[Problem] 1&1 DSL Speed, Möglicheit einer Sonderkündigung

daghaedd

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Hallo,
bei 1&1 hatte ich mehrere Jahre einen DSL Vertrag mit 6.000 Kbit/s Speed. Nach einem Umzug innerhalb des Ortes im vorigen Jahr ging es los. Ich stelle den Vertrag auf 16.000 Kbit/s um, da dieser noch günstiger als der Vertrag mit 6.000 Kbit/s war. Ich erreichte am meinem neuen Wohnort nur noch einen max. Download-Speed von 3 - 4.000 Kbit/s. Damit konnte ich aber noch halbwegs leben.
Am 01.12. brach der Speed auf 2 - 300 Kbit/s ein. Ich reklamierte bei 1&1 und nach mehreren Tagen wurde mir mitgeteilt, dass die Störung behoben sei. Bei einer Speedmessung stellte ich fest, dass der Download-Speed um die 900 Kbit/s lag. Auf meine Reklamation sagte man mir, die Leitung sei auf 1.000 Kbit/s fixiert worden, mehr wäre für diese Leitung nicht möglich. Auf mein Argument, dass ich vorher doch zumindest 3 - 4.000 Kbit/s hatte, ging man nicht ein. Mehr sei nicht möglich. Punkt.
Allerdings habe ich auch keine richtigen 1.000 Kbit/s Speed. Die Geschwindigkeit sinkt regelmmäßig auf 2 - 300 Kbit/s ab. Rufe ich bei 1&1 ein, habe ich zunächst wieder einen Speed um die 900 Kbit/s und am nächsten Tag ist er wieder auf 2 - 300 Kbit/s gesunken. Das Spielchen läuft nun schon den ganzen Monat. Ich habe bei der Vertragsabteilung angerufen, wo eine nette Dame mir sagte, wenn die Leistung unter 90 % sinkt, habe ich ein Sonderkündigungsrecht und 1&1 würde mich aus dem Vertrag entlassen. Deshalb habe ich wegen dieser Minderleistung eine Kündigung ausgesprochen. Frech lehnten sie ab und schrieben:

vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir haben Ihren Wunsch nach einer außerordentlichen Kündigung geprüft.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihrem Wunsch einer vorzeitigen Kündigung nicht zustimmen können, da Sie die 1&1 Telefonie und/oder Internet störungsfrei nutzen können. Der Anschluss ist absolut stabil.
Wie vertraglich mit Ihnen vereinbart, haben wir Ihre Kündigung für das Ende Ihrer Vertragslaufzeit zum 13.07.2016 vorgemerkt.
Wir hoffen, dass Sie Verständnis für unsere Entscheidung haben.
Mit freundlichen Grüßen

Soviel Chuzpe ist mir selten begegnet.

Sie berufen sich auf ihre AGB, in der es listigerweise heisst, das die Geschwindigkeit *bis zu* bereit gestellt wird. Allerdings ist die Rechtsprechung schon weiter und hat diese Klausel mehrmals für ungültig erklärt. Auch Schadenersatz wurde für die Opfer erstritten. Siehe hierzu:
http://www.anwalt.de/rechtstipps/dsl-bandbreiten-ein-grosser-schwindel_045270.html.
Deshalb werde ich im Januar klagen.

Nun habe ich ab August 2013 einen täglichen Fritzbox Pushservice eingerichtet. Allerdings werde ich aus den Daten nicht so richtig schlau. Unter DSL-Detailinformationen stehen auf der linken Seite Werte als auch auf der rechten Seite als Sendeleistung. Ich habe zweimal bei AVM angerufen und gebeten, man möge mir den Unterschied erklären. Aber eine sinnvolle Auskunft habe ich nicht bekommen. Erschreckend das Niveau des AVM-Kundendienstes. Ich habe zwei Screenshots angefertigt, die ich als Anhänge beifüge.
Vielleicht kann mich jemand hier im Forum aufklären, wie es sich mit diesen Daten verhält. Ich möchte die Werte in eine Excel-Datei übertragen und einen Chart anfertigen, den ich der Klage beifügen kann.
Gibt es Leidensgenossen mit denen ich mich austauschen kann?
 

