[Gelöst] Kaufberatung IP (ISDN) Telefon stationär mit Bluetooth

hexadezimal

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Hallo,
meine Ascom Eurit ISDN Telefon kommt in die Jahre und ich sehe mich nach Ersatz um.
Anforderungen:
- stationäres Gerät, kabelgebunden, Netzteil separat oder PoE
- Betrieb an der Fritzbox 7490 über LAN/IP oder auch ISDN
- mindestens 2 Rufnummern
- Zugriff auf das Telefonbuch der Fritzbox wäre gut, ansonsten Übertragung aufs Gerät auch, es sollte bei Stromverlust o.ä. das Telefonbuch erhalten bleiben (wichtig), daher gern auch mit Backup-Batterie
- Bluetooth für Verbindung zum Smartphone um dort ankommende Anrufe am Telefon annehmen zu können
- bunte Bildchen in der Kontaktliste und ähnliches brauche ich eher nicht

Ich habe mir schon was von Gigaset (DX800) und verschiedene von Grandstream, Gequido, Snom und Yealink angesehen und weiß jetzt nicht was ich nehmen soll, zumal nach den Bewertungen entweder die Firmware (DX800) schon etwas in die Jahre gekommen ist oder sich die Geräte wohl schwer konfigurieren lassen.
Vielleicht kann ja jemand was empfehlen.

Mfg
Axel

 
Ich sage es mal klar: Das Konzept Komforttelefon, so wie es mal von diversen Endgeräten die von Systemtelefonen abgeleitet wurden, besetzt wurde, oder auch Geräten wie dem Gigaset SX253 bzw. DX800A, ist tot.
(S)IP-Telefone bewegen sich alle in einem Nebel aus Konventionen und "Standards", und sie verlassen sich alle auf eine Intelligenz an der Gegenstelle, wo man im Prinzip Punkt für Punkt prüfen muss, ob Telefon zu "Telefonanlage" passt.

Kurzum: Schau dir mal das Gigaset T480HX an. Das ist zumindest eng gekoppelt an die Fritzbox und wird einigermaßen brauchbar unterstützt.
 
Danke, aber das ist jetzt eher nicht was ich suche. Da möchte ich doch eher was was an die alten Komforttelefone ran reicht. Vielleicht finde ich ja was "refurbished". Wenn "Fortschritt" mit Verschlechterung und Komforteinbußen einhergeht muss ich nicht unbedingt mitmachen.
DECT Telefone habe ich schon einige entsorgt auch von Gigaset/Siemens/Medion usf. während alte ISDN Geräte mit Funkbasis Telekom/Siemens noch laufen. Selbst das Olympia schnurlos mit dem 2.Akku in der Ladeschublade war da haltbarer und betriebssicherer darf man aber leider nicht mehr betreiben.
 
Also der Zugriff aufs Fritzbox-Telefonbuch klappt wenn überhaupt nur via IP in ein paar ganz wenigen Fällen oder DECT. IP und Komforttelefon "klassisch" gibts mWn nur das DX800A.
Ich wüsste nicht, welche Geräte, auch "richtige" SIP-Telefone, die "Reverse-Headset"-Funktion per Bluetooth aktuell unterstützen. Gefühlt war das so ein Siemens-Unikum.
 
Der BT Wunsch ist eher problematisch.
Und Komfort IP Endgeräte sind auch heute eher nicht so vorhanden.

allerdings geht sowas heute trotzdem noch.

halte die Fritz als reines Internet Access Gerät. Und nutze dahinter dann eine - gute - Telefonanlage, die dann mit modernen Funktionen, Komfort und auch noch Systemtelefonen arbeitet.

in deinem kleineren Bedarf kann man dann aber nur Anlagen und Telefone von Agfeo empfehlen.
Z.B. eine Pure IP mit ST 56 IP und ggf. noch das Dect System von denen.

mach dich mal schlau bei denen im TechBlog. Die können so viel, gerade in Verbindung mit Endgeräten und deren Software bzw. Apps, was so kein anderer kann UND du bekommst den Komfort, den du wohl mit Telefonen suchst.

 
Ich möchte zum Thema "Komforttelefon" den Habimat nicht unerwähnt lassen:

Gibts wohl nur noch refurbished, aber hat eine Fangemeinde die drauf schwört. Es gibt wohl ein Bluetooth-Aufsteckmodul mit dem man mit dem Telefon via Android- oder iOS-App reden kann.

