WLAN-Bandbreiten 20 und 80 MHz erzwingen

Ich habe die 7590 per channelwidth_scnd auf 80 MHz und fest Kanal 36 eingestellt. Alles war gut. Dann habe ich einen 1750E verbunden und das Fernsehbild hatte wieder Aussetzer. Jetzt habe ich den Repeater nur auf 2,4GHz verbunden, das 5GHz Band auf Wlan N mit 40 MHz eingestellt, die Box sendet auf Kanal 36 und 40 und der Repeater auf 44+48. Jetzt funktioniert wieder alles. Den Fernseher kann ich nicht auf 2,4 GHz verbinden, weil dann das Bild stehenbleibt, wenn die Mikrowelle läuft.
 
Weil hier im Forum auch immer das Thema Radar angesprochen wird mal eine kleine Zusammenfassung:
Es gibt in D im 5 GHz WLAN Band nur das Wetterradar auf den Kanälen 120, 124, 128
Es gibt kein Flugradar im 5 GHz Bereich.
Das stimmt so leider nicht. Es ist nicht alles Radar, aber in den fraglichen Frequenzen tummeln sich einige Dienste, auch zivile Flugfunknavigationsdienste, die Primärnutzer sind. Siehe Frequenznutzungsplan der BNetzA:
Es gibt auch wiederholt Berichte hier im Forum, wonach in der Nähe von Flughäfen und Krankenhäusern mit Landeplatz für Rettungshubschrauber die Nutzung von 5 GHz WLAN zum Problem wird.
 
Es ist nicht alles Radar, aber in den fraglichen Frequenzen tummeln sich einige Dienste, auch zivile Flugfunknavigationsdienste, die Primärnutzer sind.
Ja.
Aber das muss interpretiert werden. Die kommen i.d.R. nicht in Konflikt mit dem WLAN, weil die schlicht räumlich woanders unterwegs sind.
Daran zu erkennen, dass auch in den niedrigen Kanälen ab 36 welche gelistet sind, hier aber ist DFS nicht einmal gefordert wird.

Fraglich sind eben militärische Einträge, aber nicht der Satellitenfunk oder der normale Flugverkehr.

Von Seite 413 bis 425 sind gerade zwei Einträge für Flugzeugradar ("Radaranlagen an Bord von Luftfahrzeugen, weltweit für Dopplersensor (Radargerät) zur Messung der Geschwindigkeit über Grund und zur Messung der Drift") enthalten, einer mit 5350 - 5460 MHz und einer mit 5460 - 5470 MHz.
Also beide nicht im Bereich des WLAN, knapp daneben.

Eher in Frage kommen meines Erachtens nach tatsächlich Störungen oder andere WLAN-Stationen, die nicht als solche erkannt werden.
 
Habe ich durchaus gelesen. Und SICHER bin ich mir auch nicht, aber...

Meldungen wie (aus dem Gedächtnis) "immer wenn des Militär hier vorbeikommt" / "Hafenradar" / "Flugverkehr" oder ähnlich sind für mich ersteinmal nur Scheinkausalitäten. Der Frequenznutzungsplan legt das so umfangreich eben gerade nicht dar.
Lediglich Meldungen über Störungen durch Militär sind unklar. Aber letztlich auch nur ein Versuch der Erklärung.

Was noch möglich ist: durch die Kanalbreite von 160 MHz kann es auch zu einer erhöhten Empfindlichkeit zu direkt benachbarten Kanälen kommen. Dadurch wäre eine Störung durch Kanäle direkt neben dem WLAN möglich. Hängt von der Selektivität des Empfängers ab. Allein durch die Kanalbreite von 160 MHz wird das ganze schon erheblich empfindlicher gegenüber Störungen auf den WLAN-Kanälen. Und wer in der Nähe eines Wetterradars wohnt, kann dann die Kanäle >= 100 komplett vergessen. 160 MHz nicht abschalten zu können ist einfach nur schlecht.

Es ist nur natürlich, dass man nach Erklärungen sucht und dann etwas scheinbar stimmiges als WAHR erklärt, nur stimmt das auch tatsächlich?
Das Problem ist, dass der normalo User keine reelle Chance hat, die örtlichen Verhältnisse zu MESSEN.
Nur dann wüsste man, was wirklich los ist.

Bleibt nur der Versuch, und damit bin ich ja gerade unterwegs. Hoffentlich mit Erfolg. Bisher sieht es gut aus.
 
tummeln sich einige Dienste
Die ETSI hat in der Spec sogenannte „Muster“. Diese müssen ETSI-weit erkannt werden. Warum auch immer. Bei diesen Muster-Erkennungen kommt es reihenweise zu Fehl-Interpretationen. Auch muss auf Kanal 120 bis 128 viel länger gesucht werden. Selbst so „Helden“ wie Lancom und Askey machen sich das Leben leicht und erlauben diese Kanäle gleich gar nicht.

In Thomas’ Fall ist die Frage eine ganz andere: Warum erzeugt eine 80 MHz Kanalbreite solch ein komplett anderes Verhalten? Wobei Thomas den Thread ein wenig entführt hat – eigentlich geht es hier um die non-DFS-Kanäle, also Kanal 36 bis 48. Thomas ist ein Schritt weiter, und will Kanal 100. Weil AVM von Haus aus 160 MHz fährt – wenn es die Hardware kann –, stößt er mit Kanal 100 bis nach Kanal 120 bis 128 vor – die eben nochmal spezieller sind.
keine reelle Chance hat, die örtlichen Verhältnisse zu MESSEN
Gibt WLAN-Chipsätze, die das Spektrum ausgeben. Hersteller wie MikroTik und Lancom zeigen das bei einigen WLAN-Geräten (je nach Chipsatz) dann auch graphisch an. Bei Lancom kannst Du Dir in eBay für rund 55 € einen Lancom L-4xx kaufen und Dir das anzeigen lassen … billiger geht es kaum. Aber ob das hilft, diese ETSI-Muster-Erkennung zu verstehen … mir ist es nicht gelungen. Wenn jemand ein ordentliches Messgerät kennt, dass auch diese ETSI-Muster erkennt und dann ein Trigger wirft (Hardware akustisch oder in Software) bitte nur her damit!

Wobei auch das dann nur bedingt hilft – jedenfalls verstehe ich das so – denn dieser Trigger ist bereits eine Interpretation, eine Umsetzung der ETSI-Spezifikation, die offenbar nicht jeder „Hersteller“ gleich macht. FRITZ!OS müsste einfach mit uns mehr reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sieht so aus, als würde sich die Sendebandbreite nicht mehr direkt in genannten Variablen zeigen, bedarf aber weiterer Untersuchung. Links 7530 mit 20 MHz auf Kanal 140, rechts auf Kanal 112 mit 80 MHz.
1712329217280.png
Genutzt wurde Firmware 7.57, in der aber möglicherweise, ja sogar höchstwahrscheinlich die WLan-Einstellungen überarbeitet wurden, so dass auch Kanäle über 128 richtig parametriert werden können (132, 136 mit 40 MHz, 140 mit 20 MHz). Ich habe nach weiteren Diffs gesucht, jedoch keine relevanten gefunden. Damals, 2020 oder 2021, konnte man (ohne Patch) ja nur bis K128 einstellen, bei dauerhaften 160 MHz bzw. 80 MHz in 802.11ac.
 
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