WLAN-Strategie bzgl. 2,4GHz und 5GHz

beiti

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Router wie meine FritzBox 7520 beherrschen ja beide WLAN-Frequenzbereiche.
Standardmäßig werden beide Funknetze unter demselben Namen verwaltet, d. h. die Geräte handeln dann irgendwie untereinander aus, welches Frequenzband genutzt wird. Da habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass manchmal das langsamere 2,4GHz-Band genutzt wird, obwohl 5GHz möglich wäre. Deshalb habe ich an meiner eigenen FritzBox nun beide Frequenzen mit getrennten Namen eingerichtet, so dass ich beim Verbinden selber wählen kann.

Demnächst soll ich für Bekannte eine FritzBox einrichten, und da stellt sich mir wieder eine ähnliche Frage. Allerdings möchte ich denen den Übergang nicht komplizierter als nötig machen. Bisher verwenden sie einen älteren Router und einen externen WLAN-Accesspoint mit 2,4GHz. Es hängt eine für Familien typische Zahl Geräte dran (4 Handys, 2 Smart-TVs, Tablet, 2 Computer, Drucker etc.).

Variante 1)
Ich belasse es bei der automatischen Frequenzwahl und richte das WLAN der Fritzbox mit den alten/bisherigen Zugangsdaten (Name und Kennwort) ein. Dann sollten sich alle vorhandenen Geräte automatisch anmelden. Möglicherweise merken aber einige nicht, dass sie jetzt auf 5GHz zurückgreifen können und bleiben daher im lahmeren 2,4GHz-Band. Man hat dann auch kaum Möglichkeiten, an einzenen Geräten das 5GHz-Band zu erzwingen.

Variante 2)
Ich richte die Frequenzen getrennt ein. Die alten/bisherigen Zugangsdaten verwende ich für das 2,4GHz-Band und für das 5GHz-Band vergebe ich einen neuen Funknetz-Namen. Vorteil wäre, dass alle vorhandenen Geräte sofort wieder am Netz sind – wenn auch nur mit 2,4GHz. An den Geräten, die auch 5GHz können, kann man dann manuell das neue Funknetz anwählen.

Variante 3)
Ich richte die Frequenzen getrennt ein. Die alten/bisherigen Zugangsdaten verwende ich für das 5GHz-Band und für das 2,4GHz-Band vergebe ich einen neuen Funknetz-Namen. Damit wären alle Geräte, die 5GHz-tauglich sind, automatisch und dauerhaft mit 5GHz angebunden. Für die wenigen älteren Geräte, die noch kein 5GHz können, müsste man manuell den Zugang fürs 2,4GHz-Netz wählen.

Derzeit neige ich zu Variante 3), bin mir aber nicht sicher, ob das überhaupt so funktioniert wie gedacht. Und ich will in einer fremden Wohnung auch nicht stundenlang herumexperimentieren.
Gibt es eine generelle Empfehlung, wie man mit dem Thema 2,4GHz/5GHz umgehen sollte? Ist die automatische Frequenzwahl überall so unzuverlässig wie bei mir, oder kann man die normalerweise gut verwenden?
 
Ich wäre eher für Variante 1.
Mwn. "merkt" sich ein Endgerät bei dem WLAN nicht, ob es auf 2,4 GHz oder 5 verbunden war. D. h. die Geräte wechseln soundso so, wie es für richtig halten.

Es gibt auch heute noch Geräte, die kein 5 GHz können. Nanoleaf LED-Panel, verschiedenes Smarthome-Zeugs oder ältere Kindle-Modelle.
Bei 5 GHz ist das Problem dass die Fritzbox je nach Frequenzbereich das 5 GHz-WLAN regelmäßig zur Radar-Erkennung abschaltet. Geräte die dann nur das reine 5 GHz-WLAN kennen sind in der Zeit "tot".
Ich habe bei mir das Problem dass vermutlich aufgrund dichter Bebauung 2,4 Ghz "voll" ist. Selbst 50cm von der Fritzbox weg mit Sichtverbindung waren vielleicht 20 MBit/s zu holen.
Spannend wird es, sollten Repeater dazu kommen. Zumidest der Repeater 3000 scheint wenn er 2,4 Ghz abstrahlen soll dafür auch zwingend 2,4 Ghz im Mesh/zum Master zu verwenden.
 
