Brummschleife - Wo gibt es ungeschirmte Netzwerkkabel?

Bernd das Brot

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Ich habe eine Brummschleife über meine Fritz!Box W-LAN 7170, welche sich auf meiner an die Box angeschlossenen Pinnacle Soundbridge unangenehm bemerkbar macht. Nach Abziehen des Netzwerkkabels ist das Brummen sofort weg.

Nun möchte ich alle Netzwerkkabel durch ungeschirmte (UTP) ersetzen. Mein Problem ist nur, dass es die offenbar bei uns kaum zu kaufen gibt. Allenfalls gibt es S/UTP-Kabel (Screened Unshielded Twisted Pair). Wollte gerade welche bestellen, aber da sehe ich, dass diese auch als "einfach geschirmt" bezeichnet werden. Bin jetzt etwas ratlos. Weiß jemand, ob mir damit geholfen wäre? Hat jemand so welche zuhause? Würde ja funktionieren, wenn die nur so Plastik-Stecker (ohne die Metallummantelung) hätten.
 
Du mußt eine andere Stelle suchen, wo die Brummschleife herkommt. wenn die Netzwerkkabel ungeschirmt sind, leidet die Übertragung drunter. Drehe mal die Netzstecker rum, wei sieht es mit einem vorhandenen Kabelanschluß aus?
 
Hallo,

vielleicht auch noch eine Möglichkeit, den Schirm auf einer Seite des Netzwerkkabels vom RJ 45 abtrennen.

Somit wäre das Netzwerkkabel immer noch geschirmt und die Brummschleife sollte eigentlich unterbrochen sein.

mfg Holger
 
Das dürfte aber eine ziemliche Bastelei werden, außerdem habe ich gerade mal nachgesehen, in den Anschlußschemata ist doch nirgendwo aufgeführt, an welchem Stift der Schirm angeschlossen ist, zumindest nicht an den normalen Steckern.
 
An keinen der Stifte (Kontakte) eines RJ45-Steckers wird der Schirm aufgelegt, nur auf der Metallummantelung des Steckers.
 
sven@mainz schrieb:
Du mußt eine andere Stelle suchen, wo die Brummschleife herkommt. wenn die Netzwerkkabel ungeschirmt sind, leidet die Übertragung drunter. Drehe mal die Netzstecker rum, wei sieht es mit einem vorhandenen Kabelanschluß aus?

Schon alles ausprobiert. Wenn ich die Kabel abziehe und die Soundbridge per W-LAN betreibe, ist kein Brummen da.

Außerdem ist es ein Irrtum, dass die Übertragung bei ungeschirmten Netzwerkkabeln leide. Sogar AVM empfiehlt die Verwendung ungeschirmter Kabel bei Verbindungen bis 15 m Länge.

Novize schrieb:
An keinen der Stifte (Kontakte) eines RJ45-Steckers wird der Schirm aufgelegt, nur auf der Metallummantelung des Steckers.

Danke! Damit hast du meine Vermutung bestätigt.
Ich habe übrigens gerade beim Supermarkt gegenüber zwei (offensichtlich) ungeschirmte Netzwerkkabel gekauft. Die Stecker sind jedenfalls aus Plastik und haben keine Metallummantelung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei Brummschleifen ist lone stars Empfehlung richtig. Das Brummen wird durch Potentialunterschiede zwischen den Geräten hervorgerufen. Nimm Klebestreifen oder Nagellack, und klebe die metallene Steckerfläche auf einer Seite! ab.
Abhilfe kann (manchmal) auch durch folgendes geschaffen werden:
- Netzstecker eines der beteiligten Geräte drehen.
- alle beteiligten Geräte über die gleiche Phase speisen.
Probieren geht über studieren:)

Edit: war etwas spät, hatte vor dem schreiben Deine Antwort noch nicht gesehen
 
Ich hatte ein Brummen beim Telefonieren auf der analogen Leitung. Grund hierfür war eine Festplatte, die per LAN an der Fritzbox hing. Ich habe daraufhin ein USB-kabel in den USB-Port der Fritzbox gesteckt und das andere Ende des Kabels mit der Erdnung einer Steckdose verbunden. Seitdem ist das Brummen weg...
 
Uiuiui ... sehr gewagte Konstruktion! Kann ich auf keinen Fall empfehlen!

Hast du denn mal gemessen, wie hoch der Fehlerstrom ist?
Hättest du nicht besser das Gehäuse der Festplatte erden können?
 
Man kann sich die Kabel mit geringen Kosten auch selbst herstellen. Crimpzange, Patchkabel und RJ45-Stecker kaufen und die Kabel in beliebiger Länge mit einseitigem Schirmanschluss oder auch ohne Schirmung in wenigen Minuten crimpen. Für ca. 20¤ einschließlich Versand bekommt man eine einfache Krimpzange und das Material für etwa 5 Kabel mit einer Gesamtlänge bis zu 10m.
Der Vorteil: Jedes Kabel ist nur so lang wie es tatsächlich benötigt wird und es liegt kein unnötiger Kabelwust herum.

mfG
h1watcher
 
pemabo schrieb:
Nimm Klebestreifen oder Nagellack

Tja, auf das Naheliegendste kommt man manchmal nicht von alleine... :rolleyes:

Mit Nagellack hat es jetzt wunderbar geklappt! Danke nochmal!
 
