7170/7270 etc gegen Überspannungen schützen

miranda_veracruz

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Hallo zusammen,

am Montag den 02.06.08 war in unserer Ortschaft (in der Nähe von Karlsruhe) ein ziemlich heftiges Gewitter. Ich betreue in unserer Ortschaft ca. 40 DSL-Kunden. Bei 5 Kunden wurde die Fritz!Box irreparabel zerstört, höchstwahrscheinlich infolge eines Blitzeinschlags in einen Telekom-Verteiler. 1 Kunde hatte einen Überspannungsschutz für die Steckdose - leider war dieser nutzlos, da die Überspannung ja über die Telekom-Leitung kam...sehr ärgerlich!

Natürlich habe ich mich gleich schlau gemacht wie man die Fritz!Box schützen kann. Ich bin dabei auf einen RJ45-Stecker gestoßen der gegen Überspannungen schützen können soll. Der Stecker ist von Hama (Art.-Nr. 00078415) und kostet 29,99 EUR pro Stück. Mir wärs das Geld wert wenn ich mir sicher sein könnte, dass das Steckerchen zuverlässigen Schutz garantiert. Also habe ich mir gleich mal so ein Teil bestellt und an meine 7170 gehängt. Ich hab nen ISDN-Anschluß. Die Box ging wieder online und es funktionierte alles bestens! Hier die Ergebnisse:

Vorher:
Downstream: 15423 Kbit/s
Upstream: 1183 Kbit/s
Empfangsrichtung Senderichtung
Max. DSLAM-Datenrate kBit/s 17696 1184
Min. DSLAM-Datenrate kBit/s 6976 640
Leitungskapazität kBit/s 15432 1480
Aktuelle Datenrate kBit/s 15423 1183
Latenz fast fast
Bitswap an aus
Seamless Rate Adaption aus aus
Impulse Noise Protection 0.0 0.0
L2 Power Mode NA - -

Signal/Rauschabstand dB 6 11
Leitungsdämpfung dB 6 7
Powercutback dB 2 0

Nachher:
Downstream: 15367 kBit/s
Upstream: 1183 kBit/s
Empfangsrichtung Senderichtung
Max. DSLAM-Datenrate kBit/s 17696 1184
Min. DSLAM-Datenrate kBit/s 6976 640
Leitungskapazität kBit/s 15376 1476
Aktuelle Datenrate kBit/s 15367 1183

Latenz fast fast
Bitswap an aus
Seamless Rate Adaption aus aus
Impulse Noise Protection 0.0 0.0
L2 Power Mode NA - -

Signal/Rauschabstand dB 6 11
Leitungsdämpfung dB 6 7
Powercutback dB 2 0

Ich bin dann gleich mal zu einem der betroffenen Kunden gefahren (7270) und habe den Stecker dort dran gesteckt. Die Box ging dann auch wieder online, aber der Kunde war von extern (per Handy getestet) nicht mehr erreichbar. Der Kunde hat einen Analog-Anschluß. Bei einem weiteren Kunden ging die Box mit dem Adapter gar nicht mehr online...

Von daher kann ich nun leider nicht sagen "Super Teil - sofort kaufen!!!". Hat jemand ne andere Lösung?

Gruß
Miranda
 
Eine bessere Lösung, wenn auch etwas teurer, ist eine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung): die, die ich verwende, schützt Haustechnik und die Telefonleitung (s. Signatur). Zudem bleibt das Telefon bei Stromausfall weiterhin versorgt und damit verfügbar.
Allerdings würde ich empfehlen, zusätzlich auch die Wohnungs- /Haus-Versorgung durch eine Blitzsicherung zu schützen.
 
Bei 5 Kunden wurde die Fritz!Box irreparabel zerstört, höchstwahrscheinlich infolge eines Blitzeinschlags in einen Telekom-Verteiler.

kannst du mir bitte sagen, auf was du deine Aussage "irreparabel" stützt.
Sei mir nicht böse, aber das haben schon einige behauptet und plötzlich ging die Box nach manchen Tips doch wieder.

Was macht die Box aktuell noch ? (blinkt diese, wenn ja welche)
 
Ich habe mir am Montag das bei Reichelt bestellt: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L...1;ARTICLE=76290;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;

und direkt zwischen ankommende Telefonleitung und Arcor-Starterbox geklemmt. Das LSA-Werkzeug liegt bei und die 5cm Kabel vom streichholzschachtel großem Kasten zur Starterbox ist eine einfache Kupferleitung, die ich verdrillt habe. Ich muß den Kasten heute nur noch an die Wand klatschen.

