Wlan im Mehrfamilienhaus

klaus1969

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Wir haben ein Mehrfamilienhaus mit einigen Wlans, zusammen mit den Nachbarhäusern erscheint bei der Wlan-Suche eine große Liste von Netzen, die sich alle gegenseitig stören.
Würde es wohl etwas bringen, wenn man in unserem Haus ein Wlan-Mesh für alle macht? Oder haben die verschiedenen Repeater dann auch versch. Kanäle und stören sich gegenseitig genauso?
 
Würde es wohl etwas bringen, wenn man in unserem Haus ein Wlan-Mesh für alle macht? Oder haben die verschiedenen Repeater dann auch versch. Kanäle und stören sich gegenseitig genauso?
Ja. Dann sind alle Geräte nur noch in einem Netz und auf einem Kanal und stören sich nicht mehr. Die Nachbarhäuser kannst du ja danach auch noch mit reinnehmen. :)
 
Dass Du die vielen WLAN-Netze siehst, heißt noch nicht, dass sie sich stören. Und ja, als Mesh eingerichtet, braucht dann das eine Netz genau so viele Kanäle. Und Du kaufst Dir damit den Nachteil ein, dass alle Deine Nachbarn auf Deine Geräte zugreifen können. ;-)
 
Wir haben ein Mehrfamilienhaus mit einigen Wlans, zusammen mit den Nachbarhäusern erscheint bei der Wlan-Suche eine große Liste von Netzen,
Völlig normal.
die sich alle gegenseitig stören.
"Stören" ist ein großes Wort. Im Gegensatz zu anderen Funksystemen ist "WLAN" darauf ausgelegt, dass es mit anderen Netzen koexistiert. Dafür gibt es ja eine Reihe von Kanälen die beliebig genutzt werden und die Consumer-Router haben schon seit vielen Jahren Funktionen mit denen sie die benachbarten Netze beobachten und ihre eigene Kanalnutzung darauf abstimmen. Die Fritzboxen bspw. zeigen dem Nutzer gegenüber das auch an.
Würde es wohl etwas bringen, wenn man in unserem Haus ein Wlan-Mesh für alle macht? Oder haben die verschiedenen Repeater dann auch versch. Kanäle und stören sich gegenseitig genauso?
Mesh und Consumer-Hardware würde ja bedeuten, es gibt eine Fritzbox über die dann ein Mesh aufgespannt wird.
Erst einmal bedeutet das technisch, das sich plötzlich alle Wohnungen denselben Internetzugang (DSL?) teilen. Ich glaube kaum dass das gewünscht ist, abgesehen davon dass das auch rechtliche Konsequenzen hat und die Frage ist, wie es mit LAN-Geräten und (Festnetz-)Telefonen in den Wohnungen aussieht. Speziell wenn es Nutzer gibt, die übers Internet TV gucken, wie bspw. Telekom Magenta-Kram, wird es schon knifflig.
Kommt auch sehr auf die Hausgemeinschaft an. Ich kenne MFHs wo man so gut mit einander auskommt dass im Haus sogar eine zentrale Telefonanlage installiert ist die sich alle teilen.
Mesh wird - so scheint es mir - in den letzten Jahren zunehmend als Magietechnologie verwendet, die ganz viel schnelles WLAN für Alle ohne Aufwand macht.
Eines muss man mal klar sagen: Mesh ist eine Krücke und besagt nicht mehr als dass die APs auch unter einander sprechen können. Das bedeutet aber auch: je nach "Lage" macht es die Situation noch schlechter weil über einzelne APs sehr viel interner Verkehr läuft, über Wohnungsgrenzen hinweg.
Es wäre dann auch zusätzlich so, dass der Mesh-Master den gesamten Netzverkehr des gesamten Hauses tragen muss. Dadurch, dass die APs auch noch unter einander funken, belastet das das Netz zusätzlich (sprich: kostet Datenrate).
So ein "Fritzbox-Mesh" bedeutet aber auch, dass ein einzelne Nutzer Einfluss auf das ganze Netz hat. Wenn jemand (absichtlich oder unabsichtlich) mal auf seinem Mesh-Repeater rumdrückt oder ihn an eine andere Stelle in der Wohnung steckt, kann er damit Teile des Netzes lahm legen.