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Auf dem kleinen Bildchen sieht man schön die Datenrate für rein und raus, 1100 ist allerdings schon für DSL2000 knapp.
DSL6000 hat "bis zu" 6MBit, aber normalerweise mehr als 3, DSL16000 dementsprechend min. 6,5MBit.
Das große Bild ist leider unscharf hier.

Anstatt Klage hätte ich erstmal versucht, Einschreiben Rückschein mit Fristsetzung zur Fehlerbehebung einzusetzen. Nicht das die Gerichtskosten auf dir sitzen bleiben...
 
DSL16000 dementsprechend min. 6,5MBit
Ja aber...
Die 3-4.000 hat er lange (seit letztem Jahr) akzeptiert, das könnte als stillschweigendes Einverständnis gewertet werden, noch dazu wo in diesem Jahr ja um 2 Jahre verlängert wurde...
 
Da hast du allerdings recht.
Erst recht ein Grund, nach Möglichkeit nicht vor Gericht zu gehen.
Es muss doch in den AGB oder im Vertrag/Tarif eine Zahl geben, was die Leitung bringen muss, damit der Vertrag als erfüllt gilt? Obwohl, ist 1u1, da wird ja gerne das "nene, das liegt an der Telekom, von der ist der Draht" und "ja klar, 1u1 beschränkt den Vertrag, da müssen sie sich da beschweren" Spiel gespielt.
 
Hi,

hat 1und1 nicht die Bandbreitengarantie von mindestens 50% der max. Bandbreite?
Und mir kann auch keiner erzählen, dass man mit einem knappen 1000er, der so weit zusammenbricht, vernünftig telefonieren kann......
Wenn bisher >3.000 verfügbar waren, eine Fehlermeldung an den Support mit Fristsetzung und Verweis auf Kündigung auf Grund Nichterfüllung der vertraglichen Leistungen (Bandbreite und Telefonie).

Grüße
Snyder
PS: Das ist keine Rechtsberatung, so würde ich vorgehen.

PPS: Da ist irgendwas an der Leitung faul! Bei 42dB Dämpfung und jetzt 18dB SNR sollten, je nach Fritz Box, bis zu 4.000 drin sein.
 
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Klar bei nur 1000er Leitung...
Ich bezweifle nicht, dass jetzt etwas falsch läuft, aber wenn der TO bei einer bekannten vorhandenen Datenrate von 3-4000 einen 16.000er Vertrag verlängert, dann hat er aus meiner Sicht die Einrede auf die Mindestgeschwindigkeit (~50%) lt. AGB verspielt. Das bedeutet nicht, dass die Reduktion auf ein 1000er Profil gerechtfertigt ist. Und wenn dieses auch zeitweise nochmal weit unterschritten ist, dann ist etwas faul...
 
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Schönen Dank schon mal für die Antworten. Mir wäre schon mal geholfen, wenn man mir sagt, wie ich die Werte aus dem Push-Service zu deuten habe. Sind die Zahlen auf der rechten Seite, die relevanten Werte für den Speed? Kann ich die in eine Tabelle übernehmen um den Speedverlauf darzustellen? Müssen Leitungsdämpfung und Störabstandsmarge von der aktuellen Datenrate abgezogen werden?
Die Grafik aus dem Push-Service habe ich jetzt besser hin bekommen und füge sie als Anlage noch mal bei.
 