Jenachdem wie viel dir das Feature mit den Mobiltelefonaten über das Tischtelefon ist: Es gibt SIP-GSM-Gateways wohl schon für <100 €, die lassen sich dann flexibel einbinden. Du bräuchtest lediglich eine zweite SIM-Karte. Technisch ist das alles kein Problem, es kommt dann auf deinen Mobilfunkprovider an, ob dich das was kostet und wenn ja, wieviel.
 
Der Habimat ist „uralt“.

es wurden damals nur knapp 2000 Stück gebaut. Und selbst diese geringe Stückzahl wurde nicht verkauft.

Einerseits lags am horrend hohen Preis. Andererseits halt auch am - im Businessumfeld - doch nicht so komfortablen Gerät.

da sind selbst die damals aufkommenden CTI Softwarelösungen bereits 3x besser gewesen.

und in Chefbüros wurde dann lieber sowas eingesetzt.

zumindest halt weniger als 2000x den Habimat.
,-)
 
Hallo, danke für die Tipps.
Also Agfeo ist mir für ein einzelnes Tischtelefon doch etwas aufwendig, wenn ich da eine Firma mit mehreren Büroplätzen versorgen müsste, sicher eine gute Wahl. Aber ein 19" Rack braucht auch seinen Platz :)
Habimat X2 gibt es zumindest bei ebay, Amazon und ebay-Kleinanzeigen auch nicht gebraucht und ein SIP-GSM Gateway mit extra SIM-Karte ist gegenüber einer simplen Bluetooth Kopplung ein ziemlicher Aufwand.
Die Idee mit Bluetooth kam, weil im Homeoffice dienstliche Gespräche nur auf das dienstliche Smartphone umgeleitet werden und da gibt es vom AG ohnehin keine zweite SIM-Karte. Daher fände ich es schick, wenn ich das Smartphone koppele und nicht mit mehreren Telefonen hantieren muss.
Ich habe eben mal für schmales Geld ein Gigaset DX800A bei ebay-Kleinanzeigen erworben. Wenn DHL gut drauf ist kann ich am Samstag schon mal rumprobieren.
Mfg
Axel
 
Der Habimat ist „uralt“.
Das allein ist kein Argument.
es wurden damals nur knapp 2000 Stück gebaut. Und selbst diese geringe Stückzahl wurde nicht verkauft.

Einerseits lags am horrend hohen Preis. Andererseits halt auch am - im Businessumfeld - doch nicht so komfortablen Gerät.
Im Businessumfeld im Sinne von "Firma" sehe ich das Gerät auch nicht. Im Businessumfeld gibts in aller Regel auch System-TK-Anlagen -- mit eigenen Telefonbüchern, Systemfunktionalität, etc.
Ich denke das werden sie auch erkannt haben, der Habimat läuft ja an Ascotel(?)-Anlagen auch mit Systel-Funktionalität.
da sind selbst die damals aufkommenden CTI Softwarelösungen bereits 3x besser gewesen.
Heißt aber, dass ich einen PC immer da habe, der durchgängig läuft und ich nicht nur für meine Kontakte sondern ggf. auch für alles andere was ein Gerät wie der Habimat bietet, also Notizen, Termine, etc., entsprechende Software (gekauft) habe. Das ist im Businessumfeld sicher - insbesondere damals schon - eher gegeben.

und in Chefbüros wurde dann lieber sowas eingesetzt.
Ich kenne das eher so, dass bei der Anschaffung einer TK-Anlage der Chef das dickste Telefon bekommt, die eigentliche Arbeit aber von der Sekretärin gemacht wird und die mit dem Standard-Gerät abgespeist wird.

Ich habe den Habimat selbst auch noch nicht eingesetzt, ich wollte ihn lediglich erwähnen, weil er nicht sehr bekannt ist, aber voll in das Schema "Komforttelefon" passt, und hexadezimal bereits schrieb, dass S0 und refurbished für ihn OK sind; offenbar wird dafür ja noch Service angeboten. Daher wollte ich ihn der Vollständigkeit halber erwähnt haben.
zumindest halt weniger als 2000x den Habimat.
,-)
Es mag sein, dass die Erschaffer sich das Gerät im Businessumfeld erträumt haben, aber da habe ich es nie geshen. Wie gesagt, in "größeren" Firmen gibts System-TK-Anlagen und gab es auch damals schon 3rd party CTI und entsprechende IT-Infrastruktur im Rücken.
Da gab es aber einen Haufen Eumexe, die keine Systemtelefone hatten und wo 1-2 Geräte davon für den Betrieb ausreichten.