Ich würde, bevor ich da überlege irgendetwas zu tun, nachweisen, dass jetzt überhaupt ein Problem besteht. WLAN ist unter der Haube keine einfache Technologie, und man schiebt Probleme, die z. B. auch durch tatsächliche Störquellen entstehen können (Elektromotoren, andere funkende Geräte, Mikrowellenherde,...), Inkompatibilitäten zwischen Geräten oder schlicht schlechte Hardware gern auf einfache Umstände ("Es gibt zu viele Teilnehmer").

Wenn denn dann klar ist, dass es
  1. Grundlegend Probleme gibt
  2. die zweifelsfrei darauf zurückzuführen sind, dass es zu viele parallel existierende WLAN-Netze gibt
dann kann man überlegen, ob man dem Problem beikommt, indem man in dem Haus dann die Anzahl der Netze reduziert, indem es “physisch" nur noch ein WLAN gibt. Das müsste aber logisch so aufgebaut sein, dass jede Wohnung weiterhin den Zugriff auf ihr eigenes DSL (und auch nur das) hat.
Wie viele Wohnungen hat das MFH? 4? 6? 8?

Dann sollte man aber nicht von vornherein auf die Bremse treten und ein Mesh bauen, das im Zweifel den Funkverkehr noch erhöht, weil die APs alle untereinander sprechen müssen. Die Wohnungen müssten folglich alle mit Netzwerkverkabelung ausgestattet werden, damit der interne Datenverkehr nicht über Funk läuft.

Das ganze muss dann an einem zentralen Router/WLAN-Controller gebündelt werden, der die logischen Netze alle auf die Internetanschlüsse der Wohnungen verteilt.
Das Problem: ein Hardware-Router, der so viele WAN-Interfaces hat oder eine Firewall durch die man das alles schleusen kann, da ist man schon im sehr professionellen Bereich. Auch eine größere Firma hat idR eine (Haupt-)WAN Anbindung und dann ein Mobilfunk-Backup. Dann vielleicht noch eine redundante WAN-Anbindung, mehr ist schon nicht mehr so häufig.
Kostenpunkt bei professionellen Access Points: Jenachdem, was man haben will ca. 150 bis 600 € - pro Stück.
Bei 2,4 GHz WLAN würde ich rechnerisch 1,5 APs pro Wohnung veranschlagen, als absolutes Minimum. Wenn man top-modernes WLAN haben will muss die Dichte umso höher sein, bei 5 GHz spricht man ja auch gern von "Zimmer-WLAN".
Wenn man WLAN vernünftig macht, und insbesondere dann, wenn man es bauen möchte dass eine optimale Abdeckung erreicht wird, und nicht zum Beispiel alle Geräte immer auf voller Leistung senden müssen um ihren AP zu erreichen, dann geht dem eine Ausleuchtungsmessung voraus. Jemand mit speziellem Messequipment benötigt dann freien Zugang zu allen Räumen, die Abdeckung benötigen und deckt so insbesondere auf, ob das Gebäude HF-undurchlässige Wände, etc. hat. Was viele überrascht: Holz und Rigips sind klassische Funk-Killer.

Das ist dann schon ziemlich viel Aufwand, technisch aber auch handwerklich, und man hat dann professionelles Equipment im Haus, für das man auch jemanden braucht, der es einrichten und warten kann. Klare Aussage aber: Professionelles WLAN nur mit Kabel-APs, alles andere ist eine Krücke. Kostentechnisch ist man da sicherlich im 5-stelligen Bereich.
Und, da kommt es dann wieder auf die Hausgemeinschaft an, solche Bemühungen können schnell wieder torpediert werden, wenn ein Wohnungsnutzer dann in dem zentralen System nicht mitspielen will und sich doch lieber seine eigene Infrastruktur aufbaut.
 
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Ein großes Netz halte ich für eine ganz schlechte Idee. Der administrative Aufwand wäre gigantisch oder würde am Ende dazu führen, dass sich alle einen Internetzugang teilen müssen. Außerdem könnten sich alle Geräte aller Nachbarn gegenseitig erreichen, was sicher auch niemand will.