Es sind 4 Leitungen (2x a/b) vorhanden und man braucht eine Verbindung zum Potentialausgleich und es sollte sowohl bei einem Analog, als auch bei einem ISDN-Anschluß, sowohl mit oder ohne DSL, und natürlich auch bei reinem DSL gehen, weil es direkt ins Kabel eingeschaltet wird. Bei RJ45 ist immer die Belegung der Kontakte zu beachten.

Ursache war am vorigem Montag (2.6.) ein Blitzeinschlag direkt im (Mehrfamilien-) Haus, ich habe die PCs mit einem Steckdosenschutz ausgerüstet, aber die Überspannung kam über das Telefon und bei einigen Nachbarn wohl auch über den Kabelanschluß rein. Bei mir hat es 2 analoge Telefonports der 7170 und die Hauptplatine und einen Speicherriegel im PC erwischt, die beiden anderen PCs, die von der Fritzbox weiter weg waren, haben wohl nichts abgekriegt (1 PC war sogar in Betrieb). Ich schalte den PCs prinzipiell immer 2-polig vom Netz ab, wenn er heruntergefahren ist (Heizungsnotschalter).
Posting 2:
Das Problem ist immer die Beschaltung der Kontakte des RJ45, wenn das nicht paßt, muß man basteln.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mit "irreparabel zerstört" meine ich, dass die Box keinen Mux mehr von sich geben. Also die Dioden leuchten nicht mehr - wurde auch mit anderen Netzteilen versucht...ohne Erfolg!

Dieses ComGuard-Dingens hört sich gut an - allerdings steht im Datenblatt "bis 8 Mbit"...
 
Servus,

wichtig ist das der Übergabepunkt an den Potenzialausgleich mittels 16mm² angeschloßen ist. Ansonsten hilft der ganze andere Schutz nicht.
 
Also ich hab für alles eine Belkin Leiste mit Überspannungsschutz. Da ist auch Telefon und Fernsehen dabei. Dazu noch ein EMI/EFI Filter drin was auch nicht schaden kann.

Die Leiste Prüft auch ob der Schutz wirklich wirkt, ist die Hausverkablung Fehlerhaft Leuchtet die Schutz-LED nicht.
 
Könnte sich das Datenblatt mal ein E-Techniker (gibt bestimmt welche hier im Forum ;) ) ansehen?
Scheint nicht viel dazu zu sein, wäre es theoretisch möglich das Ding für Bildungszwecke nach zu bauen?
Ich schalte den PCs prinzipiell immer 2-polig vom Netz ab, wenn er heruntergefahren ist (Heizungsnotschalter).
Hast du mal ein Bild oder und Datenblatt zu so einem Schalter?
wichtig ist das der Übergabepunkt an den Potenzialausgleich mittels 16mm² angeschloßen ist
Du meinst die lange Metallleiste im Keller mit den vielen Gelb-Grünen Kabeln dran?

Gruß.
 

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    COM GUARD LSA Überspannungsschutz für Übergabepunkte.jpg
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Zuletzt bearbeitet:
Scheint nicht viel dazu zu sein, wäre es theoretisch möglich das ding sich aus preiswerten Bauteilen selber zu bauen?

Viel mehr als zwei Überspannungsableiter (??EPCOS??) , vier PTCs und vier Dioden (??) kann man da nicht erkennen (mal vom Gehäuse, der Leiterplatte und den Steckverbindern abgesehen). Natürlich auch nicht, was auf der anderen Seite der Leiterplatte ist.

Die Schwierigkeit sehe ich in der Dimensionierung dieser Bauteile und zur Produktpiraterie will ich nicht aufrufen. Beschaffbarkeit und Zusammenbau sind sicher weniger anspruchsvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
DatenblattCOM_GUARD_LSA_101258DE.pdf

Hi,

hier das Datenblatt. Ok mir geht es einfach drum mal nachvollziehbar an dem Gerät die Funktionsweise des ganzen zu erkennen. Kaufen sollte man sich das Gerät allein schon weil sonnst ja die Versicherung meint auf Selbstbau keinen Schutz geben zu können.
Gruß.
 

