Überspannungsschutz für DSL Kabel - Fritzbox ständig defekt (Modem)

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Der DEHN 920375 leuchtet mir ein, der lässt nur eine Spannung von 24V durch, der jetzige 180V.

Lt. dem Anschlussschema von Dehn für den IP Anschluss, empfehlen die einen DEHN 922210 (bzw. Nachfolger 922220) zwischen TAE und Router. Aber dieser ist mit 180V Nennspannung angegeben, was sollte das dann bringen, wenn der 920375 schon auf 24V blockt, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
 
Aha, deshalb steht da auch was von "Betriebsspannung", was sich me. auf das Schutzobjekt bezieht.
Böser Charly:
Oh ha, jetzt muss ich aber die Firmen Brieselang und Dehn zur Rede stellen wegen der Betriebs- bzw. Dauerspannungen von 171V bzw. 180V
auf den Datenleitungen ihrer NT-Zwischenstecker. Das müssen ja die völligen Fehlkonstruktionen sein für Telefonanschlüsse... :)


Lieber Charly:
Ich mag' jetzt nicht in die Tiefen der Regularien einsteigen, aber die Hersteller der Geräte für NGN- bzw. NT-Anschlüsse werden sich schon etwas dabei gedacht haben bei der Auslegung auf ~180V. Den Datenblättern kann man nicht entnehmen, ab welcher Spannung genau abgeleitet (gegen Erde kurz geschlossen) wird.
Irgendwo unterhalb von 300V bzw. 500V.

Sinn und Zweck der SPD's ist es, bei einem hohen Spannungsimpuls schnellstens Abzuleiten, damit über die folgenden Geräte keine großen Ströme mehr fließen.
Damit erwärmt sich dort nichts über die Auslegungtemperatur. Die Leiterbahnen, Widerstände, Kondensatoren und IC's bleiben heile.

Anders herum können am Endgerät durchaus bis zu 180V an Spannung anliegen. Wenn aber durch einen hohen Widerstand am Geräteeingang kein Strom fließt,
und der Abstand der benachbarten Leiter groß genug ist, so dass der Strom nicht überspringt, dann passiert nix. Auch nicht, wie im Anwesen, bei Telefondosen.

Übrigens lag bei Dehn die höchste Dauerspannung bei den Geräten für den ISDN-Anschluß bei 40V - 48V (Datenleitungen), also deutlich niedriger als bei NT / NGN.
 
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Kurzes Update....

Ich war heute vor Ort und konnte mir ein Bild davon machen. Das beste zuerst, es läuft wieder.

Die in #10 zu sehende TAE Dose war nicht mehr angeschlossen. In der oberen UAE-Anschlussdose waren die Kabel zur TAE bereits rausgenommen.

Die Fritte, eine 7590, habe ich an jedem Punkt angeschlossen und synchronisieren lassen.

Angefangen am APL, mit einem Stück Kabel und einer baumelnden TAE. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Telekom-Techniker den Überspannungsschutz komplett rausgenommen hatte.

20240419_112118.jpg

Der zweite Messpunkt war dann direkt vor dem DEHN Blitzschutz, um zu sehen, ob das Kabel vom APL zum Dehn in Ordnung ist.

Der dritte Messpunkt war dann nach dem Blitzschutz, auch alles ok... Theoretisch, real hat es mich fast umgehauen.
Der verbaute Blitzductor war falsch rum eingesteckt. Keine Ahnung, ob das vor dem Gewitter auch schon so war!?!
Jedenfalls geht der nicht komplett auf die Aufnahme, wo die Kabel befestigt werden, da auf der Steckseite codiert.

110655-std-03.jpg

Bei dieser Gelegenheit hab ich gleich einen neuen 920347 (der war hald gerade da) richtig hineingesteckt.
Anscheinend ist der auch parallel geschaltet, da die Box den Sync beim Ziehen und Stecken gehalten hat und das Internet an den Clients funktionierte.
Die beiden UAE-Anschlussdosen noch geprüft und letztendlich 2 Stockwerke weiter oben bei der finalen TAE gelandet.

Alles funktioniert wieder...

Die Frage ist, ob es die Box geschossen hat, weil der Blitzductor verdreht drin war oder es einfach der falsche ist und einer mit 24V Nennspannung benötigt wird.

Einen 920375 und 922220 (Nachfolgemodell vom 922210) wurde zur Sicherheit bestellt.

Danke nochmal für eure Hilfestellung.

Sollten die neuen Bauteile auch keinen Schutz bieten, wird wirklich eine "Lösung" mit den billigen "Speedports auf Vorrat" als vorgeschaltetes Modem angestrebt.

Ach ja... Die 7590AX, die gegrillt wurde.... Nach dem Einstecken des Netzteils leuchtet dauerhaft die erste LED grün und die Box macht keinen Mux.
Zugriff über LAN ist auch nicht möglich. Auch das Recovery Tool findet keine Box.


Gruß

Roland
 
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"Parallel geschaltet" ist auch richtig. Die beiden Adern laufen jeweils auf einem Schutzkreis auf, der bei Überspannung durchschaltet zum Ausgang mit Erdanschluss, über den die Überspannung abgeleitet wird.
Ohne Überspannung ist das aus Sicht der Telefonleitung ein Abzweit mit offenen Enden, allerdings (hoffentlich) so kurz, dass keine Reflexionen entstehen. Idealerweise werden also die vom APL kommende und die zur 7590 gehende Telefon-Doppelader in der Anschlußklemme des Dehn angeschlossen.
 
Die Frage ist, ob es die Box geschossen hat, weil der Blitzductor verdreht drin war oder es einfach der falsche ist und einer mit 24V Nennspannung benötigt wird.

Die Firma Dehn wird nicht grundlos die Orientierung des Moduls mechanisch festgelegt haben. Und über die 180 V im Datenblatt mache ich mir bei meinem Dehn Protectoram NT auch keinen Kopf. Im Zweifel den Hersteller einmal anschreiben und nach dem Grund dieser Auslegung fragen.

Was die Erdung der Schirmung der Zuleitung betrifft, so hatte mir der letzte Telekomtechniker gesagt, dass dies nicht mehr vorgeschrieben sei.
 
Nochmals danke für eure Antworten und Erklärungen.

Der APL ist geerdet. Das Erdungskabel, was man auf dem Bild sieht, wurde zusätzlich vom Elektriker gezogen.
Dort war auch mal ein Dehn 920347 verbaut, der jetzt wieder weg ist. Deshalb baumelt da ein Herrenloses Erdungskabel.

Und mit welcher Begründung wurden eigentlich beim DEHN Blitzductor die Kabel einfach abgeschnitten?

Auch diese Frage konnte ich klären. Das war tatsächlich der Telekom Techniker, wo er zum Testen eine Dose an die Zuleitung hängte.
Der Grund war, das der Eigentümer anhand der Kabelfarben erkennt, welche an den DEHN Sockel angeschlossen werden müssen.
 
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