Da würde es eher Sinn machen, die Kanalbelegung abzusprechen und so die Störungen zu minimieren. Direkt benachbarte Wohnungen sollten nicht die gleichen Kanäle benutzen.

Eines muss man mal klar sagen: Mesh ist eine Krücke und besagt nicht mehr als dass die APs auch unter einander sprechen können.
Also das stimmt so nicht. Es erlaubt den Aufbau maschenförmiger Topologien, im Gegensatz zu rein sternförmigen Topologien vor Mesh. Das erlaubt in vielen Szenarien schon eine deutlich bessere Abdeckung, als vorher.
 
Es erlaubt den Aufbau maschenförmiger Topologien, im Gegensatz zu rein sternförmigen Topologien vor Mesh. Das erlaubt in vielen Szenarien schon eine deutlich bessere Abdeckung, als vorher.
Vielleicht meinen wir unterschiedliche Dinge. Was ich meinte:

Maschenförmige Topologie und Funkabdeckung gehen ja nicht notwendigerweise einher.

Der Vorteil vermaschter Topologie ist, dass eine zentrale Einheit entlastet wird, wenn die Teilnehmer untereinander kommunizieren können. Damit Mesh zum tragen kommt, müssen das ja zwei unterschiedliche APs sein, und es muss mindestens ein zusätzlicher WLAN-Hop sein.

Ich behaupte, das in >95% der durchschnittlichen Privathaushalte WLAN als Zugangstechnologie für das Internet benötigt wird, also so oder so die Kommunikation über die "zentrale Stelle", sprich den Router läuft; zumindest was den Löwenanteil des Datenverkehrs angeht. Spätestens wenn es um Spiele und Streaming geht, will man die Anzahl der Hops minimieren um eine latenzarme Verbindung zu bekommen.

Der Vorteil eines Mesh-WLANs gegenüber komplett isolierten APs oder Repeatern ist, dass man - abhängig vom Hersteller bzw. konkreten Mesh-AP-Modell - Funktionen bekommt, die früher professionellen Multicell-WLANs vorbehalten waren.
S. auch:


Siehe auch hier:

VERKABELUNG​

Die eingesparten Verkabelungskosten sind ein Hauptargument für kabellose Mesh-Netzwerke. Dazu sei Folgendes gesagt: Wir gehen davon aus, dass die Anforderungen an kabellose Infrastruktur weiterhin wachsen. Dafür werden derzeit die verfügbaren Frequenzen erweitert. Als Basis für die benötigte Bandbreite kann unserer Meinung nach nur ein stabiles kabelgebundenes Netz dienen. Aktuell sind das Kupferkabel mit 1, 2,5 oder 5 GBit/s und zukünftig Glasfasern. Das begrenzte Funkspektrum für die Kommunikation zwischen den APs zu nutzen ist nicht zielführend.

Interessanterweise weist man in der deutschen Wikipedia als *Vorteil* von Mesh aus:
  • wenig Verlust bei der Übertragungsrate

Oder hier:

Mesh ist ideal, wenn:​

  • …keine weiteren Netzwerkanschlüsse vorhanden sind oder sich dessen Ausbau zu umständlich gestaltet.
  • …eine konstant hohe Leistung erforderlich ist.
  • …Sie keine Kompromisse bei der Empfangsqualität eingehen möchten.
  • …Sie als Business User Büros auf einfache Weise ohne Kabelwirrwarr mit performantem WLAN versorgen möchten.

Beim Thema Mesh wird immer als Vorteil ausgewiesen, dass man keine Kabel verlegen muss. Aber, wie in der IT üblich: "there's no free lunch", also für den Vorteil, dass ich keine Kabel legen muss, bekomme ich eben auch (die schon angesprochenen) Nachteile.

Leider habe ich auf die Schnelle keinen Vergleich zwischen Mesh und professionellen Multicell-WLANs finden können.
Dazu sei gesagt, dass die Hersteller letzterer, eben genau für besondere Situationen und Randfälle, auch Mesh-Funktionalitäten integriert haben (bspw. Lancom AutoWDS, UniFi Mesh...).