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  • COM_GUARD_LSA_101258DE.pdf
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  • COM GUARD LSA Überspannungsschutz für Übergabepunkte Schaltbild.jpg
    COM GUARD LSA Überspannungsschutz für Übergabepunkte Schaltbild.jpg
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Zuletzt bearbeitet:
Servusm

Du meinst die lange Metallleiste im Keller mit den vielen Gelb-Grünen Kabeln dran?

richtig, genau diese Schiene. Jeder vernünftige Elektroinstallateur schließt hier den APL an. Ist sogar extra eine Klemme aussen dran.

Bei mir wurde das sogar von der T-com überprüft.
 
Posting 1:
Dieses ComGuard-Dingens hört sich gut an - allerdings steht im Datenblatt "bis 8 Mbit"...
Geht bei mir mit vollen 16MBit, ohne irgendwelche Verluste, siehe Signatur.
Posting 2:
Die Leiste Prüft auch ob der Schutz wirklich wirkt, ist die Hausverkablung Fehlerhaft Leuchtet die Schutz-LED nicht.
In dem Falle ist der Schutzleiter (grün/gelb) unterbrochen und das sollte nicht sein.
Posting 3:
Hast du mal ein Bild oder und Datenblatt zu so einem Schalter?
Datenblatt gibt es keines, der ist aus dem Baumarkt und ich habe den danach ausgewählt, daß man etwas draufdrücken muß, um ihn zu betätigen, die meisten normalen Schalter gehen so leicht, daß man den PC doch mal versehentlich ausschalten kann. Wenn ich dran denke, mache ich heute Nachmittag mal ein Bildchen und stelle es hier mit rein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Sven@Mainz,

nimm doch bitte mal den hier edit.gif - sonst wird's sehr unübersichtlich.
Danke.
 
Für was steht APL ausgeschreiben?

Quell: http://de.wikipedia.org/wiki/APL
Die Abkürzung APL steht für:
 
Der Heizungsnotschalter ist ein recht normaler Lichschalter, nur anders:
- Es wird 2polig abgeschaltet
- Normal ist der für AP Montage und IP45 (für Feutchräume geeignet)
- Es steht 'Heizungsnotschalter' drauf.

Je nach Variante bedient der sich genauso leicht wie ein normaler Lichtschalter.

Man könnte auch einen Not-Aus Schalter nehmen. Den aber so montieren, das man nicht versehentlich drauf kommt und es muss durch den Montage-Ort klar ersichtlich sein, was damit angeschaltet wird.
 
Servus,

Für was steht APL ausgeschreiben?

steht wie bei Dir schon in der Liste für Abschlußpunkt Linientechnik.

Wie gesagt, umbedingt an den Potenzialausgleich anschließen, ansonsten sind die nachfolgenden Schutzmaßnahmen unzureichend.
 
Je nach Variante bedient der sich genauso leicht wie ein normaler Lichtschalter.
Deswegen habe ich erst im Baumarkt probiert. Da ich das Teil hinter dem Schreibtisch auf Augenhöhe habe, ist eine Fehlbedienung meist ausgeschlossen, außer ich verwechsle den Schalter mal mit dem für das Faxgerät :blonk:. Ich bin gestern nicht zum Fotografieren gekommen, weil ich feststellen mußte, daß es an meinem Canon 5630 den USB-Teil auch noch erwischt hat, alles andere geht: Faxen, Kopieren, nur die Verbindung zum PC. Das war wahrscheinlich neben der Hauptplatine im PC der nächste kurze Weg zur Erde, denn beide Geräte haben einen Schutzleiter.
 
Achtung! Der in meinem Eröffnungsposting beschriebene Hama-LAN-Überspannungsadapter ist Müll und kann nicht dazu verwendet werden vor eine Fritz!Box gesteckt zu werden (zumindest nicht an einem Analog-Anschluss)! Ich habe eben eine Leitungsmessung mit einem ARGUS 4Plus (wem das was sagt) durchgeführt. Eine Analog-Leitung hat ca. 40V. Nachdem ich den Schutzstecker aufgesetzt hatte, wurden nur noch 8V gemessen, das bedeutet das eine Menge verloren geht, u.a. höchstwahrscheinlich der Klingelimpuls! Daher klingelte es bei meinem Kunden nicht mehr.
 
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