Aber ein 19" Rack braucht auch seinen Platz :)
Also die Zeiten in denen Telefonanlagen ein 19"-Kasten waren, sind schon ein paar Jahre vorbei :)
Die Fritzbox selbst ist ja schon quasi eine Telefonanlage - neben allen anderen Funktionen.
ein SIP-GSM Gateway mit extra SIM-Karte ist gegenüber einer simplen Bluetooth Kopplung ein ziemlicher Aufwand.
Höchstens organisatorisch. Technisch ist das ein SIP-Teilnehmer und fertig.
Die Idee mit Bluetooth kam, weil im Homeoffice dienstliche Gespräche nur auf das dienstliche Smartphone umgeleitet werden und da gibt es vom AG ohnehin keine zweite SIM-Karte.
OK, also liegt hier das organisatorische Defizit eher auf Seiten des AGs :)

Daher fände ich es schick, wenn ich das Smartphone koppele und nicht mit mehreren Telefonen hantieren muss.
Alternative: Installiere dir eine SIP-App auf dem Smartphone (sofern erlaubt) und buche dich damit als IP-Teilnehmer in die Fritzbox ein. Mit der FritzFon-App hast du auch Zugriff auf das Fritzbox-Telefonbuch, dann könntest du auf dem dienstlichen Gerät private Telefonate führen.
Ich habe eben mal für schmales Geld ein Gigaset DX800A bei ebay-Kleinanzeigen erworben.
Das Argument "Firmware in die Jahre gekommen" gilt sicherlich, aber das ist sie ja bei den ganzen ISDN-Hobeln eh auch. Die letzte Firmware für das DX800A kam for 6,5 Jahren raus. Diese ganze SIP-Geschichte ist ja immer noch ziemlich im Fluss, und ich wage mal zu behaupten, dass die Programmierer bei Gigaset bzw. der Fremdkomponenten die Gigaset für das DX800A so außerordentlich gut gearbeitet haben, dass es keine (Security-)Bugs gibt.
 
Also die Zeiten in denen Telefonanlagen ein 19"-Kasten waren, sind schon ein paar Jahre vorbei :)
Die Fritzbox selbst ist ja schon quasi eine Telefonanlage - neben allen anderen Funktionen.
Das war auf Agfeo Pure IP gemünzt, da habe ich nur dies gefunden: https://agfeo.de/produkt/es-pure-ip-10-it/
War mir aber ohnehin etwas zu teuer.

OK, also liegt hier das organisatorische Defizit eher auf Seiten des AGs :)
......
Alternative: Installiere dir eine SIP-App auf dem Smartphone (sofern erlaubt) und buche dich damit als IP-Teilnehmer in die Fritzbox ein. Mit der FritzFon-App hast du auch Zugriff auf das Fritzbox-Telefonbuch, dann könntest du auf dem dienstlichen Gerät private Telefonate führen.
Das sind Sicherheitsbelange berührt, da gibt es Vorgaben für den AG vom LKA zu, daher keine (aktivierten) Apps auf dem Smartphone und auch keine mobilen Daten, nur Telefonie. Vereinzelt gibt es Zugänge zum Exchangeserver (im eigenen Rechenzentrum) über einen Blackberry HUB.
Wenn man mal ein privates Gespräch führt interessiert nicht, dürfte rein theoretisch aber mitgeschnitten werden.
Als einziges Bluetooth. Ich schätze mal, damit im Dienstwagen nicht mit Smartphone in der Hand telefoniert wird.

Das Argument "Firmware in die Jahre gekommen" gilt sicherlich, aber das ist sie ja bei den ganzen ISDN-Hobeln eh auch. Die letzte Firmware für das DX800A kam for 6,5 Jahren raus. Diese ganze SIP-Geschichte ist ja immer noch ziemlich im Fluss, und ich wage mal zu behaupten, dass die Programmierer bei Gigaset bzw. der Fremdkomponenten die Gigaset für das DX800A so außerordentlich gut gearbeitet haben, dass es keine (Security-)Bugs gibt.
Das Ascom Eurit 40 (Rev A) welches ich momentan noch nutze hat jetzt auch kein Firmware-Problem. Die Tasten arbeiten nicht immer so ganz zuverlässig und die LCD-Anzeige wird immer schwächer und trotz nachgerüsteter Hintergrundbeleuchtung immer schlechter zu erkennen. Das müsste laut Anleitung so Baujahr 1998 sein.

