Hallo Forum,
ich wärme diesen alten Thread noch mal auf, weil diese Umstellung von resale- auf voll-ip-basierten Anschluss (Analog-Festnetz-Nummer von Telekom zu IP-Nr. nach 1&1) offenbar immer noch Wissenslücken umfasst. Vor allem was die mögliche Weiterbenutzung des Y-Kabels und notwendiger Adapter anbelangt.
Dies war auf jeden Fall der Grund, dass ich bei einer solchen Umstellung 4 Tage lang ohne Telefon und Internet war, ca. 30 Euro mobil per Handy und ca. 10 Euro per LTE-Stick für Not-Emailfunktion verbraucht habe. Auch hatte ich mich am 10.2. per 4-seitigen Vordruck als E-Mail-Anhang bei der Bundesnetzagentur beschwert, was wohl auch die schnelle Reaktion der Telekom bewirkte.
Was hatte ich gemacht: Am Schaltungstag dem 9.2. hatte ich den Splitter abgeklemmt, das graue DSL-Ende des Y-Kabels mit dem schwarzen Adapter in die mittlere Buchse der Telekom-Dose gesteckt. Das schwarze Ende des Y-Kabels blieb ohne Anschluss. Dieses Vorgehen ist vom Hersteller der Fritz-Boxen, Firma AVM, selbst als eine Möglichkeit angegeben, wie hier ab Min 2.23 in einem AVM-Interview auf youtube gezeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=XWPSIzdjs9M
Einziger Unterschied ist, dass man den RJ45-Stecker des grauen Y-Anschlussendes
nicht in den schwarzen Telefonadapter - den ich ja vormals im Splitter benutzt hatte, um die Telefonie anzuschließen -,
sondern in einen speziellen grauen DSL-Adapter wegen einer anderen Pin-Belegung steckt. Dieser DSL-Adapter war natürlich nicht in meinem Hardwarebestand, da ich seit Jahren einen Resale-Anschluss hatte und die Telefonie immer über den Splitter lief. Darauf hat mich jedoch keiner der Mitarbeiter von 1&1 hingewiesen, worüber ich mich nun sehr wundern muss, weil ich bei den verschiedenen Leitungsmessungen immer auch den schwarzen Adapter genannt hatte. Dieser ist aber falsch, s. auch Kopie aus
http://avm.de/nc/service/fritzbox/fritzbox-7390/wissensdatenbank/publication/show/56_Belegung-der-Kabel-Adapter-und-Anschluesse-fuer-Telefoniegeraete/
3 Schwarzer Telefonadapter (RJ45/TAE)
Der schwarze Telefonadapter (RJ45/TAE) ist so belegt:
Abb.: Belegung des Telefonadapters (RJ45/TAE)
4 Grauer DSL-Adapter (RJ45/TAE)
Der graue DSL-Adapter (RJ45/TAE) ist so belegt:
Abb.: Belegung des DSL-Adapters (RJ45/TAE)
Im Laufe der Störung nahmen verschiedene Mitarbeiter von 1&1 immer wieder Fern-Messungen vor, auch war am 3. Tag der Störung die Telekom in der Wohnung und hat Messungen vorgenommen. Spätestens dieser hätte mich auf den falschen Adapter hinweisen können, denn er steckte in der mittleren Buchse (zugegeben: Telekommitarbeiter haben wenig mit Resale-Technik zu tun). Nein, er hat diesen herausgezogen, seine Messungen durchgeführt, festgestellt alles ist o.k. und hat das Ergebnis an 1&1 weitergegeben. Diese hat wieder gemessen und die Feststellung der Telekom reklamiert. Dann am 4. Tag der Störung geschah folgendes:
Der Mitarbeiter, der bei der Messung speziell auf das Y-Kabel fokussierte, war wohl eher auf einen Kabelbruch bzw. Kabeldefekt aus. Die wirkliche Ursache, ein falscher Adapter, wurde nicht ins Auge gefasst. Daher veranlasste er dann einen Hardwareversand über ein DSL-Anschlusskabel ohne Y (RJ11 auf RJ45), was wohl im Laufe der nächsten Woche bei mir eintreffen wird.
Die Möglichkeit, dass evtl. ein falscher Adapter benutzt wird, wurde mit keinem Wort angesprochen. Ein klares Informationsdefizit bei 1&1, was mir erst im Nachhinein durch Einlesen im Internet klar wurde.
Nach dem Ende des Gesprächs hatte ich gestern im örtlichen Handel zur Beschleunigung der Störungsbearbeitung ein solches Kabel für 6 Euro gekauft, eingesteckt, gleich wieder bei 1&1 angerufen und während des Anrufs gesehen, dass damit der Router endlich einen Anschluss bekam. Die Störung war damit beseitigt. Schade, dass es so lange gedauert hat und dass ein Mitarbeiter eher zufällig darauf kam, denn ein Wechsel auf einen voll-ip-basierten Anschluss muss doch wohl zum Tagesgeschäft bei 1&1 gehören, incl. Neuanschluss der Kabel und Adapter.
Was Leitungsdämpfung und mögliche Störquellen anbelangt ist wahrscheinlich das reine DSL-Anschlusskabel (besser auch in der kurzen Version) sinnvoller, doch wer sein Y-Kabel weiterbenutzen möchte, sollte doch dann auf den richtigen Adapter hingewiesen werden. Das finde ich.
Hoffe nur, dass mein Beitrag noch dem ein oder anderen hilft einen solchen Wechsel problemloser zu bewältigen, da anscheinend die Mitarbeiter sowohl von Telekom als auch 1&1 Laien „im Regen stehen lassen“.