Ich bin ebenfalls für Variante 1.
 
Dann bin ich auch für Variante 1. :)
 
Der Thread nimmt eine für mich überraschende Wendung... :)
 
Gibt es eine generelle Empfehlung, wie man mit dem Thema 2,4GHz/5GHz umgehen sollte?
Variante 1 + Variante 4, also so wie ich das mache …
Variante 1: richte das WLAN der Fritzbox mit den alten/bisherigen Zugangsdaten
Kleine Vorsicht: Wenn das bisherige Netz auf WPA-only oder Mischbetrieb „WPA + WPA2“ stand – und Du es nun auf „WPA2 (CCMP)“ stellst, kann es passieren, dass einige Endgeräte dieses WLAN-Netz nicht erkennen. Selbst Apple-Geräte verkrafteten früher solch ein Security-Upgrade nicht automatisch. Daher mein Tipp: Nach dem Entfernen der alten WLAN-Hardware doch nochmal alle WLAN-Clients kurz durchgehen, ob die (automatisch) reingehen. Manche gehen rein, aber nur manuell.
 
Variante 1 + Variante 4, also so wie ich das mache …
Deine Variante 4 bezieht sich nur auf das Aufstellen weiterer Accesspoints, richtig?
Wenn das bisherige Netz auf WPA-only oder Mischbetrieb „WPA + WPA2“ stand – und Du es nun auf „WPA2 (CCMP)“ stellst, kann es passieren, dass einige Endgeräte dieses WLAN-Netz nicht erkennen.
Darauf muss ich es wohl ankommen lassen. Ich weiß nicht, welche Verschlüsselung der jetzige Accesspoint verwendet.

[Edit Novize: Beiträge zusammengefasst - siehe Forumsregeln]

Bei 5 GHz ist das Problem dass die Fritzbox je nach Frequenzbereich das 5 GHz-WLAN regelmäßig zur Radar-Erkennung abschaltet. Geräte die dann nur das reine 5 GHz-WLAN kennen sind in der Zeit "tot".
Ich habe mein Tablet jetzt seit einigen Monaten am Nur-5Ghz-Netzwerk und kann mich nicht erinnern, dass sowas schon mal passiert wäre. Liegt es vielleicht daran, dass ich auf dem Land wohne, abseits militärischer Einrichtungen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nur auf das Aufstellen weiterer Accesspoints
Jein. Ich nutze bei jedem Access-Point nur Single-Band.
Ich weiß nicht, welche Verschlüsselung der jetzige Accesspoint verwendet.
Kennst Du das Modell des bisherigen WLAN-Access-Points? Dann kann man das nachprüfen. Aber selbst wenn, manche WLAN-Access-Points übermitteln etwas anderes als in der Web-Oberfläche eingestellt ist. Also nachher alle WLAN-Clients mal durchgehen.
Ich habe mein Tablet jetzt seit einigen Monaten am Nur-5Ghz-Netzwerk und kann mich nicht erinnern, dass sowas schon mal passiert wäre.
Merkt man oft nur an Geräten, die dauerhaft oder sehr lange WLAN an haben, also Fernseher, WLAN-Repeater oder Smart-Home. Hängt auch ein wenig von der genutzten FRITZ!Box ab. FRITZ!Boxen mit 160 MHz, sind so Kandidaten …
 
Bleibt nur List, Kampen und evtl. noch Wenningstedt-Braderup. Aber da wird uns @KunterBunter sicherlich auch noch einen Strich durch die Rechnung machen indem er eine PDF vom DMI verlinkt… :D
 
Gleichen Namen (SSID) und Kennwort für beide Netze, die Geräte werden beste verwenden.
 