Mit "Mesh ist eine Krücke" war insbesondere die Prämisse hier gemeint: "Bei Mesh spart man sich das Verlegen eines Netzwerkkabels, und dann...", sprich im Optimalfall verlegt man eben Netzwerkkabel. Damit haben zwei WLAN-Clients idR nur einen LAN-Hop zwischen sich (den Switch) und keinen/keine zusätzliche(n) WLAN-Hops.

Dazu kommt - um mal zum konkreten Fall zurück zu kommen - dass ein logisches Netz für Alle wohl von vornherein ausscheidet und man für ein zentrales WLAN, das n logisch getrennte Netze mit n SSIDs mit Consumer-Hardware so oder so nicht hinkäme.
 
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Das Haus ist mir und es gibt 4 Parteien. Es geht ja nur ums Wlan für die Handys. Vielmehr haben die anderen nicht drüber laufen und meine Computer laufen sowieso über LAN. Die anderen haben Internet über TV-Kabel und können ja Internet über LAN nutzen so viel sie wollen.
 
Dann bringt es nichts. Wenn wirklich das Problem sein sollte dass in der Nachbarschaft zu viele WLANs existieren, dann glaube ich nicht dass die Reduktion um drei WLANs einen spürbaren Vorteil bringt.
Davon ab wäre man drauf angewiesen, dass die anderen Bewohner in der Lage sind, das WLAN an ihren Routern zuverlässig zu deaktivieren. Und vielleicht brauchen sie es ja doch noch (Smart Home Geräte, Drucker, ...).

Won wie vielen fremden WLANs sprechen wir denn eigentlich?
 
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Die Intensität von Strahlung nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab.
 
Also ich würde jeder Partei ihr eigenes WLAN lassen. Man kann sich in Bezug auf die benutzten Kanäle in guter Nachbarschaft ja auch etwas absprechen :rolleyes:
 
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Ich sehe in diesem Fall keinen Vorteil/Sinn darin hier ein WLAN mit mehreren APs für alle zur Verfügung zu stellen nur um evtl. Störungen zu reduzieren. "Störung" entsteht (bei WLAN) primär durch Nutzung und nicht unbedingt durch die Anzahl an WLAN-APs (bzw. könnte u.U. eine größere Anzahl an WLAN-APs die Störungen ggf. sogar reduzieren). Und ich wüsste jetzt nicht, weshalb sich die Nutzung bzgl. WLAN ändern sollte nur weil man ein zentral gemanagtes WLAN zur Verfügung stellt.
 
Vollzitat gemäß Boardregeln entfernt by stoney

Hahaha...die jungen Leute haben doch nicht mal mehr einen eigenen Computer. Die bestellen Internet bei 1&1 oder sonstwo, dann stellen sie die Kistchen auf und schalten sie ein. Die wissen doch gar nicht was ein Router ist, geschweige denn wie man da drauf kommt.

-- Zusammenführung Doppelpost gemäß Boardregeln by stoney

Vollzitat gemäß Boardregeln entfernt by stoney

Das ist eben genau die Frage, ob ein gemanagetes Wlan besser ist.
 
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Sorry, aber das ist Quatsch, ein grobes Vorurteil. Das könnte ich genauso über ältere Menschen sagen... (Bin selbst fast 70...) Es kommt nur auf das Interesse an der Technik an, der/die eine hat es, der/die andere nicht, da ist Technik nur Mittel zum Zweck und soll einfach nur funktionieren.
Wenn du so uninteressierte Menschen bei dir hast, dann wirst du auf deine Idee nur eine Antwort erhalten: Wieso, funktioniert doch...
 
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@klaus1969
Es hätte halt nur den Vorteil, dass man im gesamten MFH (+ ggf. auch in der näheren Umgebung) ein nahezu "perfektes" WLAN hätte, für jede Partei. Und eben nicht nur in der jeweiligen Wohnung. Bzgl. Störung macht das jedoch keinen größeren Unterschied (wenn überhaupt).
 
[Edit Novize: Überflüssiges Fullquote des Beitrags direkt darüber gemäß der Forumsregeln gelöscht]
Naja, dann lohnt sich das wohl nicht.
 
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