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Mit deiner Leitung stimmt was nicht, oder sie wird zeitweise stark gestört. Die hellblaue Linie der Grafik (Leitungskapazität) sollte eigentlich eine durchgehende sein, aber bei dir springt sie extrem. Hast du mal die Hausverkabelung geprüft, hast die FB möglichst direkt am Hauseingang angeschlossen?
Sind die Zahlen auf der rechten Seite, die relevanten Werte für den Speed? Kann ich die in eine Tabelle übernehmen um den Speedverlauf darzustellen? Müssen Leitungsdämpfung und Störabstandsmarge von der aktuellen Datenrate abgezogen werden?
Hier muss nichts abgezogen werden...
Die Aktuelle Datenrate beschreibt, mit welcher Geschwindigkeit die FB tatsächlich synchronisiert.
Die Leitungsdämpfung beschreibt den Leistungsverlust zwischen FB und DSLAM. in diesen Wert gehen die Leitungslänge und der Querschnitt ein, beides Werte, die du nicht verändern kannst (außer bei Störungen im Haus)
Die Störabstandsmarge beschreibt, wie sehr das Nutzsignal das Störsignal übersteigt. Je mehr, umso besser. Die FB optimiert die Geschwindigkeit in Richtung 8 dB, dabei kann sie das Nutzsignal noch gut vom Störsignal unterscheiden. Da aber die Geschwindigkeit anbieterseitig auf 1000 kbit/s begrenzt ist hast du einen höheren Wert. Vermutlich bricht dieser Wert aber zeitweise noch stark ein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die FB ist ca. 1,2 m über der TAE Dose. Sende mal die Screenshots des ganzen Monats mit. 1&1 misst doch die Leitung von der Telekom-Verteilerstelle bis zur TAE-Dose, oder liege ich da falsch?
 

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Die Werte in Grafik 3 habe ich noch nie gesehen... Das ist ja nicht mal ISDN-Geschwindigkeit... Diese Grafik solltest du neben #1 mit einer Störungsmeldung mitsenden...

Zur Leitung zählt auch die zwischen Hausanschluss und TAE-Dose. Hast du die kontrolliert oder liegt die außerhalb deines Einflussbereichs? D. h. wohnst du im Eigentum oder in einer Wohnung...?
Zur Dokumentation solltest du bei Einbrüchen auch die Seite DSL der DSL-Informationen mit Zeitangabe speichern.
 
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PPS: Da ist irgendwas an der Leitung faul! Bei 42dB Dämpfung und jetzt 18dB SNR sollten, je nach Fritz Box, bis zu 4.000 drin sein.

So ist es, 4000 kBit/s sollten theoretisch überhaupt kein Problem sein. Da trotz Drosselung weiterhin Störungen auftreten scheint die Sache ziemlich klar zu sein, anstatt eine Entstörung durchzuführen wurde hier der kostengünstige Weg der Bandbreitenreduzierung gewählt.

Anstatt den mühsamen Klageweg zu begehen würde ich das 1&1 Forum aufsuchen und den Sachverhalt dort schildern und um eine Entstörung bitten. Die Mitarbeiter dort sind (i.d.R.) etwas kompetenter als die der normalen Hotline.

http://forum.1und1.de
 
In Grafik 1 ist doch zu sehen, dass die Leitungskapazität vom 17. bis 19. 12. bei über 5.000 liegt...
 
Niemand hat etwas anderes behauptet. Und ich denke die wenigstens kennen die Farben der Fritzbox-Diagramme auswendig.
 
So war das auch nicht gemeint. Ich wollte nur schreiben, dass es keiner Spekulation bedarf, die FB hat es dokumentiert...
 
@Hans Jürgen

Du schreibst:
Ich bezweifle nicht, dass jetzt etwas falsch läuft, aber wenn der TO bei einer bekannten vorhandenen Datenrate von 3-4000 einen 16.000er Vertrag verlängert, dann hat er aus meiner Sicht die Einrede auf die Mindestgeschwindigkeit (~50%) lt. AGB verspielt.

Ich habe überhaupt nichts verspielt. Der 1und1 Mitarbeiter sagte mir damals, dass man eine 6.000 Kbit/s Leitung nicht höher fixieren könne und deshalb eine Umstellung auf 16.000 Kbit/s vorschlug, da man die Bandbreite 16.000 Kbit/s habe und mindestens 12.000 - 14.000 Kbit/s bringen würde und außerdem noch billiger sei.

Gruß,
Dag
 
Du musst schon alles lesen und nicht nur partiell. Und ich hoffe, du kannst das, was dir erzählt wurde, auch irgendwie belegen. Sonst kann jeder behaupten, du hättest eine Aussage nur so falsch verstanden.
Das alles ändert aber nichts an deiner ganz offensichtlich defekten Leitung. Hast du die screenshots inzwischen deinem Provider vorgelegt?
 

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