Bei 5 GHz ist das Problem dass die Fritzbox je nach Frequenzbereich das 5 GHz-WLAN regelmäßig zur Radar-Erkennung abschaltet. Geräte die dann nur das reine 5 GHz-WLAN kennen sind in der Zeit "tot".
Bei der aktuellen soll, so heißt es, die F!B nach unbelegten Radar-Kanälen suchen, während sie noch auf einem sind, so dass die 'Totzeit' sehr kurz, eigentlich nur der Kanalwechsel, sind.

Auch im 2,4 GHz-Bereich gibt es ja Kanalwechsel, wenn mein automatischer Kanalwahl ein neuer Nutzer hinzukommt.
Hier haben dann auch alte Geräte das Problem, dass sie diesen automatischen Kanalwechsel nicht können.

====

Ich habe gelesen, dass in dem 5GHz-Radarbereich nicht nur die Regenradar-Geräte senden, sondern, und das vermehrt, die Radargeräte in den KFZ, die schauen, ob die Straße "frei" ist. (Abstandsradar und was es so alles neues schönen in den neuen schönen Autos so gibt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gelesen, dass in dem 5GHz-Radarbereich nicht nur die Regenradar-Geräte senden, sondern, und das vermehrt, die Radargeräte in den KFZ,
Da hast du falsch gelesen. Die Frequenzen liegen viel höher. Es gab aber mal einen UWB-Radarbereich, der sogar 5 GHz breit war. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch Variante 1 nehmen: Soll doch die neue Fritzbox via Band Steering selber dafür sorgen, welches Gerät sich dann nacher im 2,4 oder 5 GHz Band anmeldet.
Tipp/Erinnerung: Wenn Du "Funkkanal-Einstellung automatisch setzen" wählst, beschneidest Du das 2,4 GHz Band um die Kanäle 12/13.
Je nach "Druck" durch benachbarte WLANs bei Deinen Bekannten kann das sub-optimal sein. Evtl. besser auf "Funkkanal anpassen" gehen und die Verwendung dieser Kanäle zusätzlich aktivieren.
 

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Ich wollte noch kurz berichten, was ich gemacht habe.
Ich habe mich an den Rat hier gehalten und die FritzBox meiner Bekannten nach Variante 1 eingerichtet, also die automatische Frequenzwahl belassen, aber wieder die alten Zugangsdaten eingestellt. Hat soweit gut funktioniert. Wir konnten dann in der FritzBox-Oberfläche unter "Funknetz" beobachten, wie sich die Geräte der Reihe nach ganz von selber eingeloggt haben – manche mit 2,4Ghz und manche mit 5GHz. Soweit ich weiß, hat das mit allen vorhandenen Geräten geklappt. Wie sich die Frequenzwahl entwickelt, habe ich am WLAN meiner Bekannten nicht weiter beobachtet.

Die Sache habe ich jedoch zum Anlass genommen, auch mein eigenes WLAN wieder auf automatische Frequenzwahl zurückzustellen. Um es gleich zu sagen: So ganz überzeugt bin ich davon noch nicht.
Immerhin hat sich mein Tablet nach einer kurzen Startphase in 2,4GHz bisher stabil auf 5GHz eingeschossen. Das ist mir wichtig, weil ich viel an diesem Tablet surfe und die Internetverbindung tatsächlich mit 2,4GHz etwas träger wird.
Bei meinem Handy sieht es anders aus. Es lief ein paar Stunden lang ebenfalls auf 5GHz, hat dann aber zu 2,4GHz gewechselt und seither nicht wieder zurück zu 5GHz. Damit kann ich leben, weil ich das Handy zuhause nicht zum Surfen nutze. Ist aber schon interessant zu beobachten.
Daneben habe ich auch noch Geräte, die von vornherein nur 2,4GHz können. Für die hat sich logischerweise nichts geändert.
Ich werde es jetzt erst mal so lassen. Aber sollte irgendwann mein Tablet anfangen, wieder häufiger ungefragt auf 2,4GHz runterzuschalten, werde ich das WLAN wieder auftrennen.
 
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