Versuche mal, mit einem Vielfachmesser festzustellen, wiviel Spannungsunterschied da auftreten, nicht daß irgendwo ein Gerät nicht am Schutzleiter hängt oder so.
 
Oder lass die Messerei mit dem Multimeter bleiben, denn entscheidend ist nicht die nur Spannung, sondern auch der Potentialausgleichstrom, der fliessen wird. Das Produkt beider Komponenten ist aber meist vernachlässigbar, damit auch die Leistung, die abgeführt wird.
Solange keine defekten Geräte im LAN hängen, ist es relativ egal. Und die meisten billigen Schaltnetzteile sind nun mal kleine Schweine, was die Netzeinstreuung angeht. Dort sind dann am PC der LAN-Ausgang mit dem Gehäuse verbunden und auf dieses wirkt nun mal das Netzteil induktiv ein.
Solange der PC aber ordnungsgemäß geerdet ist, fliesst der induzierte Fehlerstrom via Erdung wieder ab.
Im Übrigen sind auch viele schutzisolierte Gertäte im LAN kleine Störschweine, die aber keine Erdung haben (lt. VDE ist dies für diesen Gerätetyp verboten!) diese sind dann potentialfrei und holen sich max. das Potential z.B. über das LAN-Kabel. Wenn nun genau hier die Brummeinstreuung herkommt, dann kannst Du nur die Schirmung trennen und fertig.
Also hole Dein Multimeter nur dann raus, wenn Du genau weisst, was Du tust, sonst kommt der alte Elektrikerspruch wieder zur Geltung:
Wer misst, misst Mist. Wer viel misst, misst viel Mist!
 
Novize schrieb:
Wer misst, misst Mist. Wer viel misst, misst viel Mist!

Und wer nicht misst, macht Mist ;)

Ich würde es aber auch dabei bewenden lassen wenn es mit dem "abisoliertem" Patchkabel geht. Ähnliche Diskussionen hatten wir übrigens hier schon des öfteren.

jo
 
Naja, ich hatte Probleme mit einem unterbrochenem Schutzleiter und da hat sich ein sehr hohes Potential aufgebaut, aber nur, wenn die ganze Anlage nicht am Kabelanschluß angeschlossen war (das war in dem Fall der einzige Nullpunkt).
 
Nun ja. Was die Elektroinstallation in unserer Wohnung angeht, da vertraue ich auf den Elektriker, der vor ca. 3 Jahren alles überprüft hat. Die von mir seitdem eingebrachten Änderungen halten sich in Grenzen. :-Ö
Übermalte Kontakte in den Steckdosen kann ich auch ausschließen.

Ich danke nochmal allen für die Tips!
 
Ja, ich muß sagen, das mit der Abschirmung der Netzwerkkabel habe ich auch noch nicht gewußt (genauer gesagt, habe ich nie drauf geachtet, weil es einen normalerweise wenier interessiert, wenns funktioniert). Wichtig ist nur, das halt im Hinterkopf zu behalten, es könnte ja einen selbst mal betreffen.
 
Geschirmt oder ungeschirmt - das ist hier die Frage

Ich kenne es aus Cisco Seminaren nur so:
"Vertical cabling" also die Hausverdrahtung mit geschirmten Kabeln. "Horizontal cabling" also die Verkabelung von der Dose zu den PCs mit ungeschirmten Kabeln.
Das vehindert Ground loops.
 
sagen wirs mal so, aus der analogtechnik (Plattenspieler, Verstärker etc.) war das mit der einseitig aufgelegten abschirmung seit jeher usus. Bei Netzwerk, Pc, sprich digitaltechnik sollte es bei gleicher Phase, sprich, alle beteiligten Geräte werden über die gleiche Versorgung (Steckdose) gespeist eigentlich! keine Probleme auftreten. Da die Hausversorgung aber 3-phasig ist, und man an unterschiedlichen Steckdosen ergo auch unterschiedliche Phasen haben kann, ist dem nicht immer so.
 
Hui, da ist aber viel durcheinander gewürfelt.
Analoge Hifitechnik hat immer Chinchkabel zwischen den Komponenten. Diese bestehen aus dem Signaldraht (dem Innenleiter) und der Masse, die gleichzeitig als Abschirmung dient. Lässt Du diese Masse einseitig weg, hasst du nicht mehr die gleiche Masse an den Kisten und damit auch kein Signal mehr, was du hören kannst.
Die 3 Phasen am Hausanschluss haben zufälligerweise (;)) immer das gleiche Erdpotential und darüber abgeleitet auch die gleiche Masse (Null-Leiter). Lediglich die Phase (das Drehfeld) ist um 120° versetzt. Mehr Hexenwerk ist hier nicht...
Das aber hat in keinster Weise was mit unterschiedlichen Potentialen zu tun, die an unterscheidlichen Steckdosen auftreten würden :gruebel:
 
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