Mfg
Axel
 
Das war auf Agfeo Pure IP gemünzt, da habe ich nur dies gefunden: https://agfeo.de/produkt/es-pure-ip-10-it/
War mir aber ohnehin etwas zu teuer.
Nee, da hast du das falsche System erwischt. Gemeint war dieses:

Ist im Einsteigerpaket sogar kostenlos.

Das Ascom Eurit 40 (Rev A) welches ich momentan noch nutze hat jetzt auch kein Firmware-Problem.
Es kann sehr wohl ein Securityproblem haben, was noch nie ausgenutzt worden ist, oder das Ausnutzen einer Lücke ist nie bemerkt worden. Man mag gewillt sein zu sagen "Ach das kann doch gar nicht sein", aber es gibt so etwas sehr wohl:
Und leider ist es so, dass so manche Sicherheitsbehörde genau solche bisher unbekannten Lücken nicht an die Hersteller meldet sondern sie in die persönliche Werkzeugkiste für "Wenn wir mal Zugriff brauchen" legt.

Sagen wir mal so: die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelnes ISDN-Telefon, was nicht einmal direkt am Netz hängt, kompromittiert wird und größerer Schaden angerichtet werden kann, halte ich schon für sehr gering.
Wenn du das DX800A aber per IP anbindest, dann hast du einen "PC" in deinem LAN der Einfallstor für Malware sein kann. Nicht einmal zwingend über dessen SIP-Implementierung, sondern auch über Verwundbarkeiten die das (mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit) zugrunde liegende Linux mitbringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe am Wochenende das Gigaset DX800A eingerichtet. Das Gerät war wie neu, wahrscheinlich kaum benutzt. Hängt am S0 der FB und am LAN. Alles lies sich über den sog. Web Konfigurator (IP im Browser) gleich einrichten, Rufnummern der FB (1&1) eingetragen, sipgate eingerichtet, Firmwareupdate per Klick.
Das Telefonbuch lässt sich auch im VCF-Format importieren, das habe ich aus Cardbook in Thunderbird exportiert (dort wird mit dem Telefonbuch der FB und den Smartphones über die Nextcloud synchronisiert). Geht zwar nicht automatisch, aber die paar Klicks kann ich verkraften.
Das Smartphone über Bluetooth verbinden geht auch gut.
Für mich eine runde Sache und zu 99% was ich gesucht habe.

Es kann sehr wohl ein Securityproblem haben, was noch nie ausgenutzt worden ist, oder das Ausnutzen einer Lücke ist nie bemerkt worden. Man mag gewillt sein zu sagen "Ach das kann doch gar nicht sein", aber es gibt so etwas sehr wohl ............
Mit "Problem" meinte ich auch kein Sicherheitsproblem, da das Ascom Eurit ja nur am S0 hängt. Ich meinte damit eher Bugs die lästig sind, weil das Telefon nicht wie gewünscht reagiert.

Sagen wir mal so: die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelnes ISDN-Telefon, was nicht einmal direkt am Netz hängt, kompromittiert wird und größerer Schaden angerichtet werden kann, halte ich schon für sehr gering.
Wenn du das DX800A aber per IP anbindest, dann hast du einen "PC" in deinem LAN der Einfallstor für Malware sein kann. Nicht einmal zwingend über dessen SIP-Implementierung, sondern auch über Verwundbarkeiten die das (mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit) zugrunde liegende Linux mitbringt.
Das ist natürlich ein Aspekt, da könnte ich auch die SIP-Implementierung in der FB lassen und die Nummern über S0 nutzen. Die LAN Verbindung bräuchte ich dann nur für die Konfiguration und den Import des Telefonbuchs. Das werde ich mal im Auge behalten und mal googlen ob es da schon Verdachtsmomente gibt.

Ich hoffe ja dass meine FB die nicht autorisierten Ports schön zu lässt, ansonsten werde ich mal regelmäßig durchscannen.

