[Frage] 70m Netzwerkabel - funktioniert das?

[benne28]

Hallo zusammen,
ich möchte gerne von einem Wohnhaus aus ein anderes Gebäude mit Internet versorgen. Im Haus habe ich einen All IP Anschluss der Telekom mit 25Mbit. In einem kleinen Gebäude das ca. 40m entfernt ist habe ich mir ein Büro eingerichtet und benötige dort Internet. Zwischen dem Wohnhaus und dem Gebäude mit dem Büro ist noch ein langer Stadel - ist also wie ein U aufgebaut. Bisher habe ich das Ganze mit Powerline gemacht (Das dies überhaupt funktioniert hat wundert mich schon sehr) Leider hatte ich im Büro nur noch 1-2 Mbit zur Verfügung. Jetzt würde ich es gerne über ein Kabel realisieren und hätte ein paar Fragen.
Ich könnte vom Keller des Wohnhauses ein Stück durch den Boden in den langen Stadel und von dort ins Büro. Ich habe die länge des Kabels mal überschlagen und würde auf alle Fälle unter 80m bleiben. Ich schätze 65m - 70m.

Jetzt meine Fragen dazu:

- Gibt es bei solchen Kabellängen Probleme?
- Könnt ihr mir ein Kabel dafür empfehlen?
- Der Router der Telekom ist genau über dem Raum wo ich das Kabel ins Haus einführen könnte - Kann ich einen Repeater mit LAN Anschluss nehmen um das DSL Signal abzugreifen?
- Ich hätte gerne auf ca. halber Strecke in dem Stadel noch eine Netzwerkdose - wäre das realisierbar? Mit einem Switch z.B.

Ich freue mich schon mal auf euer Feedback
Gruß benne

 

[stoney]

Mit einem KAT7 Kabel sollte man ~ 100m ohne "Verstärker" in deinem Fall wäre das der gewünschte Switch in der Mitte, machen können.

 

[HarryHase]

Ethernet ist 100 Meter spezifiziert, irgendwo hat einer sogar 140 Meter realisiert. Je größer das Kabel in der Nummerierung, je schwerer zu verarbeiten, da zusätzlich Isolierungen dazukommen. Ethernet ist ziemlich unempfindlich. Cat 5e ist Gigabit.
Bei Deiner Beschreibung sehe ich überhaupt keine Probleme.
1x 100 Meter Cat5e - 25€
4x Ethernetdose - 4 x 4,50 €
1x 5 Port Gigabit switch - GS105e 30€
3x Ethernet Kabel für den Anschluß in der Mitte - 3x 4€
1x LSA Auflegewerkzeug - 5€
---
Du wirst sehen, das sind Welten zu DLAN, volle Geschwindigkeit, würde ich an Deiner Stelle sofort machen, ganz easy.

 

[FSnyder]

Die Kabellänge (<100m) ist nicht das Problem. Du wirst aber zwischen den beiden Gebäuden Potentialunterschiede haben, die zum Problem werden können.
Wenn Glasfaser keine Alternative ist, wäre evtl. WLAN eine Möglichkeit?!

Grüße
Snyder

 

[DukeFake]

mit WLAN wirst du bei datenintensiven Anwendungen keine Freude haben.
Realisiere dein Vorhaben mit LWL oder cat 7.
Alles andere ist am falschen Ende gespart und wird die in Zukunft immer wieder vor die Füsse fallen.

 

[Theo Tintensich]

Gegen Probleme mit dem Potentialunterschied könnte man auch ein Gerät zur optischen Trennung oder auch nur einen Überspannungsschutz einsetzten.
das erstere ist recht preisintensiv, das zweitere nicht so sehr.

https://www.reichelt.de/Netzwerk-Zu...TION=3&GROUPID=5861&ARTICLE=149035&OFFSET=16&


https://www.reichelt.de/Netzwerk-Zu...TION=3&GROUPID=5861&ARTICLE=136876&OFFSET=16&

Etwas zum selberbasteln:
https://www.reichelt.de/Netzwerk-Zu...TION=3&GROUPID=5861&ARTICLE=144574&OFFSET=16&

Hier wird ein Gehäuse benötigt:
https://www.reichelt.de/Netzwerk-Zu...TION=3&GROUPID=5861&ARTICLE=125118&OFFSET=16&

Und hier eine Wanddose:
https://www.reichelt.de/Netzwerk-Zu...TION=3&GROUPID=5861&ARTICLE=149415&OFFSET=16&

 

[Kostenlos]

Wenn die 3 Gebäude NICHT über einen gemeinsamen HAK mit Niederspannung versorgt werden bzw. verbunden sind, wird u. kann das mit Powerline nicht funzen.

Wenn doch, helfen eventuell Phasenkoppler an den richtigen Stellen. Überspannungssteckdosen verhindern ein Übriges dazu.

 

[MuP]

@TO
WLAN per Richtfunkantennen ist keine Option ?

 

[HarryHase]

Wie kostenlos schon anmerkte, kann der Potentialausgleich kein Thema sein, da sonst die Powerline nicht funktionieren würde. CAT7 ist eine Option. Ich denke in 5-10 Jahren können wir fiber preiswert selbst verlegen, dann wird keiner mehr Kupfer machen, bis dahin reicht mir CAT5e mit GigaBit vollkommen aus. 10GBit wird heute keiner über Kupfer machen.
Ich würde es nicht wegen des Preises machen, sondern wegen der einfacheren Verlegerei.

