein Hinweise, einer in Sachen Upgrade, einer in etwas anderer Sache:
1)
AVM sagt, man solle die FB nicht abschalten, solange die Info-LED leuchtet. Das ist sicherlich sinnvoll, sonst ist hinterher der Flash-Speicher zerschossen. Unglücklich ist aber, daß die Info-LED während des Upgrades mit der gleichen Frequenz blinkt, wie sonst auch. An sich könnte man z.B. mit unterschiedlichen Blinkfrequenzen verschiedene Betriebszustände signalisieren. Wäre ich der Programmierer, würde ich die Info-LED beim Update doppelt so schnell blinken lassen wie sonst.
Ich habe meiner FB also ein Firmwareupdate verpaßt, die Info-LED blinkte. Ich ging kurz aus dem Zimmer. Als ich zurückkam, blinkte die LED immer noch. Also wartete ich. Nach einer halben Stunde wunderte ich mich, nach einer Dreiviertelstunde brach ich ab. Es zeigte sich, daß das Update längst fertig war, die FB auch schon wieder gebootet hatte und nun lustig blinkte, weil ein Fax im internen Speicher war (und ich sie so konfiguriert hatte, daß sie dann blinken sollte).
2)
Es heißt, daß bei "modernen" Anschlüssen providerseits keine Zwangstrennung mehr erfolge. Bei mir, der ich nun einen solchen "modernen" Anschluß habe, klappt das nicht. Wenn ich das Häkchen "Zwangstrennung durch den Anbieter verschieben in die Zeit zwischen [3-4 Uhr]" bei "Internet>Zugangsdaten" weglasse, verliert meine Fritzbox bei der ersten Internetanforderung des Tages erstmal die Synchronisation, vermutlich unterbricht der Anbieter seinerseits die Verbindung. Lästig, das.
Mit gesetztem Haken läuft die Synchronisation durch, erkennbar an "Internet>DSL-Informationen", wo dann stehen könnte: "DSL aktiv seit <sehr vielen> Tagen". Mit dem Häkchen habe ich am Folgetag zwar eine neue IP, aber die DSL-Verbindung als solche läuft durch.
Ich habe mir die Info für das obige zusammengesammelt. Damit das ein anderer, der vor dem gleichen Problem steht, nicht tun muß, habe ich diesen Text zusammengestellt, in der Hoffnung, daß er vielleicht dem einen oder anderen Leser helfen möge.