Mfg
Axel
 
Ich hoffe ja dass meine FB die nicht autorisierten Ports schön zu lässt, ansonsten werde ich mal regelmäßig durchscannen.
Es wäre schön, wenn das so einfach funktionieren würde. Die Gefahr geht jedoch nicht von den Ports aus, die man sperren kann, sondern von dem Internetverkehr, der legitimerweise geschieht, sprich insbesondere HTTP(S) und E-Mail. Das Web stützt sich heute zu großen Teilen auf Javascript, und die Anwendungen die darin geschrieben werden wiederum auf eine Myriade an Frameworks und Bibliotheken. Lücken in Browsern, Javascript-Implementierungen oder Frameworks tauchen immer wieder auf und haben mitunter große Tragweite. Und auch was uns im Smartphone als App erscheint ist technisch oft nichts anderes als ein Browser.
Welche enorme Mächtigkeit Javascript hat, hat man zeigen können als der CPU-Bugs "Spectre" und "Meltdown", wo per Seitenkanalangriff im Prinzip jede beliebige Speicherstelle des Computers ausgelesen werden kann, per Javascript ausgenutzt wurde:

Somit kann insbesondere jedes Gerät in deinem Netzwerk, das legitimerweise im Web unterwegs ist, Einfallstor für Malware sein, die sich im lokalen Netz umschaut wo sie sich einnisten kann.

Das ist jetzt natürlich nichts was spezifisch für das DX800A bzw. IP-Telefone ist, sondern allgemein gilt und wo eben alle Geräte betroffen sein können, die sich so im (W)LAN aufhalten. Smarte Fernseher, Set-Top-Boxen, WLAN-Radios, Smart Home-Gedöns, Drucker, Waschmaschinen,...


Es ist ein prinzipielles Problem sog. eingebetteter Systeme, also Geräte die im Prinzip Computer sind, wo du als Anwender aber keinen Zugriff auf das Betriebssystem an sich hast.
Sagen wir, das DX800A nutzt den Linux-Kernel Version 1.2.3 und es stellt sich heraus, dass dieser Kernel mit kaputten TCP-Paketen angegriffen werden kann und man Vollzugriff auf das System erhält. Dann kannst du nichts tun sondern bist darauf angewiesen, dass Gigaset eine neue Firmware baut mit aktuellerem Kernel ohne diese Sicherheitslücke. Das ist ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel. Es ist sehr, sehr schwierig, Softwaresysteme von vornherein so zu bauen dass sie "fehlerfrei" sind, und damit auch sehr, sehr teuer. Das mag bei so Alltagsgeräten niemand bezahlen. Je älter so eine Firmware ist, desto höher ist einfach die Wahrscheinlichkeit, dass sie Sicherheitslücken enthält die in der Zwischenzeit entdeckt worden sind.

Eindämmen kann man so ein Risiko indem du bspw. das Gerät nur ins LAN steckst um es zu konfigurieren (zeitliches Risiko) oder den Zugang zum Internet abdrehst.
 
Hallo,
klar sich hinsichtlich der Sicherheit auf Firm- und Software zu verlassen birgt Risiken, die schwer einzuschätzen sind, das ist eine Trennung über Hardware noch die sicherste Variante.
Ich habe auch schon länger überlegt, einen Teil des Heimnetzwerkes vom externen Netz zu nehmen.
Mein DVR und interne Server können als eigenes Netzwerk laufen, da muss ich dann eine FB als DHCP Server laufen lassen. Das interne Netzwerk könnte ich dann zum administrieren manuell auf meinen Desktoprechner umschalten und dabei den Zugang zum externen Netz unterbrechen. Beim DX800A reicht sicher auch LAN umstöpseln. Ansonsten gibt es ja noch mechanische Umschalter.
Wlan kann man mittlerweile auch vergessen, da habe ich (ländlicher Raum, alle 1000m² ein Haus) schon im Keller auf 2,4Ghz mindestens 6 Fremdnetz mit bis zu -70db, in den Obergeschossen entsprechend schlimmer, wenn dann bei den Nachbarn dann noch neuere Autos parken und ihr Wlan ( SSID: ...MMI) anlassen. Daher bin ich Freund des Cat-Kabels :)

Mfg
Axel

PS: Dafür gibt es mittlerweile Wäschetrockner mit Wlan .... wofür auch immer.
 
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