 

[angos]

Moin,

als Erdkabel kann ich dieses hier emnpfehlen:

https://www.reichelt.de/?ARTICLE=82...526782519998&gclid=CIDV6vT0xNMCFcMp0wodicECUg

Ich verwende dann immer noch einen Überspannungsschutz auf beiden Seiten:

https://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=197450;SEARCH=Cat Überspannungsschutz

Richtiges Kabel ist jeder anderen Lösung immer vorzuziehen. Bei vorhandenen Telefonleitungen aber auch mal:

https://www.reichelt.de/Powerline/D...298&GROUPID=5827&artnr=DEVOLO+1091&SEARCH=%2A

Funktioniert prima. Da werden ganze Hotels damit versorgt. Habe ich selbst mehrfach bis ca. 400m im Einsatz.

Sonnige Grüße

Andreas

 

[chked]

Potentialdifferenzen sollten kein Problem darstellen, da Netzwerkkarten einen Übertrager mit einer Isolationsspannung von >1000 V eingebaut haben. Auf der Leiterplatte der Fritzbox beispielsweise sieht man in der Nähe der Ethernetbuchsen einen oder mehrere Bausteine z.B. von Vogt oder UMEC. Gegen Blitzeinschlag helfen diese Übertrager nicht, bei "normalen" Potentialdifferenzen schon.

 

[unrealzocker]

Ethernet ist potentialgetrennt.

 

[angos]

Moin,

hier mal was zum nachlesen:

https://www.phoenixcontact.com/asse.../web_dwl_promotion/Fly_Isolator100_M12_DE.pdf

Vielleicht heir etwas übertrieben ;-)

Sonnige Grüße

Andreas

 

[elo22]

Gegen Probleme mit dem Potentialunterschied könnte man auch ein Gerät zur optischen Trennung oder auch nur einen Überspannungsschutz einsetzten. das erstere ist recht preisintensiv, das zweitere nicht so sehr.

Überspannungsschutz ist ein Konzept, www.dehn.de hilft da weiter. Lutz

 

[unrealzocker]

Moin,

hier mal was zum nachlesen:

https://www.phoenixcontact.com/asse.../web_dwl_promotion/Fly_Isolator100_M12_DE.pdf

Vielleicht heir etwas übertrieben ;-)

Ethernet hat galvanische Trennung per default durch die magnetische Kopplung.
Wo keine galvanische Trennung vorhanden sein könnte ist der Schirm, der muss allerdings nicht angeschlossen werden.

Ethernet ist dafür entwickelt worden auch Geräte zu vernetzen die an unterschiedliche Stromkreise angeschlossen sind.
Vl. was zum Lesen: https://electronics.stackexchange.c...re-ethernet-rj45-sockets-magnetically-coupled

 

[benne28]

Hallo zusammen,
erst mal vielen herzlichen Dank für eure Antworten.
Vorgestellt hätte ich mir folgendes:

https://www.reichelt.de/WLAN-Repeat...7&GROUPID=5842&artnr=AVM+FRW+1750E&SEARCH=%2A

Diesen Repeater stecke ich im Keller des Wohnhauses ein (dieser wäre direkt unter dem Speedport der Telekom - nur eine Kellerdecke dazwischen)

https://www.reichelt.de/Patchkabel-....html?ACTION=3;ARTICLE=148467;SEARCH=fritz 17

Mit so einem Kabel gehe ich vom Repeater ins Nebengebäude (ca. 10m durchs Erdreich, dann auf dem Dachboden) Gesamtlänge <70m. Das andere Ende stecke ich dann in die Netzwerkkarte meines PC's. (bzw. Kabel in eine Netzwerkdose und von da aus in den PC)

Optional: Falls es unproblematisch wäre würde ich in der Mitte einen Switch setzen um in diesem Gebäude später bei Bedarf auch einen Netzwerkanschluss zu haben.

Mit Potenzialausgleich z.B. kenne ich mich nicht aus - bin kein Elektriker.

Gruß benne

 

[FSnyder]

Wir reden hier nicht von simplen unterschiedlichen Stromkreisen, sondern von 2 separaten Gebäuden, die sicher unterschiedliche Einspeisungen haben! Da können/werden über den Schirm des Netzwerkkabels Ausgleichsströme fließen, da träumt der Fuchs von!
Ein Überspannungsschutz ist dafür völlig wirkungslos.
Aber macht mal......

Grüße
Snyder

 

[KunterBunter]

Vielleicht ist das Netzwerkkabel ja gar nicht geschirmt?

 

[unrealzocker]

Wir reden hier nicht von simplen unterschiedlichen Stromkreisen, sondern von 2 separaten Gebäuden, die sicher unterschiedliche Einspeisungen haben! Da können/werden über den Schirm des Netzwerkkabels Ausgleichsströme fließen, da träumt der Fuchs von!
Ein Überspannungsschutz ist dafür völlig wirkungslos.
Aber macht mal......

https://electronics.stackexchange.co...ically-coupled

Sonst Schirm auf einer Seite nicht verbinden. Problem gelöst.

 

[Kostenlos]

Ob ein W-LAN Repeater im Keller gut positioniert ist u. dann das zur Verfügung stellt, was im Prospekt versprochen wird, bezweifle ich mal.
Kabel bleibt Kabel u. Funk ist meistens u. oft nur eine Notlösung.

Und wenn man selber kein Elektriker ist, muss man eben einen von den "Guten engagieren", der weiss es normal, ob man doch mit Phasenkopplern auskommen kann.
Scheint ein u. dasselbe Gebäude zu sein, auch wenn es U-förmig gebaut ist.